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October to May

Intermezzo With A Stranger
von

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Ahead

„Doiha! … Was zur Hölle ist denn mit dir passiert?“, rief Tetsu erschrocken, als ich in den Flur einbog, in dem meine Wohnung lag. Er hatte bis eben noch auf dem Boden neben meiner Tür gesessen, stand jetzt aber auf, kam mir entgegen und nahm mich augenblicklich in den Arm. Und ich wehrte mich nicht dagegen. Schließlich wusste ich nur zu genau, wie schlecht es mir ging – da konnte ich mir schon denken, wie schlecht ich auch aussehen musste.

Ich war noch immer tropfnass, da ich gerade erst nach Hause gekommen war, nachdem ich mich so mit Gackt gestritten hatte. Aber auch das schien Tetsu nichts auszumachen. An der Wange, die ich gegen seine Schulter drückte, konnte ich spüren, dass er selbst nicht gerade trocken war. Er hatte seinen Regenschirm von vor ein paar Stunden wohl Ayana gegeben, damit die nicht nasser wurde als unbedingt nötig.

Wir bleiben eine Weile so stehen, ich ließ mich einfach nur von meinem besten Freund umarmen und der tat dies auch so lange, wie ich keine Regung zeigte. Erst als ich lautstark schniefte, rückte er etwas von mir ab, um mich bei den Schultern festzuhalten und mir ins Gesicht zu schauen. Ich hatte nicht geweint … aber die ganze Zeit kurz davor gestanden. Irgendetwas wollte einfach nur aus mir raus, aber es konnte nicht. Und dieses Gefühl dazwischen war die reinste Qual.

Aber warum? Warum nahm mich das alles so mit, obwohl Gackt mir so fremd war und mir eigentlich nichts bedeutete? Aus dem selben Grund, wieso ich in letzter Zeit so oft von ihm geträumt hatte und wieso ich so sauer auf ihn gewesen war, als er nicht mehr angerufen hatte: Er bedeutete mir eben doch etwas … irgendetwas. Auf eine verdrehte Art und Weise war er mir wichtig, obwohl – oder vielleicht auch gerade weil? – ich kaum etwas über ihn wusste. Es war alles neu und aufregend mit ihm und ich wollte nicht, dass das aufhörte. Ich wollte weiter von ihm überrascht und aus meiner Wohlfühlzone herausgelockt werden. Er hatte mich einfach überrumpelt, ohne dass ich es nur ansatzweise bemerkt hatte. Und er hatte das vielleicht auch noch nicht einmal. Es war seltsam, total bescheuert und wahrscheinlich ziemlich lächerlich, aber es war so.
 

„Was soll ich denn jetzt machen, Tet-chan?“, krächzte ich schließlich, was bei meinem besten Freund allerdings ein schwaches Lächeln auslöste. Er schien erleichtert, dass ich ihn endlich um Hilfe bat, anstatt immer nur abzublocken. So erleichtert, dass er mir nichts vorhielt oder mir mit irgendwelchen dummen Phrasen ankam … á la er hätte es mir ja gesagt oder so. Nein, er lächelte nur und drückte meine Schultern.

Dann sagte er: „Erst mal rein und dir was anderes anziehen. Du bist klatschnass.“

„Hm …“, brummte ich nur zustimmend und nickte. Dann fischte ich meinen Wohnungsschlüssel aus meiner Jackentasche und gab ihn an Tetsu weiter, der ihn mir ohne Umschweife abnahm. Dann legte er einen Arm um meine Schultern und geleitete mich zu meiner Wohnung, wo er aufschloss und mich hineinschob.

Doch auch hier überfiel er mich nicht gleich mit Fragen oder Vorträgen, obwohl die Tür schon längst wieder zu war, sondern wartete geduldig darauf, dass ich mir die nassen Sachen vom Leib geschält, mich gründlich abgetrocknet und mir etwas Trockenes und Warmes angezogen hatte. Eine Ersatzhose lehnte er jedoch ab, auch wenn seine eigene von dem Dreckswetter draußen ebenfalls nass war. Erst dann ging es ans Eingemachte. Ich saß auf meinem Bett, mit dem Rücken an der Wand lehnend, und Tetsu hatte sich meinen Schreibtischstuhl gekrallt und sich verkehrt herum darauf niedergelassen.
 

„Doiha, du weißt, dass ich dir helfen will“, begann er und ich nickte wieder, „aber dazu musst du mir leider erst mal erzählen, was genau passiert ist. Ich verspreche dir auch, dass ich dich nicht verurteilen werde … es scheint ja schlimm genug zu sein, wenn du deswegen so aufgelöst bist. Also egal, was es ist, du musst es mir sagen.“

Ich nickte erneut und … schwieg dann trotzdem noch weiter. Es war nicht einfach, jetzt mit der Sprache herauszurücken, selbst wenn es mir so dreckig ging und ich im Grunde nichts anderes wollte, als dass sich endlich etwas änderte. Aber ich hatte es so lange mit mir herumgeschleppt und für mich behalten … und dass Gackt es vor Fremden quer durch das halbe Foyer vor dem Hörsaal geschrien hatte, machte die Scham, die ich dabei empfand, nicht unbedingt geringer. Aber ich musste … und das hier war immerhin Tetsu. Und ich wollte es nicht mehr verheimlichen und mich ständig vor mir selbst schämen. Vielleicht würde es ja endlich besser werden … vielleicht.

„Es ist … Gackt hat …“, begann ich stockend und fand einfach nicht die passenden Worte, um richtig zu beginnen. Sich dazu zu entschließen, war eine Sache, es dann auch durchzuziehen eine vollkommen andere. Und in meinem Kopf schwirrten so viele Gedanken zu all diesen Vorfällen herum und jeder drängte sich nach vorne, als ob er zuerst heraus wollte. Es hatte sich einfach so viel aufgestaut.

„Was hat er mit dir gemacht?“, fragte Tetsu schließlich nach, in dem Versuch, mir unter die Arme zu greifen. Sein Gesicht hatte dabei wieder einen ganz ernsten Ausdruck angenommen und wahrscheinlich vermutete er jetzt, dass Gackt etwas gegen meinen Willen mit mir angestellt hatte und ich deshalb immer so abgeblockte.

„Nichts“, antwortete ich deshalb langsam, „nichts, was ich nicht auch gewollt hätte … und als ich es dann nicht mehr … machen wollte, hat er mich zu nichts gezwungen. Ich bin ja direkt abgehauen … aber er hat nichts getan, um mich festzuhalten oder zurückzuholen. Er hat mich einfach gehen lassen und … vorhin wollte er auch nur reden. Aber es war so schlimm, als … ich hatte solche Angst und ich hab mich so geschämt …“

„Was hattet ihr denn vor?“

Ich atmete tief durch und es fühlte sich an, wie die Ruhe vor dem Sturm. Diese Ruhe kam eindeutig von Tetsu und ich war dankbar dafür, dass er mich durch diese … Beichte leitete und mich nicht einfach mit der vollkommen offenen Frage, was denn im Argen lag, allein ließ. Dann sprach ich endlich weiter: „Wir hatten es nicht direkt vor. Es hat uns eher überrumpelt. Du hast mit Gackt telefoniert und er wollte mir eigentlich nur mein Handy wiedergeben, aber dann hat er gefragt, was ich geträumt hätte. Er hat nicht locker gelassen und als ich es ihm dann endlich erzählt habe, überkam es uns wohl einfach wieder. Ich weiß auch nicht, wieso das ständig passiert … jedes Mal, wenn ich ihm begegne, endet es immer damit, dass wir uns küssen. Aber letztens hat es eben nicht da aufgehört. Wir sind dann wieder zurück ins eine Wohnung und … er hat mich nicht gezwungen oder so was. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich das auch wollte, aber als es dann so weit war, hab ich einfach Panik bekommen und bin raus.“

„Ihr wolltet Sex haben?“ Es war eine vollkommen überflüssige Frage – zumindest aus meiner Sicht – aber Tetsu wollte es wohl ganz genau hören.

„Ja, es war alles … bereit. Wir waren beide nackt, wir waren beide …“ Ich schluckte und mir wurde klar, dass ich gerade dabei war, haargenau die Worte auszusprechen, die auch Gackt vor einigen Stunden benutzt hatte. „… scharf aufeinander und er hatte auch schon ein Kondom in der Hand. Und dann hab ich wahrscheinlich erst so richtig realisiert, was da ablaufen sollte. Ich meine … ich hab doch gar keine Ahnung davon und was ist, wenn das alles viel zu groß ist und nicht funktioniert oder dabei irgendwas passiert und ich ins Krankenhaus muss … verstehst du das?“

„Auf alle Fälle“, stimmte Tetsu mir zu und nickte dabei auch. Ich konnte ihm vom Gesicht ablesen, dass das absolut nicht sein Thema war, aber er hatte es schließlich wissen wollen und ließ mich daher bis zum Ende erzählen. „Aber was ich nicht verstehe: Wieso gehst du ihm seitdem aus dem Weg und wolltest uns auch nichts sagen? Es ist doch gar nicht schlimm, wenn du Angst davor hattest.“

„Ich weiß es auch nicht so genau. Es war einfach so peinlich, wie das alles passiert ist. Und ich kenne ihn ja gar nicht richtig … da kann ich doch nicht gleich mit ihm ins Bett springen. Ich bin nicht der Typ für One Night Stands.“

„Na ja, ein ONS kannst du das eigentlich nicht mehr nennen“, merkte Tetsu dazu an und verzog die Lippen für einen winzigen Moment zu einem verschmitzten Grinsen, ließ es aber sofort wieder fallen. Allerdings hatte er irgendwo recht: Dafür kannte ich Gackt dann zu gut und zu lange. Und wenn ich ganz ehrlich war, dann hatte dieser Gedanke auch gar nichts mit meiner Flucht zu tun gehabt. Es war wirklich die reine Angst vor dem Akt selbst gewesen und nicht irgendwelche Gewissensbisse, dass ich ihn ja kaum kannte. Das war mir alles erst hinterher eingefallen und hatte mich eigentlich gar nicht so großartig gestört. Vielleicht hatte mein Unterbewusstsein da einfach nur etwas drehen wollen, damit ich mir nicht ganz so dämlich vorkam, damit ich mich nicht ganz so sehr schämen musste.

„Und vorhin? Was ist passiert, als du raus bist?“, fragte Tetsu dann weiter und ließ die ONS-Sache auf sich bewenden, „ich hab noch gesehen, wie Gackt aufgestanden und hinter dir her ist, aber … es tut mir leid, Doiha, aber ich wollte ihn nicht aufhalten. Ich hab gehofft, dass er dich noch erwischt und du dann endlich mal sagst, was Sache ist. Scheint ja mächtig in die Hose gegangen zu sein.“

„Hast du ihn denn noch getroffen oder woher weißt du das?“, hakte ich nach, zögerte die Antwort so noch etwas hinaus, auch wenn das jetzt eigentlich ziemlich egal war. Aber es interessierte mich mehr, denn was mit Gackt passiert war, wusste ich ja schon. Irgendwie musste Tetsu ja auch auf die Idee gekommen sein, vor meiner Wohnung auf mich zu warten … und dann fiel mir ein, dass ich mein Handy ausgeschaltet hatte, um zu verhindern, dass Gackt mich wieder anrief. Vermutlich hatte auch Tetsu versucht, mich anzurufen.

„Ich hab ihn nicht direkt getroffen“, klärte mich mein bester Freund bereitwillig über die Umstände auf, „er stand noch im Foyer und hat anscheinend auf Kurosaki-kun gewartet. Der kam dann auch kurz nach uns und ich konnte sehen, wie sie sich unterhalten haben, während Ayana auf dem Klo war und wir auf sie gewartet haben. Er sah jedenfalls ziemlich fertig aus … sogar mit Veilchen. Hast du ihm etwa eine reingehauen?“

„Hm, hab ich“, gab ich zu.

„Und warum? Was wollte er denn? War es so schlimm?“

„Wir haben gestritten, was sonst?“, sagte ich mürrisch und merkte schon wieder, wie sauer ich auf ihn wurde, „er hat vor den ganzen Leuten draußen rumgeschrien, dass ich ihn einfach sitzengelassen hätte, als wir kurz davor waren, Sex zu haben. Ich wollte nicht drüber reden, aber er wollte es einfach erzwingen … und dann hab ich ihm eine reingehauen, als er mich nicht gehen lassen wollte.“

„Zumindest scheint er es zu bereuen.“

„Ich hoffe es doch“, pflichtete ich Tetsu bei.

Allerdings hatte er auch für mich noch etwas in petto: „Du bist aber selber nicht ganz unschuldig dran.“

„Wie?“, hakte ich nach. Was sollte das? Er war mein bester Freund – sollte er da nicht auf meiner Seite stehen?!

„Na, denkt doch nur mal daran, wie du drauf warst, als er sich nicht mehr gemeldet hat: Du warst ja fast schon verzweifelt. Und jetzt erwartest du von ihm, dass er es einfach hinnimmt, dass du den Kontakt von heute auf morgen abbrichst? Sorry, Doiha, aber das ist echt nicht fair von dir.“

Ich presste meine Kiefer aufeinander und knirschte mit den Zähnen. Sollte mir das hier nicht helfen?

„Schau mich bitte nicht so an“, bat Tetsu mich dann auch direkt, als ob er meine Gedanken gelesen hätte, „ich versuche nur, dir zu helfen. Aber wenn du wieder nur auf stur stellst, dann werdet ihr das Problem nie aus der Welt schaffen können. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und deine Aufgabe ist es jetzt, dich bei ihm zu entschuldigen und ihm gefälligst zu erklären, was du dir bei der ganzen Sache gedacht hast. Zur Not schleif ich dich persönlich da hin, wenn du es nicht selbst gebacken kriegst! Und an Kurosaki-kuns Nummer komm ich schon noch ran, damit er das gleiche bei deinem Gackt macht. Ich sag dir nämlich eins: Wenn der auch auf stur stellt und ihr das jetzt einfach so lasst, wie es ist, dann wirst du das dein Leben lang bereuen. Es kommt mir nämlich grade so vor, als würdest du dich irgendwie verändern. Und ich fresse einen Besen, wenn das nichts mit diesem Kerl zu tun hat.“

„Ich dachte, du magst ihn nicht“, murmelte ich ein wenig kleinlaut … und vollkommen am Thema vorbei.

„Er ist mir vollkommen egal, solange wir dich wieder in Ordnung bekommen. Zugegeben, ich hab ihm die Schuld dafür gegeben, dass du neuerdings nicht mehr so hinter deinem Zeug für die Uni klemmst, aber so wie es aussieht, kann er nicht wirklich was dafür. Du stellst dir da eher selbst ein Bein. Ist ja nicht so, als würdest du nichts machen, weil du ständig mit ihm rumhängst. Aber jetzt, wo ich weiß, was da eigentlich dahintersteckt … du bist wirklich selbst dran schuld, Doiha. Und nun hätte ich gerne dein Handy.“

„Wozu das denn?“

„Na, warum wohl? Ich will Gackt anrufen, damit ihr das so schnell wie möglich einrenkt“, erklärte Tetsu mir in einem Ton für Dreijährige und hielt die Hand auf, „jetzt ist vielleicht noch nichts verloren.“

„Vielleicht aber schon und er geht noch nicht mal mehr ran, wenn er meine Nummer sieht.“

„Lass das mal meine Sorge sein, Doiha. Handy her!“

Widerwillig kam ich seinem … Befehl nach, denn an seinem Blick konnte ich nur zu genau ablesen, wie ernst es ihm war. Und der sagte mir auch, dass er mich womöglich niederringen und mir mein Telefon gewaltsam entreißen würde, wenn ich mich nicht kooperativ zeigte. Ich sagte ihm sogar meine PIN-Nummer, da ich mein Handy ja ausgemacht hatte und es beim Einschalten nun wie immer den Zugangscode verlangte. Außerdem nahm er auch sein eigenes Telefon zur Hand und trieb damit etwas, was ich allerdings nicht sah, da wir uns gegenübersaßen.
 

Stattdessen nahm ich mir die Zeit, in der wir nicht redeten, um über das nachzudenken, was Tetsu eben gesagt hatte. Wir hatten alle unser Päckchen zu tragen und ich war selbst schuld daran, dass ich gerade in dieser Misere steckte. Ich konnte nicht sagen, ob er damit recht hatte, da ich die andere Seite ja nicht kannte. Ich wusste nicht, wie es gelaufen wäre, wenn ich an diesem Morgen nicht vor Gackt geflüchtet, sondern ihn einfach nur zurückgehalten hätte. Vermutlich hätte er auch das hingenommen und mit mir darüber geredet, so wie ich ihn einschätzte. Und dann? Wäre dann alles ganz normal verlaufen oder hätten wir nach diesem peinlichen Vorfall trotzdem den Kontakt abgebrochen? Und auch wenn wir das getan hätten, hätte ich mich dann in der letzten Zeit genauso verrückt gemacht, wie ich es tatsächlich getan hatte? Es hätte dann einen klaren Schlussstrich gegeben und ich hätte … ich wusste es nicht … mich vielleicht wieder in Ruhe meinem Zeug für die Uni zuwenden können. Aber hätte ich das wirklich tun können oder hätte es trotzdem an mir genagt?

Ich wusste im Moment nur, dass eins an mir nagte: wie Gackt sich dabei fühlte. Denn in diesem Punkt hatte Tetsu durchaus recht: Als Gackt mich damals vermeintlich auf dem Trockenen sitzengelassen hatte, hatte mich das dermaßen angefuchst. Und was ich nun getan hatte, war wesentlich schlimmer. Ich hatte nicht einfach nur nicht zurückgerufen, ich hatte ihn sogar erst heiß gemacht und dann die Flucht ergriffen. Dabei hatte ich ihn auch noch angeschrien, als hätte er sonst was mit mir angestellt. Und den Vorfall heute sollte ich dabei auch nicht vergessen. Auf einmal fühlte ich mich furchtbar schlecht und … in mir sträubte sich sofort wieder alles dagegen, Gackt noch einmal wiederzusehen. Wie hatte es nur so schieflaufen können, nachdem alles so simpel begonnen hatte? Es hätte doch nur ein blöder Scherz auf einer Halloweenparty sein sollen und jetzt geriet das Ganze so aus dem Ruder, weil … ich angefangen hatte, etwas in ihm zu sehen. Und das-
 

„So, fertig“, verkündete Tetsu dann auf einmal und warf mir mein Handy zu, „du solltest dich wieder in was Ansehnliches werfen, in einer Stunde hast du ein Date am Bahnhof Shinjuku.“

„Was?“, rief ich sowohl überrascht als auch entsetzt, „was hast du gemacht?!“

„Dir eine Aussprache mit Gackt verschafft“, entgegnete Tetsu ganz sachlich, obwohl er genau wissen musste, dass ich die Frage nicht so gemeint hatte, „und ich will keine Widerworte hören. Ich habe betteln müssen, um ihn so weit zu kriegen.“

„Hast du gar nicht. Ich hab nichts gehört“, protestierte ich gegen seine Worte.

„Du warst die letzten paar Minuten ja auch vollkommen weggetreten. Und ich hab Textnachrichten geschrieben – hier.“ Er rief den Posteingang seines eigenen Handys auf und zeigte mir dann den Gesprächsverlauf. Und tatsächlich, Gackt hatte erst gar nicht gewollt:
 

Hi, Gackt! Tetsu hier, Hydes bester Freund. Er hat mir alles erzählt und ich finde, ihr beide solltet euch nochmal zusammen hinsetzen und das klären. Wie wärs mit nem Kaffee?
 

– Ich glaube nicht, dass das klappt. Er hat unmissverständlich klar gemacht, dass er nicht will.
 

Deshalb schreib ich ja jetzt auch. Komm schon, es geht ihm mindestens genauso mies wie dir. Willst du denn wirklich schon aufgeben?
 

– Wäre vielleicht besser so. Woher willst du das überhaupt wissen?
 

Ich weiß es eben. Und Hyde hat mir andere Sachen von dir erzählt. Ich versprech dir auch, dass er dich nicht versetzen wird. Gebt euch eine Chance! Das Elend kann man sich nicht mehr mit ansehen.
 

Gackt hatte bisher immer sofort zurückgeschrieben, doch dann gab es eine kleine Lücke. Wie lange war ich eigentlich in meinen Gedanken versunken gewesen? Und schließlich war doch noch eine Meldung gekommen und ich merkte, wie ich mir unwillkürlich heiß und kalt wurde, als ich sie las. Ob das gut oder schlecht war, konnte ich selbst kaum einschätzen.
 

– Okay. Aber nur kurz. Um zehn vor dem Bahnhof Shinjuku?
 

Und kaum, dass ich mit allem durch war, entriss mir Tetsu sein Handy auch schon wieder, sprang auf und zerrte an mir.

„Los!“, trieb er mich an, „du willst doch sicher hübsch für dein Gacchan aussehen.“ Die Situation kam mit in gewissen Teilen seltsam bekannt vor.

Und wie damals protestierte ich auch diesmal dagegen: „Es ist nicht Gacchan und meiner ist er erst recht nicht!“

„Halt die Klappe und zieh dich aus!“, war allerdings Tetsus Reaktion darauf. Und sein Grinsen nicht zu vergessen.
 

*
 

Eine Stunde später stand ich ziemlich dumm vor dem Bahnhof Shinjuku herum, wartete und suchte nach Gackt. Und dabei verfluchte ich ihn und Tetsu, dass sie einen so bescheuerten Treffpunkt ausgemacht hatten. Zwar war es schon fast zehn Uhr abends, aber gleichzeitig auch Samstag und dazu noch Tokyo – eine Stadt die niemals schlief. Hier liefen noch immer so viele Leute herum, weil es so zentral gelegen war, dass man ständig aufpassen musste, dass man nicht umgerannt wurde.

Dazu kam noch, dass ich mächtiges Fracksausen hatte. Ich hatte ja ohnehin schon Schiss gehabt, Gackt wieder unter die Augen zu treten, aber seit dem Vorfall heute vor dem Hörsaal war es noch schlimmer geworden. Ich fragte mich, ob er mich zum Ausgleich ebenfalls mit einem rechten oder linken Haken begrüßen würde. Ich hielt es zumindest nicht für ausgeschlossen. Und Tetsu, der Arsch, hatte sich geweigert, mit mir hier zu warten, bis Gackt dazustieß. Es wäre allein unsere Sache und er wolle nicht stören, hatte er gesagt, kaum dass ich mich hier postiert hatte. Dann war er auch schon wieder verschwunden. Dabei hätte mir ein bisschen Beistand ganz gut getan, wenn ich ehrlich war. Vielleicht würde Gackt ja You mitbringen und dann wären die beiden in der Überzahl und ich würde-

„Hyde“, wurde ich zum zweiten Mal an diesem Tag von hinten angesprochen. Und zum zweiten Mal erstarrte ich augenblicklich, als ich die Stimme erkannte. Wie hatte er mich nur so leicht finden können? Es waren noch zwei Minuten bis zur verabredeten Zeit.

Diesmal wartete ich aber nicht, bis er um mich herum kam – oder vielmehr: Die Starre ließ mich nicht wieder so lange wie angewurzelt herumstehen – sondern ich drehte mich zu ihm um und sah, dass er bereits zwei Becher Kaffee To Go in den Händen hielt. Außerdem trug er eine große Sonnenbrille, obwohl es eigentlich schon dunkel war. Das lud mir augenblicklich noch einen ganzen Haufen Schulgefühle mehr auf. Am liebsten wäre ich schon wieder geflüchtet, aber irgendwie … war ich jetzt selbst dazu zu feige. Was zur Hölle war da nur mit mir los? Ich hatte Angst vor diesem Treffen gehabt und nun hatte ich sogar zu viel Angst, um weglaufen zu können. Ich schien absolut nicht zu wissen, was ich eigentlich wollte, und das frustrierte mich gehörig.

„Wollen wir irgendwo hingehen, wo nicht so viele Leute sind?“, brachte Gackt unsere Unterhaltung … oder eher unser gesamtes Treffen dann weiter in Gang, während ich scheinbar den Weg des lebenden Bremsklotzes eingeschlagen hatte.

„Klar“, entgegnete ich dann auch nur knapp und ließ ihm den Vortritt, „wohin?“

„Keine Ahnung. Nur weg, damit wir uns ungestört unterhalten können, ohne dass es jemand mitkriegt.“ Autsch! Böse Anspielung auf vorhin.

„Der ist übrigens für dich“, sagte Gackt noch und reichte mir einen der beiden Becher Kaffee, ehe er sich in Bewegung setzte, „falls du Milch und Zucker brauchst, sag Bescheid. Die hab ich in der Jackentasche.“ Ich folgte ihm einfach.

„Zucker wäre nett“, führte ich den Smalltalk weiter und versuchte, mich dabei etwas zu entspannen, bevor es an die ernsten Sachen gehen würde. Gackt reichte mir ein langes, weißes Papierröhrchen, zusammen mit einem Plastikstäbchen, mit dem man den Kaffee dann umrühren konnte. Als ich es ihm abnahm, berührten sich unsere Fingerspitzen für einen winzigen Moment und für diese Zeit glimmte in mir der Wunsch auf, seine Hand zu nehmen und sie festzuhalten … einfach nur festzuhalten. Aber ich gab dem nicht nach. Stattdessen entdeckelte ich im Gehen meinen Becher, füllte den Zucker ein und rührte um, während ich im Augenwinkel immer darauf achtete, dass ich Gackt nicht verlor. Das mit dem Smalltalk hatte sich dann anscheinend auch schon wieder gegessen, denn außer Bitte und Danke sagte keiner von uns mehr etwas, während wir auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen für unsere Aussprache waren.

Gackt sah die ganze Zeit über sehr verkniffen aus und ich begann mich zu fragen, ob das hier überhaupt etwas bringen sollte. Tetsu hatte mich zwar nun so weit gekriegt, dass ich mich darauf einließ und Gackt hatte er zumindest auch hierher bekommen, aber irgendwie … er wirkte so, als wollte er noch immer nicht wirklich hier sein. Super, da waren wir ja schon zwei! Nur, dass es bei mir andere Gründe waren und die wirklich nur bei mir und meinem … Ego lagen. Er hingegen war ganz klar sauer auf mich und ich bekam wieder Angst – Angst, dass er sich hier und heute von mir verabschieden und dann nie wieder ein Wort mit mir wechseln würde. Aber nur kurz, hatte er schließlich geschrieben. Wie kurz war kurz? Nicht lang genug für eine ausführliche Entschuldigung meinerseits und eine Suche nach unserem gemeinsamen Problem, befürchtete ich. Für ein Sorry und ein Tschüss reichte es aber allemal.

Ich vermutete, dass ich da nun auch die Antwort auf meine Frage gefunden hatte: Würde ein Schlussstrich die ganze Sache besser machen? Nein.
 

Wir gingen nicht allzu weit und betraten dann einen kleinen Park, in dem zu dieser Stunde nicht ganz so viele Leute waren. Hier und da begegneten uns zwar noch ein paar Nachtläufer, aber sonst war alles ganz still, sodass wir uns auf der ersten Bank niederließen, die wir fanden. Gackt nahm dann auch die Sonnenbrille ab, da diese Ecke hier nicht so gut beleuchtet war wie der Bahnhofsvorplatz mit seinen riesigen Strahlern, die das Gebäude selbst ins richtige Licht rücken sollten. Und ich hatte nun erstmals die Gelegenheit, mein Werk in seinem Gesicht zu begutachten. Und wenn es nicht so traurig gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich gefunden, dass ich ganz gute Arbeit geleistet hatte: Selbst bei diesem spärlichen Licht war das Veilchen ganz genau zu erkennen – es war ein großer blauer Fleck, der fast den gesamten Bereich zwischen seinem rechten Auge und dem Wangenknochen darunter einnahm. Ich biss mir von Innen auf die Unterlippe und überlegte, wie ich das jetzt wieder gutmachen sollte.

Allerdings kam Gackt mir zuvor: „Genau so fühlt es sich an.“

„Wie?“

„Schau mal in den Spiegel, dann weißt du es“, sagte er und sein Ton war dabei nicht gerade der freundlichste.

„Tut mir leid, dass ich dir eine reingehauen hab“, meinte ich dazu etwas kleinlaut. Wenn er mich schon gleich abservieren würde, dann wollte ich die verbleibende Zeit wenigstens nutzen, um mich bei ihm zu entschuldigen – für alles! „Und dass ich dich so angeschrien und … dich damals einfach sitzengelassen hab. Ich … ich denke, ich war einfach überfordert.“

„Hab ich gemerkt“, lautete Gackts Kommentar dazu, ehe einen Schluck von seinem Kaffee nahm. Ich schwieg einen Augenblick und wartete, ob er vielleicht noch etwas sagen wollte, aber er tat es nicht – zunächst. Denn gerade, als ich den Mund wieder aufmachen wollte, setzte er ebenfalls wieder an: „Mir tut's übrigens auch leid. Ich hätte dich nicht vor den anderen zur Rede stellen dürfen … das war taktlos von mir. Das blaue Auge hab ich also verdient, denke ich.“ Es erleichterte mich, dass er mir zumindest das verzieh … und dass sein Tonfall wieder etwas weicher geworden war als eben noch. Ich wollte nicht näher darüber nachdenken, aber in mir keimte unweigerlich Hoffnung auf, dass das hier vielleicht doch gut enden könnte.

„Allerdings wird es nicht funktionieren, wenn sofort jemand auf stur stellt, sobald irgendwas ist“, hängte Gackt allerdings an und plättete damit das kleine Pflänzchen in meinem Inneren augenblicklich wieder. Und was meinte er damit eigentlich? Von dem neuerlichen Seitenhieb gegen mich und meine Sturheit einmal ganz abgesehen.

Was wird nicht funktionieren?“, fragte ich deshalb nach.

„Was schon? Wir natürlich. Du willst mir doch nicht ernsthaft sagen, dass dir noch nicht aufgefallen ist, wie seltsam unsere … Freundschaft ist. Oder etwa doch?“

„Natürlich ist mir das aufgefallen. Ich weiß nur nicht, was ich davon halten soll. Ich mache so was für gewöhnlich nicht. Also … mit anderen Männern, meine ich. Und mit Frauen eigentlich auch nicht. Ich bin nicht der Typ für solche komischen Beziehungen oder One Night Stands oder irgendwas in die Richtung“, erklärte ich Gackt und musste mich dabei an manchen Stellen zwingen, nicht einfach abzubrechen und ihn mit einer halben Information stehenzulassen. Aber ansehen konnte ich ihn dabei auch nicht.

„Auch das hab ich schon gemerkt“, sagte Gackt wieder, „lag es denn daran? Bist du deshalb damals abgehauen? Hyde?“ Als er meinen Namen nannte, konnte ich dann aber doch nicht anders – ich musste ihn ansehen. Und sein weicher Blick traf mich, als hätte er mir mit einem Brett eins übergezogen. Diesmal konnte ich ihn zumindest einordnen: Er war traurig … traurig über meine Worte und er schien sich zu wünschen, dass es anders wäre. Und wo ich mich in den letzten Wochen und Monaten nur gewundert hatte, wieso ich mich selbst nicht mehr verstand, fragte ich mich plötzlich, was mit ihm los war.

„Ich hatte Angst“, gab ich deshalb zu, „ich hab so was noch nie gemacht und es wäre quasi mein Erstes Mal Reloaded geworden. Also … an sich wäre es wahrscheinlich gar nicht so schlimm gewesen, aber als ich dann gesehen hab, wie groß du bist … also, du … da sind mir die Sicherungen durchgebrannt.“

„Ach so … okay.“

„Ja …“, bestätigte ich ihm … was auch immer, schwieg dann wieder und trank von meinem Kaffee, bevor der noch kalt wurde. Gackt tat es mir gleich und schien – ebenso wie ich – in Gedanken versunken zu sein.

Es dauerte einige Minuten, bis er erneut etwas sagte: „Und sonst? Wenn Sex tabu ist, was ist mit dem ganzen Rest?“

„Welcher Rest?“, fragte ich unschuldig und blickte ihn von der Seite her an.

„Ach, Hyde, das hatten wir doch eben“, seufzte er darauf und klang tatsächlich etwas frustriert, „alles, was wir bisher gemacht haben, wenn wir zusammen waren: die Knutscherei, die Fummelei. Denkst du wirklich, dass das spurlos an mir vorbeigeht? Ich komme zwar mit One Night Stands und so was klar, aber so einer bin ich dann doch nicht. Und ich dachte eigentlich, dass es dir da ganz ähnlich geht, so wie wir neulich Abend umeinander rumgeschlichen sind.“

„Ich weiß nicht …“

„Jetzt stell dich aber mal nicht dümmer als du bist!“, rief Gackt und schimpfte dabei schon fast, lehnte sich gleichzeitig aber auch entspannt nach hinten und stützte die Unterarme auf die Rückenlehne der Bank, „natürlich sind wir das! Ich hab doch nur auf das Kommando gewartet, dass du mich wieder an dich ranlässt. Sonst wären wir doch erst gar nicht in meinem Bett gelandet.“

„Du willst mir doch jetzt nicht etwas sagen, dass du in mich verliebt bist oder so was? Wir kennen uns ja gar nicht.“

„Ach, Quatsch! So weit geht’s nicht. Aber ich kann nicht leugnen, dass da irgendwas an dir ist, das mich anzieht. Und das mit dem Kennenlernen kriegen wir sicher noch hin.“

Diese Unterhaltung wurde langsam wirklich seltsam. Ich hatte auch schon so eine Ahnung, worauf Gackt vielleicht hinaus wollte, aber ich weigerte mich, das tatsächlich als gegeben anzunehmen. Weil das wirklich lächerlich gewesen wäre. So was machte doch kein Mensch, der noch alle Tassen im Schrank hatte! Oder?

„Und worauf willst du jetzt hinaus?“, fragte ich deshalb nach. Ich wollte eine eindeutige Antwort haben – ohne irgendwelches Herumgetänzel oder Umhergeschleiche.

„Na ja“, begann Gackt, grinste dabei ein wenig und biss sich schließlich kurz auf die Unterlippe – und ich konnte nur zugeben, dass das bei ihm ziemlich sexy aussah, „wir könnten es ja mal zusammen versuchen und schauen, wie es läuft.“

„Ohne verliebt zu sein? Und ohne Sex?“

„Das eine kann ja noch kommen. Und beim anderen finden wir schon eine Lösung. Einverstanden?“, sprach Gackt und hielt mir seine rechte Hand hin, als wolle er damit ein Geschäft besiegeln.

So sah er das also? Ich konnte nicht leugnen, dass mir missfiel, wie er damit umging. Ich war noch nie mit jemandem zusammen gewesen, in den ich nicht auch verliebt gewesen war … wenigstens ein bisschen. Und in Gackt war ich so wenig verliebt, wie er in mich, das wusste ich ganz genau. Da war eben nur dieses gewisse Etwas, das er schon angesprochen hatte und das uns irgendwie gegenseitig anzog. Aber war das genug, um eine Beziehung darauf aufzubauen? Vor allem, wenn diese Beziehung noch nicht einmal durch ein gesundes Sexleben gestärkt wurde? Na, zumindest konnte ich dann davon ausgehen, dass er mich nicht nur für's Bett wollte, auch wenn er es anscheinend kaum hatte erwarten können, mich genau dorthin abzuschleppen.

Aber auf der anderen Seite … wenn ich mir unsere gemeinsame Vergangenheit einmal anschaute, dann sah ich auch keine Alternative, als das, was wir miteinander hatten, zu besiegeln. Selbst wenn ich jetzt ablehnen und wir einfach nur Freunde bleiben würden, ahnte ich, dass wir früher oder später doch wieder übereinander herfallen würden. Und das passierte dann vielleicht genau zu einem Zeitpunkt, wenn einer von uns beiden in einer echten Beziehung steckte, und in dem Falle wäre das Drama natürlich groß. Und vielleicht hatte Gackt auch recht, vielleicht kamen die Gefühle noch. Also … warum dann nicht?

Und am Ende traf mein Verstand diese Entscheidung ja sowieso nicht. Ich konnte das Für und Wider dieses Vorschlags noch so sehr überdenken, am Ende streckte ich doch meine Hand aus, um Gackts zu ergreifen.

doch er war schneller als ich, denn kaum, dass er mitgeschnitten hatte, dass ich einschlagen würde, packte er mein Handgelenk, zog mich ganz dicht an sich heran und küsste mich einfach. Diesmal jedoch nicht so forsch wie vorher, sondern viel sanfter, aber nicht minder verlangend. Und mein Herz setzte in diesem Moment einen Schlag aus, um dann mit doppelter Geschwindigkeit weiterzuschlagen. Es fühlte sich an, als wollte es vor Glück aus meinem Brustkorb springen.

Was war das jetzt wieder?
 

tbc.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich mag das Kapitel :3 Besonders die Szene mit dem Kaffee und dann natürlich der Deal am Ende.
Ich hatte zwar schon vorher gesagt, dass nach dem Widersehen der beiden Herren Protagonisten alles glatter läuft und jeweils aufeinander aufbaut, aber ich denke, dass man doch erst jetzt sagen kann, dass es endlich richtig losgeht … am Ende von Kapitel acht *hust* x3
Wie das wohl werden wird – so ganz ohne Liebe und ein Sexleben? Was denkt ihr, wie sich die Beziehung der beiden gestalten wird? (Die Luzi darf hier übrigens nicht mitraten, da sie den ganzen Spaß schon bis zum Ende kennt ^^) Und ich könnte an dieser Stelle auch mal anmerken, dass ich diese FF mehr oder minder blind geschrieben habe – fast komplett ohne Konzept, sondern nur mit einem fixen Ende. Ich hoffe, man merkt das nicht so sehr … manche behaupten ja auch, dass die besten Stories die sind, die einfach so bei rauskommen, ohne dass man sich vorher allzu viele Gedanken drüber macht. Scheint zu nem gewissen Grad zu stimmen, denn mich hat es schon etliche Fics gekostet, weil ich von der Durchplanerei einfach so gelangweilt war, dass ich gar keine Lust mehr hatte, die Geschichte dann extra noch zu schreiben. Ich war vor einer Weile, als ich das hier geschrieben habe, also genauso überrascht davon wie ihr hier :3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shimanai
2013-12-15T00:26:59+00:00 15.12.2013 01:26
Also, Hyde ist NICHT verliebt? WTF? Ja, ne is klar... Er hat einfach nur so Schmetterlinge im Bauch wenn er von einem gewissen "halben Kind" abgeknutscht wird xD

Ja, du hattest Recht, ich mag das Kapitel. Wenn ich jetzt mal ehrlich bin, dann mag ich es lieber als die gesamte Story von Fire. Aus dem simplen Grund dass Hyde sich Sorgen um die Gefühle des anderen macht, und nicht dass es gezwungenermaßen vorkommt, wenn der eine dem anderen aufdrängt, wie er sich gefühlt hat.

Aus dem Klischee heraus würde ich sagen, dass beide dann draufkommen, dass sie einander lieben, aber davor noch mal eine gehörige Portion Drama, weil Hyde sich scheinbar in ein Mädchen verknallt, Gackt das natürlich nicht hinnehmen kann und am Ende fallen sie übereinander her, das arme Mädel vergessend.
Oder es endet damit, dass sie sich trennen, weils nicht klappt. Aber ich weiß nicht, ob du zu sowas fähig bist...


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