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Ein neuer Versuch doch noch ein paar Kommentare raus zu kitzeln

Viel vergnügen.
 

Ohne zu wissen wodurch, wachte Dorren am nächsten Morgen noch weit vor Sonnenaufgang auf. Zwar drehte er sich immer wieder in seinem Bett umher, doch es nützte nichts. Schließlich ergab er sich in sein Schicksal und stand auf. Ohne Licht an zu machen bereitete er sich schnell einen Tee zu und setzte sich ans Fenster. Um ihn herum war noch alles dunkel, nirgends brannte ein Licht. //Kein Wunder. Wer ist schon so verrückt um die Zeit schon aufzustehen?// Da entdeckte er einen Schatten, der sich am Dorfrand entlang bewegte. Augenblicklich war er hellwach und in Alarmbereitschaft. Er stellte seinen immer noch dampfenden Becher ab und huschte aus seinem Haus. Von der Wand nahm er sich noch ein schmales Messer mit, man wusste ja nie. Seinen Zauberstab hatte er so wie so immer dabei.

Leise und geduckt folgte er dem Schatten. Schließlich erreichten sie einen See, an dem die Gestalt auch anhielt. Einen Moment lang blieb sie einfach nur reglos stehen und schien sich umzusehen. Obwohl Dorren nichts verdächtiges auffiel, drückte er sich noch tiefer in die Schatten. Als die Gestalt ihre Kapuze abnahm war er gleichzeitig erleichtert und überrascht. Harry stand mitten auf der freien Fläche und entledigte sich gerade seines Mantels.

Da Dorren nun wusste, dass keine Gefahr bestand, entspannte er sich, blieb aber dennoch an Ort und Stelle stehen. Sein Lord machte eine kurz Handbewegung und mehrere Puppen erschienen vor ihm. Diese begannen augenblicklich Flüche auf den jungen Zauberer zu schießen. Dorren war beeindruck, denn die Flüche waren mächtig und teilweise ziemlich gefährlich, dennoch wehrte Harry jeden einzelnen ab. Er wich aus, parierte und nutzte seine Umgebung. Tänzelnd entkam er, manchmal nur knapp, den Flüchen und schaltete die Puppen nach einander aus. Als alle zerstört waren, blieb er ruhig stehen und atmete in tiefen Atemzügen. Dann ging es weiter. Unermüdlich. Krafttraining. Ausdauertraining. Kampftraining. Mit ruhiger Konzentration widmete sich der Lord seinem Übungen ohne sich ein Zeichen von Erschöpfung anmerken zu lassen obwohl er schon seit 2 Stunden trainierte. Die Konzentration und die Entschlossenheit in seinem Gesicht waren beeindrucken, genauso wie die Stärke an Magie, die hier demonstriert wurde. Dorren bemerkte durchaus wie immer mehr Leute erschienen, wandte seinen Blick jedoch nicht ab. Nachdem er nicht zum Beginn des Trainings erschienen war, hatten die anderen anscheinend nach ihm gesucht und ihn schließlich auch gefunden.

Irgendwann zog er sich doch zurück und die anderen folgten ihm unauffällig. Das war eine der Fähigkeit der Skeater. Sie konnten jedes Zeichen ihrer Anwesenheit verbergen und sich lautlos fortbewegen. Als sie schon ein gutes Stück weg waren, trat Troy an ihn heran. Er war etwas älter als Dorren und einer derjenigen, die er vor ein paar Jahren von den Schattenkriegern erfahren und sich ihnen angeschlossen hatten.

„Der Lord ist ziemlich beeindruckend. Ich bekomm schon ein schlechtes Gewissen, weil ich dachte dein Programm wäre anstrengend und er zieht so was ganz alleine durch. Dorren, ich möchte ihm nicht nachstehen, ich möchte ihm im Kampf nicht zur Last fallen und ihn behindern.“, meinte er mit ernstem Gesichtsausdruck. „Ich kann doch nicht zulassen, das ein kleiner Junge mich aussticht.“, fügte er mit einem schalkhaften Lächeln hinzu. Bei den anderen entdeckte Dorren den gleichen Blick. //Lord Shaire//, dachte er //Ihr seid einfach unglaublich.//

Nachdem Harry sein Morgentraining beendet hatte, machte er sich wieder auf den Weg zurück zur Villa. Als er am Übungsplatz seiner Leute vorbeikam, konnte er nicht umhin zu bemerken, dass sich ihre Stimmung verändert hatte. Sie wirkten entschlossener und trainierten konzentrierter.

In seinen Zimmern angekommen, genehmigte er sich erstmal ein Bad um Schweiß und Staub loszuwerden. Doch die Entspannung hielt nicht lange, da Luzifer kam um ihn in die Aufgaben des Lord Shaire einzuarbeiten. Er führte ihn in ein altes Arbeitszimmer. Der Schreibtisch bestand aus rotbraunem Holz und dahinter stand ein bequemer Sessel mit breiter Lehne. Die Wand gegenüber der Tür wurde von einem hohen Regal eingenommen nur unterbrochen durch den Kamin. Gegenüber von Schreibtisch und Stuhl war ein Fenster eingebaut unter dem sich eine ausgepolsterte Sitzbank aus befand. Von dort aus konnte man bequem in den Garten sehen oder ein interessantes Buch lesen.

Die nächsten zwei Stunden konnte Harry allerdings weder aus dem Fenster schauen noch ein interessantes Buch lesen. Stattdessen ging er Berichte und Listen durch und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Darin standen welche Dörfer und Kolonien unter seinem Schutz standen und in welchen Positionen er Spione hatte. Seine Plackerei fand abrupt ein Ende, als ein lauter Knall ertönte. Luzifer war sofort Kampfbereit und fixierte die Tür doch Harry rollte nur mit den Augen und vergrub stöhnend das Gesicht in den Händen. Das durfte doch nicht wahr sein.
 

Fluchend schlug Marie die Tür hinter sich zu um dem Gestank zu entkommen. Als sie das Labor und den dazu gehörigen Lagerraum entdeckt hatte, hatte sie sich sofort mit Feuereifer darauf gestürzt. Doch wie eigentlich immer hatte der Trank nicht ganz so funktioniert wie sie es gehofft hatte. Nun war die Luft in dem Raum verpestet, die Decke in Mitleidenschaft gezogen und durch die Erschütterung waren einige der vorrätigen Tränke zu Bruch gegangen.

Als jemand ihren Namen rief, blickte sie auf und wurde nun doch etwas unruhig. Harry lief auf sie zu und sah ziemlich genervt aus. Was würde er jetzt machen? Sie war sich unsicher wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte oder wie er sich verhalten würde. Er war nun der Lord Shaire. Ihre Positionen hatten sich verändert. Auch wenn sie älter war, so hatte er um einiges mehr Macht.

„Verdammt Marie. Was hast du denn jetzt schon wieder angestellt?“, verlangte er zu wissen und verschränkte die Arme als er bei ihr ankam. Der Höllenfürst blieb ein paar Schritte hinter ihm stehen und beobachtete wie sich die Situation entwickeln würde.

„My Lord, ich hatte nur vorhin einen Einfall und wollte ihn gerne testen.“, erklärte sie nervös. Doch Harrys Blick blieb unnachgiebig.

„Und dafür musst du das Haus in die Luft jagen?“

„Es tut mir aufrichtig leid.“, beteuerte Marie.

„Dann pass das nächste mal besser auf. Du musst vorher überlegen was die Zutaten bewirken können, die du da zusammen schmeißt. Mit dieser Aktion hast du dich und andere in Gefahr gebracht.“, knurrte er und sie ließ die Schultern hängen. Natürlich hatte er recht. Als Harry ihre Schuldbewusste Haltung sah, seufzte er ergeben.

„Na komm. Räum’ wir das Chaos mal wieder auf.“, meinte er und lief an ihr vorbei ins Zimmer. Überrascht blickte sie ihm kurz hinter her, dann lächelte sie. Alles war noch wie vorher.

Wieso hatte sie sich eigentlich Sorgen gemacht?

Harry würde sich nicht ändern, egal wie viel Macht er hatte.

Die Stellungen würde für ihn nie eine Rolle spielen.

Er würde immer das tun, was er für richtig hielt.

Erleichtert lief sie ihm hinterher um ihre Zerstörung wieder in Ordnung zu bringen.
 

Als sie aufwachte, hielt sie zunächst die Augen geschlossen. Ihrer Routine folgend, tastete sie ihre Umgebung mit ihren Sinnen ab. Sie lag in einem weichen Bett, um sie herum war alles still, der Geruch von Holz und frisch gewaschenem Bettzeug umgab sie. Die gleichmäßigen Atemzüge verrieten ihr, dass sich nur noch eine weitere Person im Raum befand, was ihre Aurengespür ihr bestätigte.

Hedwig schlug die Augen auf und erhob sich aus ihrem Bett. Leise, um Millicent Bulstrot nicht zu wecken, ging sie zu ihrem Schrank und holte ihren Umhang und ihre Uniform heraus. Ihr seidenes Nachthemd glitt zu Boden und sie schlüpfte rasch in ihre Sachen. Danach ging sie ins Badezimmer und machte sich noch fertig. Sanft strich sie über die Feder, die mit ihrem Haar verbunden war. Sie war das einzige was sie noch mit ihre Eulengestalt verband.

Als sie wieder aus dem Bad kam, erhob sich gerade ein zerzauster Kopf aus einem Kissenberg. Offensichtlich kam Miss Bulstrot nicht gerne aus ihrem warmen Bett heraus. Das Mädchen hatte sich sehr zu ihren Gunsten verändert. Sie war ein Stück gewachsen und hatte ihre überflüssigen Pfunde verloren. Das früher kurze, platte Haar fiel ihn nun bis zur Mitte des Rückens. Im Moment sah sie allerdings noch eher aus wie ein wandelnder Zombie, kleine Augen, verwuschelte Haare und mehr torkelnd als laufend. Doch nach fast 30 Minuten im Badezimmer, hatte sie sich wieder in einen Menschen verwandelt. Ihr Gesicht war sauber und dezent geschminkt und ihre Haare zu einem lockeren Zopf geflochten.

Zum ersten mal schien sie Hedwig wirklich wahr zu nehmen. Mit kritischem Blick musterte sie sie, ließ sich auf einem Stuhl nieder und schlug die Beine übereinander.

„Wir sind gestern nicht mehr dazu gekommen dich richtig einzuführen. Hier in Slytherin gibt es bestimmte Regeln an die sich alle zu halten haben. Wir werden von den anderen Häusern gemieden, darum ist es um so wichtiger, dass wir zusammen halten. Sollte es doch mal Streitigkeiten geben, dann klär das innerhalb der Kerker, sobald wir durch das Portrailoch treten sind wir eine Einheit. Wenn du Probleme hast kümmern wir uns darum, du kannst auch jeder Zeit zu Professor Snape, unserem Hauslehrer, gehen. Und damit eins klar ist, solltest du Slytherin Schande machen wirst du es bereuen, ist das klar?“, meinte sie und blickte Hedwig kalt an.

„Selbstverständlich und dieses arrogante Getue kannst du dir sparen.“, erwiderte sie neutral und betrachtete scheinbar gelangweilt ihre Finger. Sie würde sich nicht einschüchtern lassen und kuschen, damit würde sie jeden Anspruch auf Respekt bei den Slytherins verlieren. Noch einige Augenblicke lang starrten sie sich einfach nur stumm an, ehe Bulstrot sich entspannte und sogar leicht lächelte.

„Dann ist ja alles in Ordnung und jetzt komm, die anderen warten sicher schon.“ Damit erhob sie sich und rauschte aus der Tür hinaus. Hedwig schnappte sich noch schnell ihre Tasche und folgte ihr. Tatsächlich war der Gemeinschaftsraum schon ziemlich voll.

„Mili, Schönste aller Sterne. Welch Glück, dass dein Strahlen auch heute unsern Tag versüßt.“, säuselte eine Stimme vom Eingang her. Milicent rollte mit den Augen und murmelte etwas unverständliches. Im nächsten Moment stand auch schon Blaise Zabini vor ihnen. //Na klar, wer würde sonst solchen Quatsch laut durch die Gegend schreien?// Am liebsten hätte Hedwig sich jetzt dezent zurück gezogen, doch da hatte der Halbitaliener sie auch schon entdeckt. Doch bevor er irgendeinen Spruch ablassen konnte, erschien Draco hinter ihm.

„Komm schon, wir sind jetzt vollzählig und wollen los.“ Blaise nickte und lief nach vorne zum Eingang. Einen Augenblick schien Draco zu überlegen, dann winkte er Hedwig ihm zu folgen. Verwundert tat sie wie geheißen und wurde zwischen den beiden Jungen ganz an der Spitze platziert. Misstrauische, verwunderte, neidische und auch wütende Blicke folgten ihr. Vom Eisprinzen von Slytherin persönlich an die Spitze geführt zu werden war etwas von dem die meisten Schüler ihre ganze Schulzeit über träumten.

Zabini wollte gerade einen Arm um sie legen und Hedwig hatte sich schon bereit gemacht ihm gleichen zu brechen, als sich ein Körper zwischen sie schob.

„Sorry Süßer, aber die Kleine gehört schon mir.“, meinte Milli, zwinkerte ihm zu und schon setzten sich alle in Bewegung.

Wie immer bekamen die Schlangen alle Aufmerksamkeit als sie als geschlossene Gruppe die große Halle betraten. Vor allem die neuen Schüler blickten ihnen beeindruckt hinter her. Bis jetzt hatte Hedwig höchstens von einem Fenstersims hoch oben aus beobachten können. Jetzt selbst ein Teil davon zu sein, sogar an der Spitze mit zu laufen, war eine vollkommen neue Erfahrung.

Sie ließen sich am Tisch nieder und noch immer trafen sie vereinzelte missgünstige Blicke. Einer war besonders intensiv. Der von Pansy Parkinson, aus ihr sprachen purer Hass und Verachtung. Doch Hedwig ignorierte sie einfach. Es war uninteressant für sie, sie könnte ihr eh nichts antun.

Ein lautes Rauschen über ihr, riss sie von ihrem Toast los. Die Morgenpost war da. Hunderte von Eulen kreisten über ihren Köpfen und suchten nach den Empfängern ihrer Briefe. Eine schlanke rote Eule schoss plötzlich aus dem Wirrwarr hervor und landete elegant vor Hedwig. Es war eine weibliche Athen-Eule. Nur noch wenige von ihnen existierten. Einst lebten sie in den Tempel der Griechischen Metropole und galten als Boten der Göttin. Eigentlich gab es nur einen, der ihr schreiben konnte, doch sie fragte sich wie Harry an ein solches Tier gekommen war.

Sanft strich sie über das zarte Gefieder der Eule die viele Bewunderungsrufe einheimste. Schließlich nahm sie ihr das kleine Päckchen ab und ließ sie von ihrem Teller naschen. Danach erhob sich die Eule wieder und verschwand aus den oberen Fenstern.

„Wer hat dir denn geschrieben?“, fragte Blaise neugierig und reckte ein wenig den Kopf. Doch auf dem Päckchen stand nichts. Hedwig riss es einfach auf und ein Schachtel kam zum Vorschein. Verwirrt und ein wenig misstrauisch runzelte sie die Stirn. //Harry, was hast du dir jetzt schon wieder ausgedacht?//

Als sie die Schatulle öffnete, breitete sich ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht auf. Darin lag eine Kette aus Weißgold. Sehr fein gearbeitet. Der Anhänger bestand aus dem gleichen Material schien aber besonders bearbeitet zu sein. Er hatte die Form einer kleinen Eule und die Federn funkelten leicht im Licht. Es sah fast so aus, als würde das Tier im nächsten Moment ihr Gefieder schütteln und sich in die Luft erheben.

//Da will wohl jemand Entschuldigung sagen.// dachte sie und ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus.

„Das ist ja absolut wundervoll.“, hauchte Milicent und betrachtete verzaubert das kleine Schmuckstück.

„Das ist es allerdings.“, stimmte Hedwig ihr zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Magnus
2015-01-30T20:16:53+00:00 30.01.2015 21:16
na das ist doch mal wieder ein schönes kapitel.


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