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Shapeless Dreams

[Atem center]
von

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Seine Ketten

„Ich kenne Euch nicht, doch Eure Stimme ist mir vertraut“, erklärte Atem und wartete auf eine Antwort.
 

Diese Stimme wollte ihm einen Weg aus der Finsternis zeigen. Jetzt, wo er sein Herz geopfert hatte, wusste er nicht, wie er den richtigen Weg finden sollte und so war ihm jede Hilfe recht. Dennoch blieb ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend und es fühlte sich so an, als würde jemand aus weiter Ferne zu ihm rufen und ihm sagen, dass er seine Entscheidung überdenken sollte. Doch diese Stimme war lauter und eindringlicher und sie versprach ihm, einen Weg zu finden. Es war nicht das erste Mal, dass sie ihm half und ihn warnte.
 

ԃυ ԋαʂƚ ԃҽιɳ ԋҽɾȥ ɠҽσρϝҽɾƚ, ɱҽιɳ ʂƈԋöɳҽʂ ƙιɳԃ.

ʂιƈԋҽɾ Ⴆιʂƚ ԃυ ɳυɳ ʋҽɾɯιɾɾƚ υɳԃ ʂυƈԋʂƚ ԃҽɳ ɾιƈԋƚιɠҽɳ ɯҽɠ.

ԃσƈԋ ԃυ Ⴆɾαυƈԋʂƚ ɱιƈԋ ɳιƈԋƚ ȥυ ϝüɾƈԋƚҽɳ. ʂƈԋʅιҽßҽ ԃҽιɳҽ αυɠҽɳ.

ιƈԋ ɯҽɾԃҽ ԃιɾ ҽιɳҽ ʋιʂισɳ ʂƈԋιƈƙҽɳ.
 

Atem zögerte für einen Moment und überlegte, doch dann entschied er sich dazu, das zu tun, worum die Stimme ihm bat. Kaum hatte er seine Lider geschlossen, glaubte er, in Ketten gelegt zu werden. Panisch riss er die Augen auf. Man hatte ihn in finstere Ketten gelegt und am Himmel leuchteten zwei tiefrote Augen auf ihn hinab, die sich ihm langsam näherten. Der Kopf der Bestie ragte nun aus dem Nebel und sein stinkender Atem kam dem jungen König entgegen, sodass er angewidert das Gesicht verzog. Er versuchte sich zu befreien. Das war dieselbe Bestie, die ihn im Kampf gegen Bakura erwartet hatte und die ihn hinterhältig abgeschossen hatte.
 

Das Wesen der Finsternis lachte und seine riesige Klaue ragte nun auch aus der Finsternis. Behutsam legte er seinen gigantischen Finger unter Atems Kinn und ergriff erneut das Wort.
 

ɳαιʋҽʂ ƙιɳԃ. ԃυ Ⴆιʂƚ ʂσ ɯҽιƚ ɠҽƙσɱɱҽɳ.

ԃυ ԋαƚƚҽʂƚ ҽʂ Ⴆҽιɳαԋҽ ɠҽʂƈԋαϝϝƚǃ ԃσƈԋ αɱ ҽɳԃҽ ɯαɾʂƚ ԃυ ȥυ ʂƈԋɯαƈԋ.

ԃιҽ ɠöƚƚҽɾ ɯҽɾԃҽɳ ԃιɾ ɳιƈԋƚ ɱҽԋɾ ԋҽʅϝҽɳ.

ιɳ ԃҽɱ ɱσɱҽɳƚ, ιɳ ԃҽɱ ԃυ ɳαƈԋ ɱҽιɳҽ ԋιʅϝҽ Ⴆαƚҽʂƚ, ԋαʂƚ ԃυ ԃιƈԋ ʋσɱ ρϝαԃ ԃҽʂ ʅιƈԋƚʂ αႦɠҽɯҽɳԃҽƚ υɳԃ ԃιҽ ƚüɾ ʂҽʅႦʂƚ ʋҽɾʂƈԋʅσʂʂҽɳ.

αႦҽɾ ιƈԋ ɠҽʂƚαƚƚҽ ԃιɾ ɱҽιɳ ԃιҽɳҽɾ ȥυ ɯҽɾԃҽɳ. αʅʂ ҽԋҽɱαʅιɠҽɾ ҽɾɯäԋʅƚҽɾ ԃҽɾ ɠöƚƚҽɾ ɯιɾʂƚ ԃυ ҽιɳ ρɾäƈԋƚιɠҽʂ ԋαυʂƚιҽɾ αႦɠҽႦҽɳ υɳԃ ɯιɾʂƚ ʝҽԃҽɳ ƚαɠ ԃαɾαɳ ԃҽɳƙҽɳ ɱüʂʂҽɳ, ɯιҽ υɳɠʅαυႦʅιƈԋ ʂƈԋɯαƈԋ ԃυ ɯαɾʂƚ.
 

Atem wollte etwas erwidern, doch ehe er den Mund aufmachen konnte, griff die Hand nach ihm und drückte fest zu, zerquetschte seinen Körper. Schmerzensschreie erklangen in der Finsternis. Irgendwann hatte er keine Kraft mehr zu schreien und seine Stimme verstummte. Er keuchte und drohte das Bewusstsein zu verlieren. Er hatte sich täuschen lassen und war in eine Falle getappt.
 

Die riesige monströse Pranke ließ ihn endlich los. Er landete auf dem harten Boden und versuchte nicht einmal mehr, sich aufzurichten. Es fühlte sich so an, als hätte man ihm sämtliche Knochen im Körper gebrochen und ihm all seine Kräfte ausgesaugt. Gedanklich flehte er um Hilfe und wünschte sich so sehr, dass Mahaad nun an seiner Seite war und ihm in diesen schweren Zeiten seine Unterstützung schenkte, doch er war hier allein. Vollkommen allein. Seinem größten Widersacher hilflos ausgeliefert. Die dunklen roten Augen am Himmel verschwanden und der Herrscher der Finsternis löste sich in kleine Partikel auf, nur um im nächsten Moment in menschlicher Gestalt vor dem jungen König aufzutauchen.
 

Er trug einen roten Umhang und hatte die Form des Räubers Bakura angenommen. Das einzige, das sich unterschied waren die leuchtend roten Augen, die tief in seine Seele zu blicken schienen und diese in Flammen legte. Der finstere Herrscher in seiner dunklen Gestalt kam dem hilflosen König näher und beugte sich zu ihm und streichelte zärtlich über dessen Wange.
 

ʂσ ʂƈԋɯαƈԋ. ʂσ ԋιʅϝʅσʂ. ʋҽɾʅαʂʂҽɳ ʋσɳ ԃҽιɳҽɳ ɠöƚƚҽɾɳ.

ƙҽιɳ ԋҽɾȥ ɱҽԋɾ, ԃσƈԋ ԃҽɾ ʂƈԋɱҽɾȥ ʂσ υɳʂαɠႦαɾ ɠɾσß.

ƙҽιɳ ρϝαԃ, ԃҽɾ ʂιƈԋ ԃιɾ ȥҽιɠƚ, ɳυɾ ƚɾöʂƚҽɳԃҽ ϝιɳʂƚҽɾɳιʂ.

ƙҽιɳҽ ʂσɾɠҽ, ʂƈԋöɳҽʂ ƙιɳԃ. ԃυ ԋαʂƚ ԃιҽ ρɾüϝυɳɠ ԃҽɾ ɠöƚƚҽɾ ɳιƈԋƚ Ⴆҽʂƚαɳԃҽɳ.

ιƈԋ ɠҽႦҽ ԃιɾ ԃҽιɳ ԋҽɾȥ ȥυɾüƈƙ υɳԃ Ⴆҽԋαʅƚҽ ԃιƈԋ αʅʂ ƚɾσρԋäҽ.

ιƈԋ ɯҽɾԃҽ ҽʂ ɠҽɳιҽßҽɳ, ɯҽɳɳ ԃαʂ ϝҽυҽɾ ιɳ ԃҽɳ αυɠҽɳ ҽɳԃʅιƈԋ ҽɾʅιʂƈԋƚ.
 

Der formlose Herrscher der Finsternis hatte keine eigene Gestalt und konnte so jegliche Form annehmen, die ihm gefiel. Er behielt den König als seinen Diener und legte ihn in Ketten, genoss seine Schmerzensschreie, die auch nach vielen Jahrhunderten nicht verstummen wollten. Sehnsüchtig wartete er auf den Tag, an dem der Pharao nichts weiter mehr war als eine Marionette, die das tat, was man ihm sagte und sich problemlos steuern ließ. Dafür musste er lediglich Zweifel in dessen Herzen säen und ihn davon überzeugen, dass er einen Pakt mit der Finsternis schließen musste. Die Ängste des Pharaos nahmen Überhand und er schwor Zorc ewige Treue. Es hatte lediglich ein paar tausend Jahre gedauert, bis der stolze Herrscher Kemets und einstiger Auserwählter der Götter, nachgab und sein Wille gebrochen war. So hatte er einen treuen Diener, der ihm dabei half, die Finsternis in die Welt zu bringen und so den Kreislauf des Lebens zu unterbrechen.
 

Als das Puzzle 3000 Jahre später von dem jungen Japaner Mutou Yuugi gelöst wurde, übernahm Atem dessen Körper und sammelte die sieben Millenniumsartefakte, um so das Tor der Unterwelt zu öffnen und die irdische Welt mit dieser zu verschmelzen. Der Himmel verdunkelte sich und die Lebenden konnten nicht mehr sterben. Alle Lebewesen waren dazu verdammt, für immer zu leben. Jene Seelen, die getötet wurden, wurden für immer gelöscht und der Kreis der Wiedergeburt und des ewigen Ausgleichs wurde unterbrochen. Da Dämonen und Ka-Bestien nun ebenfalls auf der Welt wanderten, wurden Menschen in vielen Regionen der Welt versklavt, da sie den monströsen Gestalten nichts entgegenzusetzen hatten.
 

Kriege brachen weltweit aus und Menschen kämpften gegeneinander, um die wenigen Ressourcen, die ihnen noch übrig blieben. Denn auch Pflanzen, die starben und abgeerntet wurden, verschwanden für immer. Zorc Necrophades, der die Gestalt des Räubers Bakura weithin beibehielt, hielt sich den gebrochenen König als Sklaven, der brav sämtliche Dienste und Aufgaben erledigte, die man ihm auferlegte.
 

Die Göttin Horakhty konnte nicht erweckt werden, da niemand von ihr wusste und keiner sich die Mühe gemacht hatte, die Namen der Sangenshin zu finden und diese zu beschwören. Die Welt wurde niemals gerettet.
 

[Eine Geschichte, die kein gutes Ende nimmt.]
 

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Du hast alles gegeben und trotzdem ist es so geendet.

Du fragst dich, wo die Gerechtigkeit ist und du ersehnst ein anderes Ende.

Du bist verwirrt und wünscht dir einen Ausweg, doch du scheinst verloren zu sein.

Wirst du weitergehen?

Oder stehenbleiben?

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Du möchtest noch eine Chance?

Aber ist das nicht das Ende, das du wolltest?

Du bist unzufrieden und willst es noch einmal versuchen.

Deine Entscheidungen haben Konsequenzen.

Glaubst du wirklich, dass du die Folgen deiner Taten ignorieren kannst?

Dass dich die Konsequenzen nicht betreffen?

Du wirkst nachdenklich. Demütig.

Ich spüre, dass du dies nicht gewollt hast.

Du bist unwissend und suchst den richtigen Weg.

Das ist nicht immer einfach.

Du möchtest also die Fehler der Vergangenheit gutmachen.

Ich sehe deine Entschlossenheit und deinen Mut.

Du, der du die Macht der Entscheidung hast, ich gebe dir eine besondere Kraft.

Ich bin die Erschafferin des Lichts. Mein Name lautet Horakhty.

Ich gebe dir die Macht des Rückgangs.

Ich gestatte dir, deine Entscheidungen zu überdenken.

Doch du selbst musst den Weg finden.

Ich kann dir dabei nicht helfen.

Du selbst musst herausfinden, wo du welche Entscheidung treffen musst.

Diese Bürde kann dir niemand abnehmen.

Finde den Weg aus der Finsternis und bringe eine Geschichte zum Ende, die im Licht endet.

Fürchte dich nicht. Ich weise dir den Weg.

Auch wenn du dich verloren fühlen magst, wisse, die Götter wachen über dich.

Mit dieser besonderen Kraft wirst du das Ende finden, das du ersehnst.

Nutze diese Kraft, wann immer du sie für nötig hältst.

Im Licht werde ich auf dich warten.


 



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