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Neue Stadt - Neues Glück

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Tag zusammen,

heute kommt das nächste Kapitel
Maron erzählt Miyako etwas mehr über ihren Sohn
dabei versuchen sie eine kleine Lösung zu finden :)

viel Spaß beim Lesen *Kekse und Kakao da lass* Komplett anzeigen

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Problemlösung

Maron hob Kenji hoch und hielt ihm einen Arm unter seinen Po. Ihr Sohn kuschelte sich direkt vertrauensvoll an sie. Noch einmal atmete sie tiefer durch, ehe sie zu Miyako und dem Schulranzen ging. Unsicherheit ragte in ihrem Inneren weit über alle anderen Emotionen. Es war für Maron ungewohnt und auch etwas peinlich, dass die Gleichaltrige das mit Kenji auf diese Weise erfuhr.
 

Demnach wusste sie nicht, was die Frau von ihr hielt und halten würde. Nun vermischte sich auch Angst mit ihrer Unsicherheit. Schließlich hatte sie Angst, dass Miyako sie für eine verantwortungslose Mutter hielt. Denn es wäre falsch, da Kenji für gewöhnlich nicht oft alleine war. Es kam zwar hin und wieder vor, dass er einige Minuten warten müsste, doch Maron versuchte es so gut wie sie konnte zu vermeiden. Sie hasste es selbst, wenn er alleine war, aber die Ablöse verlief nicht immer so reibungslos.
 

“Hallo, Maron”, kam es von Miyako. Leider konnte die Angesprochene aus der Stimme nicht genau heraushören, wie die Dunkelhaarige drauf war. Denn es war ihr nicht möglich zu erkennen, ob Miyako ihr gegenüber gut gesinnt war oder nicht.
 

“Hallo... Miyako”, sprach Maron zögernd und setzte Kenji auf die Bank. Er ließ die Füße baumeln und blickte neugierig von seiner Mama zu der Frau. Scheinbar kannten sie sich, weshalb er nicht weiter nachfragte. Ihre Gespräche waren ihm einfach viel zu langweilig.
 

“Mama? Darf ich rutschen gehen?”, fragte er demnach.
 

“Natürlich, mein Großer”, sprach sie sanft und freudig sprang er schon der Bank. Sofort lief er zu der Rutsche, nur um darauf zu klettern und sich kichernd runtergleiten zu können. Sie sah ihm noch kurz nach und lächelte. Er konnte schon immer eines auf ihre Lippen zaubern.
 

“Du hast einen Sohn?”, holte Miyako sie aus ihren Gedanken heraus. Verwundert blinzelte Maron und blickte zu der anderen, während diese die Trinkflasche des Jungen anhob. Die Flasche gab Miyako direkt an Maron, welche sie entgegen nahm, nur um sie direkt wieder in den Schulranzen von Kenji zu packen.
 

“Ja... ich habe einen Sohn”, bestätigte Maron nach einer Weile. Sie schluckte etwas unsicher und setzte sich auf die Bank. Miyako blinzelte verwundert, denn mit der Zustimmung hatte sie nicht direkt gerechnet. Immerhin hatte Maron den Kleinen nun schon einige Wochen verschwiegen.
 

“Aber... Yamato hat mir nichts davon erzählt”, sprach sie überrascht aus, denn ihr Mann sprach oft über neue Mitarbeiter und da erzählte er auch ein wenig mehr. Natürlich nichts, was privat wäre oder nicht weiter gesagt werden dürfte. Beide hatten trotz ihrer Ehrlichkeit zu einander, eine Schweigepflicht gegenüber dritter Personen.
 

“Er weiß... scheinbar auch noch nichts davon”, sprach Maron und spielte nervös mit ihren Fingern. Miyako setzte sich zu der Braunhaarigen auf die Bank und behielt die neue Nachbarin im Auge.
 

“Aber... sowas ist wichtig in eurem Beruf. Es steht doch in der Personalakte, oder?”, brachte Miyako hervor und Maron kaute ein wenig an ihrer Unterlippe herum. In diesem Punkt hatte die Dunkelhaarige natürlich recht. Für Maron gab es nur eine Erklärung für Yamatos Unwissenheit.
 

“Wir hatten in der Arbeit so viel zu tun, dass Yamato dafür wohl noch keine Zeit hatte”, verließ es ehrlich ihre Lippen. Verstehend nickte Miyako, denn sie kannte ihren Mann nur zu gut. Er studierte immer die Personalakten seiner Teamkollegen, jedoch war in den letzten Wochen ziemlich viel zu erledigen.
 

“Okay, das klingt absolut plausibel und ist auch wahr”, seufzte sie demnach und blickte zu Maron. “Aber von dir aus hast du nie etwas erwähnt. Warum denn nicht?”, wollte sie wissen, denn das interessierte sie sehr.
 

“Das ist eine verdammt lange Geschichte, Miyako”, meinte Maron seufzend und ehrlich, während sie zu der anderen Frau auf sah. Sie kannten sich nun fast einen Monat lang und noch nie hatte sie Kenji mit einer einzelnen Silbe erwähnt oder gar angedeutet, dass es da jemanden gab.
 

“Ich habe Zeit, Maron”, kam es einfühlsam von der Dunkelhaarigen. Sie setzte sich bequemer hin und erwiderte den Blick von Maron. Diese schluckte einmal schwerer, doch sie hielt den Augenkontakt aufrecht. Während Kenji auf der Rutsche spielte, hatte sie genug Zeit mit Miyako zu sprechen.
 

Diese schien das ernst zu meinen, weshalb die Braunhaarige einmal tiefer durchatmete und nervös an ihrer Unterlippe kaute. Sie wusste nicht, wo genau sie beginnen sollte. Daher brauchte sie etwas länger, um die richtigen Worte zu finden. Sie wusste nicht, wie sie das der anderen Frau erklären sollte. “Weißt du... es liegt nicht daran, dass ich mich für meinen Sohn schäme, oder ihn verheimlichen will.”
 

Mit diesen Worten sah Maron zu der anderen Frau und sie nickte. Damit würde sie wissen, dass es andere Hintergründe haben könnte. “Was genau ist es dann?”, fragte sie demnach nach. Noch einmal atmete Maron durch und überlegte, wie sie nun beginnen sollte zu erzählen.
 

“Ich bin zwar in Japan geboren, doch nach meinem vierten Lebensjahr wuchs ich in Europa auf. In Frankreich, genauer gesagt in Paris”, erklärte sie und verwundert legte Miyako den Kopf schief. Es war nicht ganz klar, worauf die Braunhaarige hinaus wollte. Diese Verwirrung konnte Maron sich denken, weshalb sie das aufklärte: “Nun, es liegt an dem Alter der Volljährigkeit. In Europa ist man dies mit 18 Jahren. In Japan erst mit 21.” Nach einer kurzen Pause und einem Blick zu Kenji fügte sie hinzu: “Kenji ist 6.”
 

Bei diesen Worten bekam Miyako große Augen. Die Ausführung klang einleuchtend und sie runzelte etwas die Stirn, da sie die Bedeutung nun zu ihr durchgedrungen war. “Das... heißt... du hast ihn mit 19 bekommen?”, hakte sie nach und Maron nickte zustimmend.
 

“Ich habe im selben Jahr noch geheiratet, als ich 18 wurde. Relativ rasch nach der Hochzeit kam auch schon Kenji. Da mein Mann gut verdiente, konnte ich nach einem Jahr meine Ausbildung beginnen. Ich war Jahrgangsbeste und konnte dadurch fast ein Jahr früher diese beenden. Danach...” Hier schluckte Maron und wirkte unsicher. “Kurz nach dem Abschluss meiner Ausbildung, hatte mein Mann einen Unfall.”
 

An dieser Stelle stoppte Maron und sah erneut zu Kenji, der mittlerweile kichernd schaukelte. Er war eine richtige Frohnatur, ein wahrer Sonnenschein. “Was genau ist passiert?”, wollte Miyako wissen.
 

“Er hatte einen Autounfall. Er war auf dem Weg zurück von seiner Geschäftsreise. Er lag einige Wochen im Koma danach und...”, berichtete sie und schluckte schwer. Sie musste einmal durchatmen, ehe sie wieder ihre Sprache wieder fand. “An den Folgen des Unfalles verstarb er schließlich.”
 

“Oh... es...”, begann Miyako eine Entschuldigung, jedoch schnitt Maron ihr direkt das Wort ab.
 

“Nein”, unterbrach sie die Gleichaltrige. “Genau dieses Mitleid will ich nicht hören. Genau deshalb will ich nicht, dass die Leute direkt von Kenji erfahren. Zum einen war er noch viel zu klein, um alles zu begreifen. Zum anderen würde es...”
 

“Es dich noch weiter aufwühlen?”, hakte die Dunkelhaarige nach und Maron nickte.
 

“Genau das kommt hinzu”, meinte sie ehrlich, denn es belastete sie immer noch. Doch etwas daran ändern konnte sie leider nicht. Miyako blickte sie verwundert an, doch auch sie nickte. Sie konnte sich schon denken, was Maron damit sagen wollte. Ihre Polizeiader kam hindurch, denn sie hatte noch ein paar mehr Fragen, die ihr auf der Zunge brannten.
 

“Du hast aber auch Angst, dass man dich mit anderen Augen sehen könnte?” Maron nickte. “Verstehe, da wäre auch noch das Problem mit der Volljährlichkeit und natürlich die Tatsache, dass du alleinerziehend bist. Wobei letzteres weniger schlimm ist, denn es gibt genug Frauen, die alleine ein Kind großziehen”, kam es aufmunternd von Miyako.
 

“Danke dir”, meinte Maron erleichtert. Die andere Frau war weder vorwurfsvoll, noch mitleidig. Der jungen Mutter fiel ein Stein vom Herzen. Aber die Neugier in Miyako gewann, da sie noch einiges wissen wollte.
 

“Aber was ist mit deinen Eltern? Mit seinen Eltern?”, fragte sie weiter und Maron seufzte.
 

“Meine Eltern starben, als ich 15 war. Da sie beide genug Geld zurück gelegt hatten, blieb ich auf dem Internat in Paris und machte meinen Abschluss. Meinen Mann kannte ich schon damals einige Jahre und er war damals eine Stütze für mich. Er hatte mich aufgefangen, als das mit meinen Eltern passierte.”
 

“Daher die Heirat mit der Volljährlichkeit?”, wollte sie noch wissen. Miyako war durch und durch Polizistin, weshalb sie die Fakten geschickt erfragte, um an die richtigen Antworten zu kommen. Maron merkte noch nicht, dass sie verhört wurde.
 

“Ja. Er wollte mich damit absichern”, sprach sie und sah zu der Dunkelhaarigen. “Seine Eltern wollten nach dem Unfall nichts mehr mit mir zu tun haben. Ihrer Meinung nach war ich schuld daran, dass er so schnell gefahren war. Er hatte sich beeilt, um zu mir und Kenji zu kommen.”
 

“Ernsthaft? Wie können sie sowas nur denken?”
 

“Das war auch mein erster Gedanke”, meinte sie und seufzte. “Aber ich kann an der Vergangenheit leider nichts ändern. Deshalb musste ich mich und vor allem Kenji schützen. Aus diesem Grund bin ich weggezogen. Ich musste raus aus Paris. In Tokio kam ich bei einer Freundin unter. Sie hatte auf Kenji aufgepasst, während ich gearbeitet habe. Dank ihr konnte ich alle Schichten fahren und von Kenji erfuhren nur diejenigen, denen ich genug vertraue.”
 

“Moment... vertrauen?”, fragte sie nach und blinzelte verwundert darüber. “Wurde es schon einmal gebrochen?”, kam es eher fassungslos Miyako über die Lippen.
 

“Nicht nur einmal... Ich bin äußerst vorsichtiger geworden, denn noch mehr Verluste werde ich nicht einfach wegstecken können. Vor allem nicht, wenn Kenji darunter leiden müsste. Das könnte ich nicht ertragen. Er ist mein Ein und Alles”, sprach Maron ehrlich aus und das konnte Miyako absolut nachvollziehen. Sie hatte zwar keine Kinder, doch für ihre Eltern war sie auch die wichtigste Person. Kein Wunder, dass Maron nun Probleme damit hatte, andere einzuweihen.
 

“Oh, Maron. Da hast du schon einiges miterleben müssen”, bemerkte Miyako und blickte zu dem Jungen. “Nun verstehe ich dich auch um einiges besser. Daher sind wir uns auch so selten begegnet und das ist auch der Grund dafür, dass du dich auch nicht den Nachbarn vorgestellt hast.”
 

“Damit triffst du den Nagel auf den Kopf”, meinte Maron, denn Miyako war wahrlich scharfsinnig. Sie brachte alles auf den richtigen Punkt und das ganz und gar ohne vorwurfsvollen Ton. Beide Damen lachten fast zeitgleich auf, weshalb nun all der Druck von der Braunhaarigen abfiel. Ein Ballast weniger, der ihr auf der Seele lastete.
 

“Das ist doch irgendwo mein Job”, erklärte Miyako schmunzelnd und da konnte Maron ihr nur zustimmen. “Ich kann dich verstehen. Ich hätte auch vorbehalte, besonders wenn man nicht nur an sich, sondern auch an jemand anderes denken muss. Es ist bestimmt nicht so einfach.”
 

“Ich achte einfach viel zu sehr darauf mit wem ich was teile. Es liegt wirklich nicht an euch”, meinte Maron erklärend und ihre Banknachbarin nickte.
 

“Vorsicht schadet nicht. Doch du kannst uns vertrauen. Meine Mutter mag dich sehr”, schmunzelte die Dunkelhaarige und Maron wurde etwas verlegen. Noch bevor sie etwas sagen konnte, fügte Miyako hinzu: “Sie hat begeistert von deinen Kochkünsten geschwärmt.”
 

“Ich... Also... Ich denke Sakura übertreibt ein wenig”, stammelte Maron, denn sie hatte nicht mit solchen Worten nicht gerechnet. Sanft lächelte Miyako ihre neue Freundin an.
 

“Das glaube ich nicht... Mama liebt gute Gerichte und von deinen schwärmt sie immer wieder”, meinte sie lächelnd, denn ihre Mutter beneidete dies sehr. Vor allem die neuen und unbekannte Speisen hatten sie verzückt. “Du bist uns schon ans Herz gewachsen und deshalb kannst du uns vertrauen, Maron. Und falls du jemanden brauchst, der auf Kenji aufpasst, lass es mich wissen”, sprach sie sogleich aus und der Braunhaarigen klappte der Mund auf.
 

“Was?!”
 

“Nun ich arbeite im Moment nur im Büro und bin meistens nach 15 Uhr fertig. Da könnte ich auf dem Heimweg eben an der Schule vorbei fahren und Kenji mitnehmen. Dann musst du dich nicht abhetzen.”
 

“Du... meinst das Ernst?”, hakte Maron nach und die Polizistin nickte sofort.
 

“Absolut, mein voller Ernst sogar”, sprach sie und lächelte, denn Kenji sprang gerade von der Schaukel und kam zu ihnen gelaufen, um durstig zu trinken.
 

“Das... wäre toll, aber nur, wenn es dir keine Umstände macht”, sprach Maron verlegen aus und sie sah zu ihrem Sohn. Ein Lächeln zierte ihre Lippen und sie überlegte einen Moment. “Wenn ich mich noch richtig erinnere, hat Yamato am Samstag diesmal frei oder?”
 

Bei der Frage blinzelte Miyako, aber sie nickte, denn sie kannte den Dienstplan ihres Mannes auswendig. Nach diesem hatte sie ihre Arbeitszeiten eingeteilt. “Wieso fragst du?”
 

“Nun... ich... sollte ihm und deinen Eltern vielleicht den Kleinen vorstellen und würde euch demnach zum Mittagessen einladen, wenn... ihr natürlich wollt”, sprach die Braunhaarige.
 

“Oh eine Einladung? Das wäre toll”, freute sich Miyako sichtlich darüber.
 

“Würdest du... ihn solange noch verschweigen?”
 

“Natürlich... es liegt an dir ihn den anderen vorzustellen”, erklärte die Dunkelhaarige und lächelte sanft.
 

“Kenji... das ist Miyako eine unserer Nachbarin”, meinte Maron an ihren Sohn und dieser kicherte.
 

“Sie ist nett”, strahlte er seine Mama an und Miyako wurde verlegen. Es war ungewohnt, denn meist war sie die zickige.
 

“Danke und du bist ein kleiner Charmeur”, entgegnete Miyako und lächelte den Sohn ihrer Freundin an. Kenji verstand zwar das Wort ‘Charmeur’ nicht, aber da die Frau lächelte, musste das was Gutes sein.
 

Maron kicherte leise und streichelte Kenji durch die Haare. “Darf ich dich Tante nennen?”, fragte er und blickte zu der Dunkelhaarigen. Diese bekam ganz große Augen, der Kleine schien sie damit schon als Freund an zu sehen.
 

“Von mir aus gerne... und was hältst du davon, wenn ich dich abholen, wenn deine Mama nicht kann?”, fragte sie ihn und diesmal bekam er große Augen. Unsicher blickte er zu seiner Mama, doch als Maron nickte, strahlte er sie an.
 

“Oh ja... Das wäre toll, dann kann Tante mit mir etwas spielen, bis Mama kommt”, freute er sich und Maron wollte ihm das mit dem Ausspielen ausreden, doch Miyako legte eine Hand auf ihre.
 

“Das klingt nach einer tollen Idee”, meinte die Polizistin. “Und am Samstag lernst du meinen Mann und meine Eltern kennen, dann können wir alle zusammen spielen. Du magst doch sicher Kartenspiele, oder?”
 

“OH JA!”, rief Kenji aus und strahlte die beiden Frauen erfreut an. Maron schmunzelte leicht, während Miyako mit ihm zusammen sich freute und grinste.
 

“Gut, dann lade ich noch Sakura gleich ein und wir werden einen schönen Samstag miteinander verbringen.”
 

Zustimmend nickte die Dunkelhaarige und sie machten sich auf den Weg nach Hause. Jeder ging in seine eigene Wohnung und später lud Maron Sakura und Himuro zum Mittagessen am Samstag ein. Das ältere Paar freute sich über diese Einladung und noch ahnten sie nicht, was Maron ihnen damit offenbaren würde. Denn sie merkte, dass Miyako und vor allem aber Sakura ganz anders waren, als alle anderen, die sie bislang kennen gelernt hatte. Daher hatte sie beschlossen ihnen zu vertrauen und dazu gehörte die Offenbarung ihres Sohnes.
 


 

Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge und Miyako hielt sogar Wort. Sie holte Kenji ab und brachte ihn nach Hause, bis Maron oder seine Nanny kamen. Am Freitagabend fuhren beide Frauen einkaufen, damit Maron am Samstag ein schönes Menü zusammen stellen konnte. Dafür hatte die Braunhaarige sich auch schon etwas einfallen lassen.
 

Als Vorspeise würde sie eine französische Zwiebelsuppe machen. Wer diese nicht mochte, würde sie ein Pilzomelette als Alternative anbieten. Sie wusste, dass ihre Gäste alles aßen, weshalb es da keinerlei Probleme geben würde. Als Hauptgang beschloss sie ein Ratatouille zu machen, denn das aß man bekanntlich innerhalb der Familie und guter Freunde. Das war ihre Art ihnen zu zeigen, dass sie ihr wichtig waren.
 

Zum Nachtisch wünschte sich Kenji seine heißgeliebten Crêpes, weshalb Maron dafür alle Zutaten geholt hatte. Sie hatte auch kleinere Soßen und Dips dazu hergestellt, um auch eine Alternative zu bieten, sollte wer keine süßen Pfannkuchen haben wollen. Sie bereitete noch Tee und stellte die Getränke kühl, denn es war warm für einen Apriltag. Kenji hatte fleißig ihr geholfen.
 

Als es an der Tür klingelte, naschten sie beide gerade an einem Stück Käse. “Oh... unser Besuch ist da”, meinte Maron und ging in den Flur, um die Tür zu öffnen.
 

Tatsächlich standen Miyako und Sakura in der Tür. Hinter den beiden Frauen waren ihre Männer. Sie begrüßten sich kurz und Maron ließ sie hinein. Ihre Einrichtung war eher schlicht und praktisch ausgelegt. Da sie größtenteils ihr Leben auf der Arbeit oder auf Spielplätzen verbrachte, war ihr nicht wichtig gewesen welche Möbel sie besaß.
 

“Kommt ins Wohnzimmer, ich habe dort den Tisch vorbereitet”, erklärte Maron und zeigte zu besagtem Tisch. Ihre Gäste folgten ihrer Geste. Sie hatten ihr Blumen und Pralinen mitgebracht als Gastgeschenke. “Bitte setzt euch”, meinte sie und kaute unsicher auf ihrer Unterlippe.
 

“Danke für die Einladung, Maron”, sprach Sakura ehrlich aus und nahm Platz. Genau wie die anderen. Noch einmal atmete Maron durch und lächelte sanft.
 

“Es gibt auch einen Grund... es gibt nämlich etwas, was ihr noch nicht von mir wisst”, begann sie und blickte zu ihren Gästen. “Ich bin nämlich nicht alleine hier.”
 

Kaum hatte sie das ausgesprochen lugte Kenji durch die Öffnung aus der Küche. Er war ein wenig unsicher, denn er kannte nur Miyako und deshalb war er etwas schüchterner. “Huch... wer bist du denn?”, fragte Sakura und Maron sah hinter sich zu Kenji.
 

“Das ist mein Sohn... Kenji”, stellte sie ihn vor und er kam nur langsam aus der Küche, nur um sich an dem Bein seiner Mama festzuhalten.
 

Große Augen musterten die Beiden. “Ein... Sohn?”, entkam es Yamato und er sah zu seiner Frau, die Maron aufmunternd anlächelte.
 

“Ja... es ist eine längere Geschichte, aber... die Meisten, die davon erfuhren, ließen mich Dinge wissen, die man lieber nicht weiß”, sprach die Braunhaarige und ging mit Kenji langsam zum Tisch, um ihn auf einen freien Stuhl zu setzten.
 

“Möchtest... du dich uns anvertrauen?”, fragte Sakura vorsichtig, während Maron sich neben ihren Sohn setzte.
 

“Wenn ihr das hören wollt... würde ich das gerne tun”, gestand Maron und sah zu ihren Gästen. Kollektiv nickten sie und damit begann die Braunhaarige damit ihre Geschichte zu erzählen. Sie berichtete von all den Dingen, die sie auch Miyako schon erzählt hatte. Nur diesmal führte sie all das mehr aus.
 

Während des Essens erzählte sie von ihrer Vergangenheit und beantwortete auch die Fragen der anderen. Natürlich nur die, die ihr nicht zu privat erschienen. Dass sie mit dem anderen kulturellen Hintergrund aufwuchs, erklärte auch die frühe Heirat und das Kind. Mitgefühl stand ihnen im Gesicht, doch sie verstanden die junge Frau nur zu gut.
 

“Bitte zögere nicht uns um Hilfe zu fragen, wenn es um Kenji geht”, meinte Sakura genauso wie Miyako. “Ich kann dir da helfen, da ich die meiste Zeit zu Hause bin, würde mir das nichts ausmachen.”
 

Dieses Angebot klang einfach zu gut, um wahr zu sein, doch Maron zog es in Erwägung dieses anzunehmen. Vor allem dann, wenn sie auch die Nachtschichten abbekommen würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
das war es für dieses Mal

was haltet ihr von der Problemlösung?
was denkt ihr, wie das weiter laufen könnte?

lasst mir gerne eure Meinungen und Anregungen da

bis nächste Woche, eure Seredhiel / Seren Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hallostern2014
2020-10-17T02:44:51+00:00 17.10.2020 04:44
Huhu 😊

Ich komme nun auch endlich dazu die Kapiteln zu lesen und zu kommentieren..

Ich finde es gut das Marron endlich welche gefunden hat denen sie den kleinen anvertrauen kann und auch ihnen ihre Vergangenheit erzählen kann.

Die arme musste echt viel durch machen. Von dem Ex Schwiegereltern ist man echt enttäuscht. Anstatt den beiden bei zu stehen behandelt mam beide so. Die haben dann auch so einen tollen Enkel nicht verdient.

Ich bin mal gespannt wann Chiaki wieder auftaucht und wann er von Marrons Sohn erfährt. Wie drauf reagiern wird ?

Ich freue mich jedenfalls auf das neue Kapitel.
Glg und schon mal ein schönes Wochenende
Antwort von:  Seredhiel
18.10.2020 00:44
*winkt Hallostern zu*
danke für deinen Kommi ^-^
freut mich, dass du hergefunden hast :)

Maron hat hier scheinbar Leute gefunden, die sie mögen und ihr auch helfen *smile*
das hast du gut ausgedrückt... die haben Kenji einfach nicht verdient *smile*

nun... Chiaki wird in dem nächsten Kap wieder auftauchen XD
wann er von dem Kleinen erfährt, weiß ich noch nicht (schreibe sowas spontan XD)
da wird es bestimmt noch amüsant XD

bis bald *Kekse und Kakao da lass*
schönes Wochenende dir auch noch ^-^
Von:  Boahencock-
2020-10-11T15:23:11+00:00 11.10.2020 17:23
Die Personalakte gibt es schon, aber manchmal hat mann keine Zeit sie zu lesen, ihrgend wann wird er es nachholen.


Mann Unfall, nicht gut gar nicht gut😪😪😪🥺🥺

Wie jetzt erst verliert sie mit 15 Jahre ihre Eltern, dann ihren Mann🥺🥺🥺 und dann noch wollen seine Eltern nichts mehr mit ihr zu tun haben.🤨

Maron hatt schon einiges durch machen müssen.🥺

Miyako und Sakura bitten sich an auf Kenji aufzupassen wenn Maron in der Arbeit ist.
Wust ichs doch.
Schön das Maron sich denn anderen anvertrauen kann🙂🙂

Also kann sie in der Arbeit sicher sein das keiner von Kenji erfährt.

😼😉😼
Antwort von:  Seredhiel
17.10.2020 22:36
*winkt Boa zu*
zu oft geht es drunter und drüber, da hat man absolut null zeit zum Lesen *kichert*

gar nicht gut ist schön ausgedrückt *smile*
*Beruhigungskaffee und Kekse reich* nicht aufregen... leider sind nicht alle Schwiegereltern toll XD

Maron ist durch diese Zeit über sich gewachsen und ist vielleicht deshalb auch um einiges erwachsener *schmunzelt*

Nun hat Maron dank ihrer Lieben Nachbarn viel Hilfe und da kann sie sich auch mal entspannte
immerhin ist Kenji bestimmt in guten Händen

mal sehen, was da noch so alles auf sie zu kommen wird *kichert*

bis bald *Kekse und Kakao da lass*
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-10-11T07:32:43+00:00 11.10.2020 09:32
Seine Eltern wollten nach dem Unfall nichts mehr mit mir zu tun haben.
W...... WA...... WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAASSSSSSSSSS 🤬🤬🤬👹👹👹👹👹👹 GRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRTRRRRR. Ich glaube mir fallen die Augen raus ich ...... Ich ....... ICH WAS SIND DAS FÜR GROßELTERN/ SCHWIEGERELTERN
DIE SOLLTE MAN AN DIE W....... STELLEN UND ARRRRRRRRGGGGGG😤😤😤😤😤😤😤😤😤😤😡😡😡😡😡😡

Vertrauen gebrochen neeeeeeiiiiiiiiinnnnnnn ich explodiere jetzt nicht 😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡.

🤔🤔🤔🤔 die " Probleme mit der Nacht Schichten und aufpassen während Maron in der Arbeit ist hat sich erledigt. Glaube ich.

Jamato kann Maron in der Arbeit " ein bisschen " schützen Hilfe leisten.
Eiso ist !" Momentan "! Alles im grünen Bereich. Und ich sehe keinen Grund noch mehr Leute/ Personen in das " kleine Geheimnis " Kenji einzuweihen.

😈😈😈😈
Antwort von:  Seredhiel
17.10.2020 22:31
*winkt Vigeta zu*
öhm.... *beruhigungskaffee reich*
es gibt leider auch Menschen, die sowas wie Verantwortung nicht kennen ^^"""

Maron hat sich davon nicht unterkriegen lassen und Kenji ist und bleibt ihr ganzer Stolz *smile*

Vertrauen ist eine Sache die schnell gebrochen werden kann, aber sie zu reparieren wird leider Zeit brauchen

Vorübergehend hat Maron keinen Grund weitere Personen einzuweihen *kichert*
mal sehen wie das noch werden wird *kichert*

*Kekse und Kakao da lass*


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