Zum Inhalt der Seite

Neuanfang in Kyoto

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was ist los mit dir?

Am nächsten Morgen wachten beide Familien schon sehr früh auf, da sie sich für den Heimweg vorbereiten mussten. Der morgen verlief recht stressig und keinem viel dabei Akanes Zustand auf. Es kam ihr jedoch ganz recht das keiner ihr in diesem Moment Beachtung schenkte. Sie hatte sich die halbe Nacht die Augen ausgeweint bis sie irgendwann erschöpft einschlief.
 

Zu Hause angekommen verkroch sie sich auf ihr Zimmer.

„Was ist bloß mit Akane los? Sie ist schon den ganzen Tag so komisch drauf.“ fragt Nabiki der das seltsame Verhalten ihrer kleinen Schwester aufgefallen ist. „Vielleicht ist sie nur traurig, dass wir wieder nach Hause mussten. Es hat ihr dort sehr gefallen und sie hat sich schon lange gewünscht dort Urlaub zu machen.“ stellte Kasumi fest. Nabiki zuckte nur mit den Schultern und beließ es dabei.

Sie packten alle ihre Koffer aus während Kaumi das Abendessen vorbereite. Währenddessen lag die jüngste Tendo jedoch weinend in ihrem Bett und musste erneut an vergangene Nacht denken.
 

So vergingen die Tage und Akane kam nur noch selten aus ihrem Zimmer. Sie verbarrikadierte sich dort regelrecht und wollte nur alleine sein. Ihre Familie und sogar Ranma machten sich so langsam Sorgen um sie, da sie sich ihr Verhalten einfach nicht erklären konnten. Sie versuchten immer wieder den Grund dafür zu erfahren, doch Akane schwieg. Sie redete seit dem Vorfall nur das nötigste und sobald ihr Ranma über den Weg lief flüchtete sie panisch vor ihm.

Er konnte sich das ganze natürlich nicht erklären, da er keinerlei Erinnerungen daran hatte was am Abend vor ihrer Abreise geschehen ist.

Er versuchte immer wieder sie zu fragen was denn los sei, aber schaffte es einfach nie. Irgendwann ging ihm ihr seltsames Verhalten jedoch auf die nerven und er beschloss sie dazu endlich zu bringen ihm zu sagen was los sei.
 

Als Akane eines Morgens kurz ihr Zimmer verließ um ins Bad zu gehen schlich sich Ranma in ihr Zimmer und versteckte sich hinter der Tür. Da sie sonst immer wenn sie im Zimmer war ihre Tür abschloss musste er es also auf diesen Weg versuchen. Ungeahnt dass Ranma in ihrem Zimmer bereits auf sie wartet betrat sie dieses und wollte gerade ihre Zimmertür erneut verriegeln als diese schwungvoll von Ranma verschlossen wurde. Er richtete sich vor ihr auf und ging zielstrebig auf sie zu. Ihre Augen weiteten sich und augenblicklich kamen in ihr wieder die Erinnerungen hoch. Mit jedem Schritt den er auf sie zuging ging sie einen Schritt zurück bis sie irgendwann ihren Schreibtisch hinter sich spürte. Sie war in diesem Moment zu gelähmt vor Angst um zu schreien.

„Akane …! Was ist in letzter Zeit nur los mit dir? Warum verhältst du dich so eigenartig und sprichst kaum noch mit einem? Mir gehst du auch ständig aus dem Weg.“ er sah ihr direkt in die Augen und erkannte die Angst darin, weshalb er selber ein paar Schritte wieder zurück wich um ihr nicht noch mehr Angst einzujagen. Wieso hatte sie denn bloß so eine Angst vor ihm? Was hatte er ihr angetan, dass sie sich ihm gegenüber so verhielt?

„Ra..Ran...Ranma! Bitte geh wieder!“ es war zwar nur ein Flüstern aber er verstand sie trotzdem. „Akane, hab bitte keine Angst vor mir. Ich tue dir doch nichts.“ er streckte die Hand nach ihr aus, aber sie schlug sie plötzlich weg. Sie wusste nicht woher, aber ganz plötzlich verspürte sie eine unglaubliche Wut auf ihn. Sie war wütend darauf was er ihr angetan hatte und nicht einmal wusste was er getan hat. Seine Ahnungslosigkeit verursachte in diesem Moment eine riesen Wut auf ihn. Er lebte einfach sein Leben wie sonst auch einfach weiter, während sie sich in ihrem Zimmer verkroch und innerlich alles immer wieder vom neuen durchlebte.

„Verschwinde!“ schrie sie ihm entgegen und warf mit einem Buch nach ihm. Er wich gekonnt aus und schon warf sie den nächsten Gegenstand nach ihm. Das ging immer so weiter bis er ihre Schreibtischlampe im Gesicht hatte. Da wurde auch er auf einmal wütend und schrie sie an. „Du blödes Machoweib! Was habe ich dir eigentlich getan, dass du dich so seltsam aufführst?“ Doch statt ihm zu antworten prügelte sie nun mit ihren Fäusten auf ihn ein. „Hau endlich ab! Siehst du nicht dass ich dich nicht sehen will?“ Das versetzte ihm ein Stich ins Herz. Wieso tat ihm das auf einmal so weh? „Ich habe mir doch nur Sorgen um dich gemacht du Trampel.“ schrie er bevor er nun doch ihr Zimmer verließ und die Tür hinter sich mit einem lauten knall schloss.
 

Sie ließ sich auf den Boden fallen und fing augenblicklich an zu weinen. Immer wieder schlug sie mit der Faust in den Boden um sich von ihrem seelischen Schmerz abzulenken.

Nach einiger Zeit hatte sie sich halbwegs beruhigt. Sie stand auf und ging zu ihrem Spiegel. Als sie ihr Spiegelbild sah erschrak sie so sehr vor ihrem eigenen Spiegelbild. „Das bin doch nicht mehr ich selbst.“ Sie faste mit der Hand ihr Spiegelbild an und zuckte zusammen. Die Hand mit der sie bis eben auf den Boden eingeschlagen hat war ganz geschwollen und tat höllisch weh. Sie wischte sich die Tränen weg, richtete ihr Haar und ihre Kleidung und machte sich auf den Weg nach unten um ihre Hand zu verarzten. Auf dem Weg zum Ersthilfekasten begegnete ihr Kasumi. „Oh guten Morgen Akane. Möchtest du diesmal wieder mit uns frühstücken oder soll ich dir dein Frühstück wieder ins Zimmer bringen?“ fragte Kasumi sie mit einem hoffnungsvollen Lächeln, da sie hoffte, dass ihre jüngste Schwester endlich wieder mit der gesamten Familie zusammen frühstücken würde.

„Ich bin eigentlich nur auf der suche nach dem Ersthilfekasten.“ antwortete sie und wollte ihren Weg fortsetzen. „Hast du dich etwa verletzt?“ das Lächeln verschwand und besorgt betrachtete sie ihre kleine Schwester von oben bis unten. „Ich habe mir die Hand geprellt und jetzt ist sie ganz geschwollen.“ antwortete sie und hielt ihr ihre verletze Hand hin. Erschrocken fasste sich Kasumi mit den Händen an den Mund und sah sich danach ihre geschwollene und blau angelaufene Hand an. „Aber was ist denn passiert?“ doch darauf erwiderte Akane nichts. „Ich glaube du solltest besser mal zu Dr. Tofe gehen. Er soll sich das mal genauer ansehen.“ sagte Kasumi diesmal streng, woraufhin Akane nur nickte.
 

Auf dem Weg in die Praxis von Dr. Tofe hatte Akane ein ganz mieses Gefühl. Jedes mal, wenn ihr ein Mann über den Weg lief bekam sie sofort Panik und versuchte soviel Abstand wie möglich zu halten. Als sie dann bei der Praxis an kam hatte sie schon ein ganz mulmiges Gefühl im Magen. Sie stand unentschlossen im Eingangsbereich und wusste plötzlich nicht mehr ob das noch so eine gute Idee war hier her zu kommen. Doch um einfach wieder zu gehen war es schon zu spät, denn da kam auch schon Dr. Tofe auf sie zu und begrüßte sie wie immer freundlich. „Guten Morgen Akane. Was führt dich so früh am Morgen zu mir?“ fragte er und bemerkte noch nicht wie nervös sie war. „Guten… Morgen… Dr. Tofe... “ das war alles was sie raus brachte, denn seltsamerweise fühlte sie sich immer unwohler in seiner Gegenwart. „Ist alles in Ordnung? Du siehst so blass aus.“ stellte er besorgt fest. °Reis dich zusammen Akane! Das ist doch nur Dr. Tofe. Du kennst ihn schon seit deiner Kindheit. Er wird dir schon nichts tun.“ redete sie sich ein und atmete einmal tief durch um endlich weiter zu sprechen. „Ich habe mir wohl die Hand geprellt und Kasumi meinte ich soll damit besser zu Ihnen kommen.“ der Arzt besah sich die verletze Hand ganz genau und als er sie berührte um sie abzutasten zuckte Akane zusammen und zog ihre Hand ruckartig weg. Dr. Tofe zog daraufhin seine Augenbrauen verwundert nach oben und musterte sie von oben bis unten. Er spürte, dass etwas nicht mit ihr stimmte. „Akane, ist alles in Ordnung mit dir? Du bist ja ganz verängstigt.“ stellte er fest. Nervös strich Akane sich das Haar hinters Ohr und traute sich nicht ihn anzusehen. „Es ist nichts. Ich habe mich nur etwas wegen den schmerzen in meiner Hand erschreckt.“ sagte sie und versuchte dabei ganz normal zu klingen. Doch dafür kannte er sie viel zu gut. Um sie jedoch nicht noch mehr zu beunruhigen sagte er nur „Ich denke nicht dass sie gebrochen ist, aber um ganz sicher zu gehen können wir ein paar Röntgenbilder machen.“ Er führte sie in den dafür vorgesehenen Raum und rief nach seiner neuen Praxishilfe. Eine Frau mittleren alters erschien und half Akane bei allen weiteren Schritten die für ihre Untersuchung notwendig waren. Das schien Akane zu beruhigen.
 

Wie sich raus stellte war ihre Hand lediglich geprellt, weshalb sie eine schmerzlindernde Salbe verschrieben bekam. Der Heimweg verlief genauso wie der Weg in die Praxis. Weshalb sie sehr froh war endlich wieder zu Hause zu sein. °Was ist nur los mit mir? Ich kann doch jetzt nicht mein ganzes Leben lang angst vor Männern haben.° dachte sie sich und bemerkte nicht wie sie mit jemandem zusammen stieß. „Pass doch auf wo du hinläufst!“ sagte eine ihr nur allzu bekannte Stimme. Schnell brachte sie so viel wie nur nötig war Abstand zwischen sich und besagter Person. Ängstlich sah sie ihrem Gegenüber in die blauen Augen. Diese blauen Augen sahen sie mit einer Mischung aus Sorge, Enttäuschung und etwas was sie nicht definieren konnte an. Schnell senkte sie ihren Kopf, da sie es nicht mehr länger ertrug wie er sie an sieht. Auch er senkte seinen Blick und sah ihre verletzte Hand. „Was ist mit deiner Hand passiert?“ aufrichtige Sorge lag in seiner Stimme und er kam einen Schritt näher um sich ihre Hand genauer anzusehen. „Komm nicht näher!“ rief sie panisch und ging einen Schritt zurück. Seine Augen weiteten sich und er wurde erneut wütend. Wieso verhielt sie sich in letzter Zeit bloß so seltsam? „Jetzt hör mir mal endlich zu du dumme Gans ich mache mir nur Sorgen um dich, aber du verhältst dich wie eine Verrückte. Was habe ich dir eigentlich getan, dass du mich so abweist? Erkläre es mir damit ich dich endlich verstehen kann. Seit Tagen sperrst du dich in deinem Zimmer ein und wirst ganz Panisch wenn du mich siehst. Merkst du denn gar nicht, dass wir uns alle Sorgen um dich machen?“ in ihr machte sich das schlechte Gewissen breit, doch die Angst in ihr war einfach noch viel zu stark. Eigentlich wusste sie ja auch, dass er das was er getan hat nicht bewusst gemacht hatte und dass er eigentlich ihr nie etwas gegen ihren Willen antun würde. Doch unterbewusst fürchtete sie sich so sehr vor ihm und dass wirkte sich auch darauf aus, dass sie nicht nur vor ihm sondern auch vor anderen Männern angst hatte. Sie hatte Angst davor, dass es wieder passieren könnte und dass sie sich erneut nicht dagegen wehren könnte.
 

In dem Moment kam gerade Kasumi um die Ecke und entdeckte ihre kleine Schwester und deren Verlobten im Eingangsbereich stehen. „Da bist du ja wieder. Was hat Dr. Tofe wegen deiner Hand gesagt?“ fragte sie und sah sie erwartungsvoll an. „Ich habe sie mir geprellt und sie ist nicht gebrochen.“ sagte sie und versuchte dabei Ranma nicht mehr weit zu beachten, damit Kasumi nicht auch noch die Angst in ihren Augen sah. „Wie konnte das denn überhaupt passieren?“ fragte sie nun streng und erwartete eine Antwort darauf. Doch Akane wusste nicht was sie ihr sagen sollte, da sie ihr ja nicht sagen konnte wie es wirklich passiert ist. Angestrengt suchte sie nach einer passenden Antwort, die keine weiteren Fragen aufkommen ließ. Sie atmete einmal tief durch und antworte ihr „Ich habe mich vorhin nur mal wieder seit langem mit Ranma gestritten und habe mich danach so furchtbar über ihn aufgeregt, so dass ich aus Wut gegen etwas geschlagen habe.“ diese Antwort war ja auch nicht unbedingt gelogen, denn es stimmte ja, dass sie sich mit ihm gestritten hat und dann auf den Boden einschlug. Und Kasumi schien erst mal auch nicht weiter nach zu fragen, da es ja öfter mal vorkam, dass die beiden sich stritten und Akane verletzte sich auch hin und wieder, weil sie ihre Wut nicht kontrollieren konnte. Zudem bemerkte sie, dass die beiden sich eben erneut gestritten haben und hoffte einfach nur, dass sich das seltsame Verhalten ihrer kleinen Schwester endlich gelegt hat und es wieder so wird wie vor ihrem Kurzurlaub in Kyoto. Sie würde Akane dennoch auf ihr Verhalten demnächst ansprechen, da sie sich schon die ganze Zeit sorgen um sie machte.

„Ich hoffe nur ihr beide vertragt euch endlich wieder. Und jetzt komm Akane du hast noch gar nicht gefrühstückt und bist bestimmt hungrig.“ mit einem Lächeln auf den Lippen ging sie voraus. Akane folgte ihrer großen Schwester ohne Ranma noch weiter Beachtung zu schenken. Dieser sah ihr nur stumm hinterher und ging wie sonst auch die letzten Tage wieder in den Dojo um seinen Kopf frei zu kriegen. Denn seit Akanes seltsamen Verhalten trainierte er dort rund um die Uhr.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück