Zum Inhalt der Seite

Feelings stronger than Memories

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nervenzusammenbruch

Kapitel 3 - Nervenzusammenbruch
 

Etwas über vier Stunden sind vergangen, seit ein eigentlich schöner Tag von einem Moment auf den nächsten sich plötzlich in einen Albtraum verwandelt hatte.

Seit zwei Stunden saß nun Kirito bangend in dem kleinen Zimmer, dass ihm vorübergehend zugeteilt wurde und betete für das überleben seines besten Freundes.

Zeit dem Die Schwester ihm mitgeteilt hatte, wie es aktuell um ihm Stand, gab es nichts neues.

Der schwarzhaarige Junge wurde zwar mittlerweile zwar psychologisch betreut, jedoch war ihm in dem Moment kaum zu helfen. Man konnte ihn lediglich davon abhalten vollständig durchzudrehen, in den OP zu rennen oder irgendwelche dummen Dinge zu tun.

Lediglich die Kleidung zu wechseln, dazu hatte man ihn überreden können, als es hieß, dass in einigen Minuten seine Familie hier eintreffen würde. Die Nachricht, dass Eugeo gerate Notoperiert wurde sei schon Schock genug, sie müssten jetzt nicht auch noch ihn so Blutverschmiert sehen.

Kirito sah es irgendwann ein und zog die Krankenhauskleidung an, die man ihm Leihweise gab.

Dann Hockte er sich wieder auf die liege und blieb dort zusammengekauert sitzen.

Die Schwester und ein Psychologe versuchten zwar die ganze Zeit mit ihm zu reden, ihn abzulenken, doch er wollte nicht reden. Er wollte nur hören, dass Eugeo es schaffen würde, mehr wollte er nicht.

Noch kurz bevor seine Familie eintraf, öffnete sich die Tür und ein braunhaariges Mädchen, völlig außer Atem, platzte in den Raum.

„Kirito!“, rief sie dem Jungen zu.

Er hob langsam den Kopf und sah sie mit geröteten Augen an. Sie waren vor lauter weinen schon ganz aufgequollen.

„Asuna…“, murmelte er leise.

Sofort stürmte sie zu ihm und drückte ihn fest an sich.

„Asuna….“, wiederholte er nochmal, kaum verständlich denn seine Stimme brach erneut und er fing erneut an heftig zu weinen. Jetzt wo endlich jemand bei ihm war, an dem er sich festklammern konnte, der ihn verstehen könnte.

Asuna konnte sich nicht erinnern ihn je so gesehen zu haben, seit sie ihn kannte, und dabei hatten sie schon viele schlimme dinge durchstehen müssen. Natürlich hatte sie ihn oft genug weinen gesehen, ihr gegenüber hatte er seine Tränen noch nie versteckt, auch wenn er sich in der Öffentlichkeit meist zu beherrschen wusste.

Doch das hier schien ihn restlos fertig zu machen.

Was war passiert? Sie hatte lediglich erfahren, dass etwas passiert war, Eugeo sei verletzt worden und ihr Verlobter, Kazuto Kirigaya bat sie dringend darum zum Krankenhaus zu kommen.

Sie hatte sich zwar gedacht, dass es sich mehr als um einen gebrochenen Arm handeln würde, doch sie hatte keine Ahnung was passiert war.

Doch sobald sie Kirito sah, wusste sie sofort, dass etwas schreckliches geschehen sein musste.

„Kirito, was ist geschehen?“, fragte sie mit sanfter Stimme.

Für den Moment war nur noch die Schwester im Raum, die hatte sich jedoch auf einen Stuhl gesetzt und wollte die beiden in ruhe lassen. Sie sah sofort das das Mädchen ihm gut tat.

„Überfall, im Café...“, brachte er mit mühe raus.

„Was? Wie? Ich….ich habe gehört Eugeo sei verletzt….was ist mit ihm?“, fragte Asuna vorsichtig, woraufhin Kirito wieder heftig zu zittern anfing, als er an die Bilder dachte. All das Blut.

Wie in seinem schlechten Film. Er hoffte immer noch gleich e4infach aufzuwachen und festzustellen, dass er einfach nur im Unterricht eingeschlafen ist. Doch das würde nicht geschehen, denn das hier war die harte Realität.

Noch bevor der schwarzhaarige antworten konnte, ging die Tür erneut auf.

Dieses mal betraten eine Frau etwa Anfang 40 und ein schwarzhaariges Mädchern mit etwa Schulterlangem Haar, etwas jünger als Kirito das Zimmer.

„Kazu, geht es dir gut, was ist passiert? Uns wurde gesagt du seist hier, aber wo ist Eugeo? Wir sollten dringend kommen, am Telefon hieß es aber nur uns wird alles erklärt, wenn wir in der Klinik sind. Was ist nur passiert?“, fragte die Frau.

„Brüderchen…“, flüsterte das junge Mädchen und ging zu ihm. Legte ihm eine Hand auf die Schulter.

Einige Momente Später ging die Tür erneut auf. Dieses mal betraten es ein Arzt und ein Polizist.

So langsam wurde es voll in dem Raum, der gar nicht auf so viele Personen ausgelegt war.

„Guten Abend, wie ich sehe scheinen nun alle hier zu sein. Ich wollte nun alle einmal informieren, wie die Aktuelle Lage ist, zudem will der Officer über den aktuellen Stand der Ermittlungen berichten. Und bräuchte im Anschluss auch dringend eine Zeugenaussage von dem jungen Mann wenn möglich. Er sprach Kirito nun direkt an. „Ich weiß sie stehen noch unter Schock, aber es ist sehr wichtig. Denken sie sie schaffen das?“, fragte der Arzt.

Kirito sah leicht hoch und nickte, auch wenn es ihm schwer fiel sich zusammenzureißen. Er zitterte immer noch doch er war nicht allein. Und er musste sich jetzt zusammenreißen. Nicht nur für Eugeo sondern auch für Alice, von der er bisher gar nichts gehört hatte.
 

„In Ordnung. Ich werde sie zunächst über das medizinische Informieren, bitte setzen sie sich alle“

Nachdem die Frau, die Mutter der Familie Kirigaya, und Suguha, Kiritos und Eugeos kleine Schwester sich mit sehr verunsichertem Blick gesetzt hatten, sprach nun der Polizist.

„In Ordnung. Ihnen wurden bisher nur spärliche Informationen mitgeteilt, denn das Wissen um alle Tatsachen könnte ihre Verkehrstüchtigkeit gefährden, daher dachten wir, es sei besser ihnen alles vor Ort zu erklären. Nun wo fange ich an. Es sieht so aus als ob Die beiden Jungs zusammen mit einer Freundin, Alice Zuberg nach der Schule in einem Café zusammen gelernt haben. Doch als sie gerade gehen wollte, fand ein bewaffneter Raubüberfall auf die Bank direkt neben dem Café statt, die drei Jugendlichen waren wohl zur falschen Zeit am falschen Ort. Von Passanten wissen wir mittlerweile, dass die Räuber sich zufällig das Mädchen als Geisel geschnappt haben, um entkommen zu können, woraufhin ihr Freund Eugeo sofort versuchte sie zu befreien. Kazuto war noch einmal ins Café gegangen, womöglich um die Toilette aufzusuchen, und als er rauskam, konnte er nur noch sehen, wie das Mädchen in den Kofferraum gesteckt wurde, und der Junge der versucht hatte ihr zu helfen von den Bankräubern mit einem größeren Messer attackiert wurde, er ist vermutlich nur deshalb unverletzt, weil er etwas später dazu kam und die Räuber bereits zum Auto gesprintet waren um loszufahren. Er hätte sie nicht mehr aufhalten können. Alles was er tun konnte war seinem schwer verletzten Bruder, der bereits am Boden lag zur Hilfe zu kommen. Das nochmal ins Café ging rette vermutlich beiden jungen das Leben.“,
 

Kirito hatte sein Gesicht wieder an Asunas Schulter gelehnt und zitterte am ganzen Körper, doch er gab keinen Ton von sich, während Asuna ihn noch fester an sich drückte.

„Mein Gott, Kazu….“, flüsterte die Mutter schockiert, sah ihn an.

Dann sah sie zum Arzt „Was ist mit Eugeo...wie schlimm ist es? Kann ich ihn sehen?“,, fragte sie. Sie und Suguha waren bereits Kreidebleich. Kiritos Reaktion gab mehr Aufschluss über die Situation als ihnen lieb war.

Bevor der Arzt antwortete, fragte er Kirito „Geht es, sind sie sich sicher das sie das hören wollen….aber um sie vorab etwas zu beruhigen, er lebt“

„Ja, natürlich will ich es hören!“, erwiderte Kirito, in einem recht bestimmten Tonfall. Warum sollte er auch geschont werden. Das sein bester Freund noch lebte war das wichtigste, alles andere würde er schon irgendwie ertragen können. Nur seinen Tod, den könnte er nicht ertragen. Auch die anderen atmeten einmal durch, sie hatten bereits das schlimmste befürchtet. Doch Grund sich zu entspannen gab es in Wirklichkeit keinen.
 

Der Arzt nickte. „In Ordnung, Der stand der Informationen ist von vor etwa 20 Minuten“, fing er an.

„Der Junge, Eugeo Kirigaya befindet sich derzeit seit etwa vier Stunden im Operationssaal und wird Notoperiert. Durch den Angriff hat er schwerste Verletzungen erlitten und um ehrlich zu sein, ist es ein Wunder, das er noch lebt. Eine Arterie war getroffen, er hätte innerhalb von unter zwei Minuten verbluten können, wenn Kazuto, oder Kirito, wie ihr ihn nennt nicht seine Hand in die Wunde gesteckt und mit seinen Fingern die Arterie verschlossen hätte, bis zum eintreffen hier im Krankenhaus. Jedoch sind die Verletzungen gravierend genug, so dass er auch ohne die getroffene Arterie noch vor eintreffen des Notarztes am Blutverlust oder durch einen Schockzustand hätte versterben können.

Er wurde sofort mit Blutkonserven versorgt und schnellstens in Krankenhaus gebracht.

Zu Beginn der Notoperation erlitt er einen Herzstillstand, konnte jedoch schnell wiederbelebt werden.

Die verletzte Arterie wurde bereits verschlossen, jedoch Besteht sein Darm zur Zeit aus diversen Teilstücken, die zusammengesetzt werden müssen, zudem hat er Stich und Schnittverletzungen an Leber und Magen, es kann sein das etwa die hälfte der Leber entfernt werden muss um das Organ zu retten und die Blutung zu stoppen. Zudem hat er ein Messer im Brustkorb, das bisher noch nicht entfernt werden konnte. Die Ärzte gehen in der Reihenfolge der schwere der Verletzungen vor. Und da das Messer die Blutgefäße gut verschließt und diese Wunder vergleichsweise schwach blutet, wird sie erst später behandelt. Auch hier hat er Glück gehabt, denn das Messer hat sein Herz nur um wenige Millimeter verfehlt, sonst wäre er auf der Stelle tot gewesen. Zudem hat er einige Gebrochene Rippen, und eine Platzwunde am Kopf die anhand der schwere der anderen Verletzungen jedoch zu vernachlässigen sind.

Die Operation geht jedoch eher langsam voran, denn bislang konnten immer noch nicht alle Blutungen gestoppt werden und die Ärzte müssen immer wieder warten, denn sein Kreislauf sackt immer wieder ab, sie haben große mühe dafür zu sorgen, dass sein Kreislauf nicht vollständig zusammenbricht.

Er verliert immer noch so viel Blut, so dass wir einige Konserven aus benachbarten Krankenhäusern ordern mussten, und hoffen das die Lieferungen schnell genug kommen.

Noch haben wir einige Konserven, jedoch müssen wir sie mit Kochsalzlösung strecken, was natürlich auf in der Menge nicht gerade gut für seine Sauerstoffversorgung ist. Seine Werte sind so gerade noch in einem Bereich, in dem sein Gehirn keinen dauerhaften Schaden nehmen würde. Jedoch kann sich dies noch jeder Zeit ändern und sein Zustand jederzeit so weit verschlechtern, dass die Ärzte nichts mehr machen können. Er schwebt weiterhin in höchster Lebensgefahr. Doch solange auch nur die geringste Chance besteht werden sie alles medizinisch mögliche tun um ihn zu retten. Aber ich bin ehrlich, ich mache mir nicht all zu große Hoffnungen. Ich arbeite bereits seit fast 40 Jahren in diesem Krankenhaus und habe noch nie einen Patienten gehabt der auch nur ansatzweise so schwere Verletzungen tatsächlich überlebt hätte. Von bleibenden Schäden ganz zu schweigen. Sollte er überleben ist die Frage in welchem Zustand, doch dazu kann man derzeit nichts sagen. Im Moment ist die größte Frage ob er überlebt. Und...es kann Tage oder gar Wochen dauern bis man eine Sichere Prognose stellen kann.

Am Entscheidendsten werden jedoch die nächsten 3 Tage, sollte er die Operation überstehen. Wenn sich sein Zustand in der Zeit stabilisiert, hat er eine Chance“
 

Nach der Erklärung vom Arzt waren alle sprachlos.

Mittlerweile gab es kein trockenes Auge mehr in diesem Raum. Asuna flossen mittlerweile auch die Tränen. Sie stand Eugeo zwar nicht so nahe wie Kirito oder Alice, jedoch war er für sie auch ein sehr guter Freund geworden und der Gedanke wie schlecht es um ihn stand versetzte ihr natürlich auch einen schmerzhaften Stich in der Herzgegend.

Suguha und Midori hatten sich inzwischen auch fest in den Arm genommen.
 

„Wie stehen denn seine Chancen?“, fragte Asuna irgendwann mit verweinter Stimme. Sonst hatte sich keiner getraut die Frage zu stellen, doch sie wollte gerne wissen, wie schlecht denn schlecht war…

„Nun, es ist schwer zu sagen, da wir keine vergleichbaren Patienten haben, jedoch, in seinem aktuellen Zustand, wenn ich ehrlich bin, würde ich ihm höchstens 10-15% Überlebenschance geben. Und die Chance das er das auch noch ohne ernste Langzeitfolgen übersteht...sie können es sich sicherlich denken“, antwortete der Arzt mit getrübter Stimme.

Gerade wollte der Polizist noch etwas sagen, da alarmierte Asuna die anderen. „Kirito….hey….versuch dich zu beruhigen….“, flüsterte sie. „Eugeo ist stark, das weist du“, versuchte sie ihn zu beruhigen. Doch er hörte nicht mehr zu.

„Doktor!, Sein Herz rast, irgendwas stimmt nicht!“, rief sie dann, woraufhin der Arzt sich sofort zu dem schwarzhaarigen wandte.

Er atmete plötzlich als hätte er gerade den schnellste Sprint seines Lebens gelaufen, zitterte völlig unkontrolliert und schien geistig nicht mehr anwesend.

„Kazu!“, rief die Mutter.

„Brüderchen, was ist?“, fragte Suhuha erschrocken.

Der Arzt blieb vergleichsweise ruhig, und nahm aus einem Schrank eine Tüte, legte diese dem Jungen über Mund und Nase. Legte eine Hand auf dessen Brustkorb „Hören sie mir zu, sie müssten sich beruhigen, sonst werden sie noch ohnmächtig. Langsam Atmen, langsam…..Ein. Aus. Ein. Aus.“, machte der Arzt vor. Doch Kirito hörte nicht auf ihn und fing an sich gegen den Arzt zu wehren.

„Was hat er?“, fragte Asuna, die ihn im Arm hielt.

„Er Hyperventiliert. Er hat einen psychischen Schock. Ich fürchte er ist mit seiner Wahrnehmung ist jetzt irgendwo anders und wird nicht auf uns hören“, erkläre er und gab der Schwester eine Anweisung, woraufhin sie ein Medikament aus dem Schrank holte und aufzog. Zügig nahm der Arzt dann die fertige Spritze und gab dem völlig Geistesabwesenden jungen das Medikament.

„Er wird jetzt vermutlich einschlafen, ich habe ihm ein Sedativum gegeben, er muss sich beruhigen“, erklärte der Arzt.

Und tatsächlich beruhigte er sich nun langsam und blieb einfach regungslos in Asunas Arm liegen. Sie streichelte ihm sanft durchs Haar, und redete beruhigend auf ihn ein, bis er tatsächlich, auch wenn gegen seinen willen, eingeschlafen war.

„Wird er okay sein?“, fragte die Mutter sie eine seiner Hände genommen hatte.

„Nun, physisch droht ihm keine Gefahr, das war eine rein psychische Reaktion. Mit wurde mittlerweile zugetragen, dass er schon das ein oder andere Trauma verarbeiten musste, und wie wichtig ihm sein Bruder sein muss. Es ist zwar eine sehr heftige Reaktion, aber nichts, was ich noch nie erlebt hätte. Ich lasse ihm ein Zimmer geben. Er soll sich ein wenig erholen und ich würde ihn auch gerne über Nacht hier behalten. Er hat einen schweren Schock. Wie gut er sich davon erholt hängt wohl davon ab, ob Eugeo überlebt. So wie ich ihn mittlerweile einschätze wird es es schwer bis gar nicht verkraften können.

Asuna nickte. Wenn dann wohl gar nicht, dachte sie sich. Es durfte einfach nicht passieren.

„Nun, ich denke ich komme besser morgen für die Vernehmung wieder, denke ich“, merkte der Polizist nach einiger Zeit des Schweigens.

„Ja, ich bezweifle, das er heute noch vernehmungsfähig sein wird“, erklärte der Arzt, woraufhin der Polizist sich höflich entschuldigte und ging.
 

Nachdem Kirito in ein Patientenzimmer gebracht wurde, er sollte im Krankenhaus bleiben bis er für psychisch stabil erklärt wurde, fragte der Arzt noch in den Raum.

„Es hat zwar nichts mit der aktuellen Situation zu tun, aber mich würde etwas interessieren. Das OP Team hat von diversen älteren Narben überall an Eugeos Körper und im….Analbereich gefunden. Wurde er…“, stellte er die nicht vollendete aber offensichtliche Frage offen in den Raum.

Midori schauderte kurz.

Natürlich kannte auch Suguha die Wahrheit darüber warum der beste Freund ihres älteren Bruders plötzlich ihr Adoptivbruder war.

Asuna dagegen kannte die Geschichte hinter den Narben nur sehr grob und kannte keine Details. Daher schaute sie kurz von Kirito weh und war gespannt was nun kommen würde.
 

„Ja. Ich fürchte sie interpretieren das richtig, er war damals gerade erst 10 geworden. Sein leiblicher Vater hat ihm das angetan. Dann wurde er von mir und meinem Mann adoptiert. Wir kannten ihn schließlich seit dem Kindergarten und dachten das sei so besser als wenn man ihn ins Heim bringt wo er niemanden kennt. Er hatte ja sonst niemanden mehr. Und mein Sohn hätte das sicherlich auch nicht gut vertragen wenn man nach dem Tag ihm Eugeo einfach weggenommen hätte. Ich mein...die beiden Jungs sind wie Zwillinge, die können nicht ohne einander.“
 

Asuna lief es kalt den rücken runter als ihr klar wurde was die Mutter da gerade erklärt hatte. Sie wusste zwar, das etwas schlimmes passiert war, als die beiden Jungen noch Kinder waren, doch nicht genau was. Denn der blonde wollte nie wieder darüber reden müssen und der schwarzhaarige würde ohne Eugeos Einwilligung niemandem etwas sagen. Und irgendwann war das alles auch kein Thema mehr. Doch jetzt wo der Arzt es ansprach fragte sie sich nun wieder, was damals denn nun wirklich passiert war. Es musste schlimm genug gewesen sein, dass Alice‘ Eltern in eine andere Stadt zogen und ihr den Kontakt zu ihren beiden besten Freunden verboten.

Doch heute war nicht der richtige Tag und jetzt sicherlich auch nicht der richtige Moment da nachzufragen.

Aus der kurzen Konversation konnte sie sich schon ihren Teil denken.
 

Der Arzt nickte nur „Verstehe. Hat ihr Sohn etwas mitbekommen?“, fragte der Arzt.

Midori nickte. „Ja, er war zwar nicht dabei aber...vermutlich war das was er gesehen hatte mehr als es gut ist für einen damals noch 9 Jährigen Jungen. Jedoch schien das ganze ihre Freundschaft noch weiter gestärkt zu haben, sie klebten danach mehr aneinander als je zuvor“

„Nun, dann verstehe ich wohl nun besser, diese heftige Schockreaktion. Hätte ich das vorher geahnt, wäre ich nicht so sehr ins Detail gegangen. Ich hoffe sehr der Junge schafft es“, erklärte der Arzt, dann entschuldigte er sich, er müsste noch andere dinge tun.

Im Raum zurück blieb eine völlig erschütterte Familie.

Keiner wusste etwas zu sagen. Manchmal war schweigen auch besser als irgendeine erzwungene Konversation führen zu wollen. So saßen sie einfach nur da, und lauschten den ruhigen Atemzügen Kiritos, der laut Arzt frühestens in 2 oder 3 Stunden wieder aufwachen würde. Immerhin würde er sich so zumindest etwas ausruhen können.
 

Und während dessen kämpfte das beste Ärzteteam des Krankenhauses um das Leben ihres nur 19 Jährigen Patienten, dessen Lebenswille auch in tiefer Bewusstlosigkeit ungebrochen zu sein schien.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, diesmal ein etwas längeres Kapitel.
Ließt das überhaupt wer? Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück