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Final Fate

von

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Die Strafe

Jedes einzelne Wort, welches der König an Son Goku sprach, war durchtränkt, von Macht, Autorität und dem Wissen von absoluter Überheblichkeit. Eine kleine, mahnende Stimme in Gokus Kopf schrie ihm Vernunft zu, schrie ihm zu, dass er es nicht machen sollte, dass er tot seinen Freunden nichts nützen würde, doch vergeblich. Der Zorn und die Wut über diese Ungeheuerlichkeit, dass dieser Kerl vor ihm, einfach ohne Grund jemanden umgebracht hatte, einfach weil er es konnte, weil er ihm, Goku, etwas verdeutlichen wollte, ging über das Begreifen all dessen hinaus, was er in seinem Leben bisher erlebt hatte. Unkontrollierte Wut wallte in seinem Inneren nach oben und bevor sein Verstand überhaupt begriff, was er da vor hatte, hatte es sein Körper schon ausgeführt.
 

Seine Fäuste, welche nach wie vor in goldenen Schellen steckten und mit einer kurzen Kette verbunden waren, schossen nach oben, packten die Kette, welche an seiner Halsschelle befestigt war, während sich sein Körper in eine instinktive Drehung bewegte, er das Bein ausstreckte und dem König der Saiyajins den Stuhl unter dem Hintern wegtrat. Er duckte sich unter der sich spannende Kette an seinem Hals weg, und nutze seine Arme um zu verhindern, dass sich diese Kette wie eine Schlinge um seinen Hals legte.
 

Sekunden nachdem er in diesen Angriff übergegangen war, geschah alles gleichzeitig. Vegetas Brauen hoben sich überrascht, die Diener rissen fassungslos die Augen auf, die beiden Freiceadan stürzten nach vorne, der König hob seine Hand um sie zurückzuhalten, der Stuhl fiel scheppern um, doch Vegeta hatte sich schon in die Luft erhoben, die Kette von Gokus Hals gestrafft in der Hand und als das Scheppern des umfallenden Stuhls verklang, kehrte eine gespenstische Stille in den großen Speisesaal ein. Niemand rührte sich und nur die pulsierende Energiekugel, welche Vegeta lässig über seiner Handfläche schweben ließ, verkündete von dem, was nun unweigerlich folgen musste.
 

Son Goku, der durch die gespannte Kette an seinem Hals, grade so auf den Fußballen stehen konnte, gab keinen Laut von sich. Das, so sagte ihm die kleine Stimme der Vernunft in seinem Kopf, war das Dümmste, was er in seinem Leben bisher getan hatte; und er hatte wirklich schon so einige Dummheiten hinter sich gebracht. Aber das eben, war echt die Krönung gewesen. Seine schwarzen Augen fixierten die Energiekugel und er war sich sicher, dass er dem bedauernswerten Wesen zu seiner Rechten jeden Moment folgen würde.
 

Doch die Sekunden verstrichen und nichts geschah. Nichts, außer das sein Blick sich in den des Königs fraß und der König mit steinerner und undeutbarer Mine zurück starrte. Warum, fragte sich Vegeta, der lässig in der Luft schwebte, habe ich ihn im Reflex nicht sofort umgebracht? Warum habe ich gezögert? Und warum zögere ich immer noch? War da ein Gedanke? War da ein instinktives Gefühl gewesen? Habe ich etwas bewusst gedacht? Es irritierte ihn. Es irritierte ihn mächtig. Jeden anderen … jeden anderen hätten seine Reflexem aus jahrelangem Drill heraus, sofort getötet. Also … warum ihn nicht? Warum diesen Bengel nicht? Das musste einen Grund haben und bis er diesen Grund kannte, würde er auf diesen Instinkt hören … töten konnte er ihn später immer noch.
 

Gen Boden schwebend, löschte er die Energiekugel über seiner Handfläche und warf die Kette einem seiner Leibgardisten zu, die Goku sofort von ihrem König weg zogen. Ein Dieners stürzte heran und richtetet den Stuhl des Königs wieder auf und als wäre nichts gewesen, setzte sich Vegeta hin und begann in aller Seelenruhe wieder zu Essen. Als er fertig war, wischte er sich mit einer Servierte den Mund ab und sah zu einem Diener. „Ich will mit Veran reden, schickt ihn her.“ Einem anderen gab er den Wink, dass abgeräumt werden konnte.
 

Während die Diener sich eilten, dem Befehl ihres Herrschers folge zu leisten, lag dessen schwarzer Blick, einzig und allein auf dem aufmüpfischen Jungen und seine Gedanken beschäftigten sich mit der Frage: Warum, warum und nochmal warum? Aber egal, wie oft und von welcher Seite er es betrachtete, er fand kein zufriedenstellendes Ergebnis und schon gar keinen Grund und das war etwas, womit er sich absolut nicht zufrieden geben wollte. Seinen Entscheidungen als König musste eine logische und rationelle Schlussfolgerung zu Grunde liegen, die sich auf etwas stützte, was sein Verstand für ihn glasklar herbei geführt hatte. Auf seine Instinkte und Reflexe konnte er im Kampf hören. Das zu vermischen wäre eine Dummheit gewesen, sie seines Gleichen gesucht hätte. So etwas tat ein König nicht, niemals, erinnerte er sich an die mahnende Worte seines Vaters.
 

Der Bengel hatte ihn zwar angegriffen und seine Reflexe hatten reagiert, aber einen Kampf indem Sinne konnte man es nicht nennen, denn dafür war der Kleine viel zu schwach. Warum also, hatte er sich plötzlich angegriffen gefühlt, hatte aber trotzdem nicht mit der entsprechenden Härte geantwortet? Die Aktion Gokus war zwar durchweg dumm gewesen, allerdings sprach die Art der Ausführung und wie er sich bewegt hatte, von einem clever durchdachten Manöver. Der junge Saiyajin vor ihm hatte also nicht nur durch pure Kraft einer Invasionstruppe der Minotauern widerstanden, sondern sehr wahrscheinlich auch durch eine solide Taktik, was bedeutete, er musste einen Lehrer gehabt haben.
 

In diesem Moment ging die Tür auf und ein hochgewachsener Saiyajin kam herein. Er trug das königsblaue Untergewand der Palastgarde und der Freiceadan, ebenso deren weiße Stiefel und Handschuhe und hatte eine Rüstung mit Bein- und Schulterpolstern darüber. Selbst auf seiner Brust prangte das rote Königswappen, doch jenes unterschied sich zu der Leibgarde des Königs darin, dass seines, wie beim Königs selbst ausgefüllt, aber kleiner war, wohingegen die Wappen auf den Rüstungen der Leibgarde nur mit einer Umrandung das Königswappen andeuteten.
 

Er war einen halben Kopf größer als Son Goku und hatte eine ähnlichen Körperbau. Seine Haare trug er schulterlang, hatte sie in seinem Nacken aber zusammengebunden. Sein Gesicht war schmal und länglich und seine ganze Aufmerksamkeit galt dem König, vor dem er sich auf ein Knie nieder ließ, den Kopf gesenkt, die Fäuste gen Boden gerichtet. „Ihr habt mich rufen lassen mein Rìgh?“ „Veran, ich hätte da eine Aufgabe für dich.“ „Alles was Ihr befehlt.“ „Ich hab da ein neues Haustier, das ist noch nicht ganz Stubenrein und hat ein paar Flausen im Kopf, die ich gerne ausgetrieben hätte. Ich will das du das übernimmst. Zeig ihm doch einfach mal, die unteren Bereich des Palastes und bring ihm bei der Gelegenheit auch gleich ein wenig was über sein Volk bei.“
 

„Wie ihr wünscht mein Rìgh.“ Veran erhob sich und wand sich halb zu dem Objekt um, welches er in den nächsten Stunden unter seine Fittiche nehmen durfte. Seine Augen wanderten einmal von oben nach unten, wieder zurück und mit einem missmutigen Blick, zumindest meinte Goku diesen in den Augen Verans zu sehen, blieb der an dem ganzen glänzenden Zeug hängen. Die Kette von der Leibgarde entgegen nehmend, verbeugte er sich noch einmal vor seinem König und als er merkte wie der Kleine keine Anstalten machte Vegeta den Respekt zu zeigen, der ihm gebührte, packte er ihn im Nacken und drückte auch ihn in die vornübergebeugte Position hinunter. Dann drehte er sich mit ihm zur Tür und wollte gehen.
 

„Veran“, erklang Vegetas Stimme in seinem Rücken und er wendete sich noch einmal mit gesenktem Kopf um. „Ja mein Rìgh?“ „Ich will keine bleibenden Schäden. Gegen ein paar blaue Flecken habe ich nichts, immerhin soll er seine Lektionen lernen, aber nichts, was ihn länger beeinträchtigen könnte. Ist das klar?“ Verans Kopf senkte sich noch ein Stück weiter. „Jawohl.“ Mit einer Geste wurde er entlassen und zog einmal kräftig an der Kette, um Son Goku zum Mitkommen zu animieren. Stolpernd, gezwungenermaßen und mit einem letzten, wütenden Blick zurück zum König, blieb Goku nichts anderes übrig als mitzugehen.
 

Vegeta sah den beiden hinterher und einige Momente kreisten seine Gedanken noch um das eben geschehen, bis sein Blick auf den toten Tràill fiel, der immer noch den Boden seines Speiseraumes verunstaltete. „Schafft das weg.“, gab er den nötigen Befehl an seine Diener, warf sich den Mantel über die Schultern, schlüpfte in seine Handschuhe und machte sich auf zu den Regierungsgebäuden. Es gab noch einige Dinge zu tun. Das Strafkommando an die Minotauren musste veranlasst werden, er musste heraus finden, warum sie diese Vorstoß überhaupt unternommen hatten und wie er sein Reich kannte, warteten schon mindestens zehn andere, dringende Staatsgeschäfte auf ihn, die seiner Aufmerksamkeit bedurften. Mit dem gebührenden Abstand, folgten ihm seine beiden Leibgardisten. Seinem privaten Leibwächter hatte er ja soeben eine andere Aufgabe gegeben.
 


 

Tick ... Tack ... Tick ... Tack ... die Zeit schien für Son Goku still zu stehen, als Schlag für Schlag und Tritt für Tritt auf ihn einprasselten, ohne das er die Möglichkeit hatte, sich zur Wehr zusetzen. Der Soldat Veran, der ihn aus den Zimmern des Königs gezerrt hatte, war mit ihm durch das halbe Schloss gelaufen und Goku hatte einen weiteren Eindruck davon bekommen WIE groß das alles hier war. Dabei hatte er sich sogar in einem ganz netten Plauderton mit ihm unterhalten. Ihm erklärt wie viele Gebäude es im Palastbezirk gab, wie die Abläufe hier funktionierten, dass es eigentlich sogar ein in sich abgeschlossenes System war und sie sich hier in einer Stadt in der Stadt befanden, außerdem das ein jeder Saiyajin es als Ehre empfinden konnte, auch nur einen Fuß in die Nähe des Schlosses zu setzen. Ein Tràill wie er im besonderen, die wurden nämlich normalerweise sofort bestraft oder gleich getötet, wenn sie höher als im Mittelring erwischt wurden. Der Unterklasse war es erlaubt bis zum Elitering zu gehen, aufgrund ihrer Tätigkeiten, aber alles ab dem Bezirk des Kriegsadels war für diese beiden Gesellschaftsschichten absolut tabu.
 

Was für Arschlöcher!, war es Goku durch den Kopf geschossen. Was auch immer diese Saiyajins sein mochten, aber human waren sie mit Sicherheit nicht. Dabei übersah er völlig, dass es so ähnliche Verhältnisse auch auf seinem Planeten gegeben hatte, zumindest bis die Minotauren das gegebene Weltgefüge völlig auf den Kopf gestellt hatten. Während Veran ihm auch noch etwas von der Geschichte der Saiyajins und des Planeten erzählte, irgendetwas von einer Zeit der Wanderung, der Schmach, des Widerstandes, Zeit des Wohlstands und einem Königskrieg, das war zumindest alles was bei Son Goku hängen blieb, veränderte sich der Palast um sie herum immer mehr.
 

War ihnen am Anfang zunächst Niemand begegnet, änderte sich das, je weiter sie sich von den Königsgemächern entfernten. Erst hatte Goku nur die Leibgardisten gesehen, dann auch andere Soldaten, deren Rüstung sich durch das Zeichen auf ihrer Brust unterschieden, die Diener waren immer mehr und mehr geworden und schließlich herrschte in den Gängen, die ausnahmslos riesig waren, ein hektisches Kommen und Gehen. Zu Anfang fand Son Goku dies noch wirklich spannend, auch wenn er sich wirklich andere Sorgen machen müsste, doch je mehr Leuten sie begegneten um so mehr Blicke trafen ihn, wurden die Köpfe zusammen gesteckt, mit dem Finger auf ihn gezeigt und herablassend gelächelt. Irgendwann senkte er einfach nur noch den Kopf und starrte auf seine bloßen Füße. Leider führte dies dazu, dass er das leise Klimpern der Steine und das lautere Klirren der Ketten nur noch deutlicher hörte.
 

Ohne das er es verhindern wollte, überzogen sich seine Wangen mit einer beschämenden Röte und er wurde sich abermals der lächerlichen Kleidung bewusst, welche er trug. 'Was macht ein Tràill hier?' 'Des Königs Geburtstagsgeschenk?' 'Ist der Schwanz echt?' 'Ist das tatsächlich ein Saiyajin?' 'Empörend! Wie kann man nur seine eigene Rasse vergessen?!' 'Warum lebt der überhaupt noch?' Je mehr dieser geflüsterten Worte sein Ohr erreichten, um so fester drückte er seinen Schweif um seine Hüfte und umso bewusster wurde ihm, dass einfach jeder der ihnen hier über den Weg lief einen solchen besaß. Auf der Erde hatte er in seinem ganzen Leben nicht eine einzige Person gefunden, die so gewesen war wie er … und hier waren es alle … zumindest körperlich. Ob er es also wahr haben wollte oder nicht, aber er musste sich wohl oder übel mit dem Gedanken anfreunden, dass er wirklich von hier kam. Was nicht bedeutete, dass er diese Saiyajins jemals über seine Freunde stellen würde, die für ihn wie eine Familie waren oder über seine Heimat, die Erde.
 

Warum er allerdings noch lebte, war wirklich eine Frage, die auch er sich schon gestellt hatte. Sein Angriff auf den König war dumm gewesen. Richtig, richtig dumm. Seit er sich damals, nach Krillins Tod, so Hals über Kopf in den Kampf gestürzt hatte, den Mörder seines besten Freundes zu rächen, hatte er nicht mehr so etwas unüberlegtes getan und Muten Roshi hätte ihm mit Sicherheit den Kopf gewaschen, wenn er gewusst hätte, was er hier getrieben hatte. Seine Gedanken wollten abschweifen, zu seinen Freunden, was mit ihnen war, wo sie waren, doch er zwang sich das alles bei Seite zu schieben. So ungern er das zugab, er konnte ihnen im Moment nicht helfen … er musste erst einmal heraus finden, wie er selbst überleben konnte, bevor er sich damit auseinander setzte, wie er seine Freunde finden und retten konnte.
 

Sich also weiter Gedanken darüber machend, was es für ein scheiß Glück gewesen war, dass ihn dieser cholerische Gartenzwerg nicht auf der Stelle einen Kopf kürzer gemacht hatte, schob er seine Freunde schweren Herzens bei Seite und konzentrierte sich auf seine saudumme Aktion. So etwas, wie da, durfte ihm nicht nochmal passieren. Er sah zwar nicht ein, warum er diesem abgebrochenen Meter auch nur einen Schritt entgegen kommen sollte, aber vielleicht war es wirklich keine schlechte Idee, ihn nicht noch zusätzlich zu reizen. Hier schien es anders als auf der Erde zu sein. Die Macht dieses Königs Vegeta erschien Goku absolut. Allein schon das er nach dem Planet benannt war, sagte alles und zeigte, was für ein unglaublich arroganter Egomane er sein musste.
 

Hätte er Veran besser zugehört, hätte sich Son Goku einige dieser Fragen gar nicht mehr stellen müssen. So aber gingen viele Informationen an ihm vorbei und er erwachte erst aus seinen Grübeleien, als ein heftiger Ruck an seiner Kette ihn stolpern ließ. „Wo bist du mit deinen Gedanken Tràill? Wir sind da.“ Da?, dachte Goku noch und sah sich um. Die geschmückten und hohen Gänge waren einer etwas sachdienlicheren und effizienteren Gestaltung gewichen. Der Gang war nun mehr breit denn hoch und in gewissen Abständen gingen Türen von diesem Gang ab. In der Mitte zog sich durch den ganzen Gang so etwas wie ein Tisch, oder eine Bank und immer in der Nähe der Türen, lagen Rüstungen, oder Stiefel; oder Dinge, die Son Goku an Handtücher und Getränkeflaschen erinnerten.
 

Während Veran ihn weiter zog, kamen sie an einer Gruppe von vier Saiyajins mit bloßem Oberkörper vorbei, die völlig fertig und verschwitzt aussahen, sich mit den, es waren wohl wirklich Handtücher, über den Nacken oder den Oberkörper fuhren, grinsten und scherzten. Son Goku kannte dieses Grinsen. So sah man nur aus, wenn man eine lange Trainingseinheit hinter sich hatte und auf eine befriedigende Art und Weise völlig ausgepowert war. Die Saiyajins verstummten jedoch, sobald sie näher kamen, neigten leicht den Kopf vor Veran und warfen Goku abfällige Blicke zu. Als sie vorbei waren atmete er wieder auf. Doch die Erleichterung währte nicht lange, denn Veran hielt schon an der nächsten Tür wieder an und Gokus Blick fiel auf einen sehr großen, überproportioniert muskulösen Saiyajin mit einer Glatze.
 

„Nappa.“, begrüßte ihn Veran und der Riese neigte den Kopf. „Veran.“ „Was ein Zufall das wir uns hier treffen. Fleißig am trainieren?“ „Wollte grade anfangen.“, brummte der Glatzköpfige. „Was schleifst du da mit dir rum? Soll dein Betthäschen dich jetzt auch noch bewundern, wenn du trainierst?“ Son Goku blinzelte irritiert, doch bis er begriff WAS Nappa da angedeutet hatte, hatte Veran die Kette schon kürzer gezogen und ihn unweit seiner Halsschelle gepackt. „Der hier?“ Veran musterte Goku aus nächster Nähe eingehend, während der junge Saiyajin so stur auf seine Füße starrte wie es nur ging. „Das ist nicht mein Siùrsach. Der gehört dem König.“
 

Nappa hob missbilligend eine Braue. „Hat der Rìgh nicht schon eine Bettgespielin?“ Veran zuckte mit den Schultern. „Er ist Rìgh Vegeta der IV. Er kann tun und lassen was er will.“ Nappa schien dem nicht zuzustimmen, denn er schnaubte und maß Goku mit einem Blick, mit dem man etwas bedachte, in das man hineingetreten war. „Zu Zeiten seines Vaters hätte es so etwas nicht gegeben.“ Veran begann zu lachen und legte Nappe die Hand auf die Schulter. „Nappa, die Zeiten da du Geàrd von Vegetas Vater warst sind vorbei. Nun bin ich die Leibwache des Königs und so wie sich das ändert, ändern sich auch die Zeiten.“ Es folgte ein kameradschaftlicher Schlag. „Nimm es nicht so schwer. Immerhin hat dir der König erlaubt im Schloss zu bleiben und dir den Befehl über die Palastwache anvertraut.“ „Etwas, was eigentlich deine Aufgabe wäre.“
 

Veran lachte wieder. „Ich hab genug mit der Leibgarde zu tun. Da kommt es mir ganz gelegen, dass ich mich nicht auch noch um die komplette Palastwache kümmern muss. So habe ich mehr Zeit meinen Vergnügungen zu frönen und da der König seinen Leibwächter eher selten an seine Seite beordert, habe ich sogar noch mehr Zeit und bekomme so schöne Aufträge wie dem Vögelchen hier Manieren beizubringen. Hast du Lust mir dabei zu helfen?“ Nappas Blick glitt zu Goku, der sich immer unwohler in seiner Haut zu fühlen begann. Nicht nur das er durch den kurzen Griff Verans, penetrant in der Nähe dessen Körpers stand, er hatte auch immer mehr und mehr die Vermutung, das die beiden ihn für etwas hielten, was er gar nicht war.
 

Nappa brummte unwillig, ehe er dann nickte. „Von mir aus. Wenn es ein Befehl des Königs ist.“ „Ist es.“ Schnaubend wendete sich der Riese von ihnen ab und öffnete eine der Türen. „Dann rein mit ihm. Aber nimm ihm vorher wenigstens die Ketten ab. Auch wenn er keine Kraft hat, soll er wenigstens die Chance haben sich zu wehren … wenn er das überhaupt kann.“ Veran lachte, zog Son Goku neben sich her, packte ihn im Nacken wie einen Hund, ehe er ihm erst die Halsschelle mit der langen Kette und anschließend die Schellen an den Händen abnahm. Sofort schossen die Arme des jungen Saiyajins nach oben und gruben sich in Verans Unterarm, doch der schob ihn nur schmunzelnd weiter vor sich her und gab ihm einen Schubs durch die Tür.
 

Vorn übergebeugt in den großen Raum stolpernd, wendete sich Son Goku sofort zur Tür um, die sich mit einem schweren Geräusch hinter ihm schloss. Wunderbar, ganz toll … was ihn nun erwarten würde? Misstrauisch sah er sich in dem großen Raum um … nein gigantisch traf es schon eher. Er hatte seinen Freund Yamchu mal zu einem seiner Sportspiele begleitet und das Stadion indem er damals gewesen war entsprach in seinen Ausmaßen mit Sicherheit diesem Raum. Er war rechteckig, sehr lang, nicht ganz so breit aber dafür auch wieder sehr hoch. Alles schien ohne Lücken und Fugen aus ein und demselben Material zu bestehen und es hatte den Anschein, als würden die Wände leicht flimmern.
 

Grade, als er die Hand nach diesem Flimmern ausstrecken wollte, verschwand es und gleichzeitig wurde die Tür geöffnet. In angespannter Haltung wendete er sich um. Veran und Nappa traten ohne ihre Rüstungen und nur in die Untergewänder gekleidet in den Raum und schlossen die Tür hinter sich. Das Flimmern an den Wänden begann von vorne und Goku wich instinktiv zurück, hob seine Arme und ging in eine Verteidigungshaltung. Nappa hob seine Braue. „Das sieht ja sogar danach aus, als würde er etwas können.“ Auch Veran musterte die Pose. „Was man eben so können nennen kann. Es wird ihm nur nichts helfen.“ „Das wollen wir doch erst mal sehen.“, knurrte Goku, der diese herablassende Behandlung wirklich leid war.
 

Er hatte sich nicht wirklich Illusionen gemacht. Die Kette verhinderte das er auf seine eigentliche Kraft zurück greifen konnte. Jedwede Energiekontrolle war ihm verwehrt und er fühlte sich schwächer, als noch zu seinen Kindertagen. Dennoch hatte er irgendwo in sich drin verzweifelt gehofft, dass er wenigstens ausweichen konnte. Diese Hoffnung war schon nach dem ersten Schlag Verans bitterlich in sich zusammen gebrochen. Der Krieger durchschlug jeden seiner Blocks, jedes seiner Ausweichmanöver war zu langsam und alles was er an Tricks und Techniken versuchte scheiterte an dieser beschissenen Kette, mit diesem noch viel beschisseneren Stein. Ihm blieb nichts anderes übrig, als jeden Schlag und jeden Tritt, jeden Schubs, jedes zu Boden gehen und alles was dazu gehörte über sich ergehen zu lassen.
 

Aus zahlreichen Wunden blutend und überseht mit Prellungen, Schürfwunden und Schnittverletzungen konnte er sich kaum noch auf den Beinen halten. Ein Großteil des Schmuckes hatte er sich eh schon ausgezogen, doch nun zerlegte es auch die Weste und die Hose bedeckte auch nur noch das Allernötigste, während der Rest in Fetzen an seinen Beinen hing. Er atmete heftig und irgendetwas tat bei jedem Atemzug in seiner Brust weh. Sich einen ausgekugelten Arm haltend, konnte er sich grade noch so auf den Beinen haltend und starrte die beiden Saiyajins vor sich an, die noch nicht einmal schwerer atmeten.
 

Auch war ihm in Verans Verhalten mit der Zeit eine Veränderung aufgefallen. Während Nappa völlig emotionslos an die Sache heran gegangen war und er bei jedem Treffer einfach nur seinen Dienst tat, zumindest kam es Son Goku so vor, schien Veran immer unruhiger und wütender zu werden. Fast so, als erwarte er etwas von Goku, was dieser bisher nicht erfüllt hatte. Ob es ihn frustetet, dass er sich bislang geweigert hatte, auch nur einen Schmerzenslaut von sich zu geben? Oder vielleicht, dass er nicht um Gnade bettelte? Was es war, wusste er schlicht nicht, aber es gab etwas, was Veran wütend machte. Ein weiterer Schlag in seinen Magen sorgte dafür, dass er sich zusammen krümmte und schließlich zur Seite kippte und auf dem Boden liegen blieb. Die Augen und Lippen vor Schmerzen zusammengepresst, war alles was man auch jetzt wieder hören konnte, sein schneller Atem.
 

„Der Kleine hält ganz schön was aus.“, brummte Nappa und zog seine Faust zurück, während Veran zu dem am Boden liegenden ging und ihm nochmal in den Magen trat. „Stimmt schon. So manch anderer wäre schon längst ohnmächtig geworden.“ Der Langhaarige ging in die Hocke und seine Finger strichen durch den Haaransatz Gokus, was diesen dazu veranlasste Veran mit einem zornigen Blick zu bedenken. „Weißt du Kleiner, dass du verdammtes Glück hattest? Normalerweise macht der König mit so was wie dir kurzen Prozess.“ Er erhob sich und drehte Goku mit seinem Stiefel auf den Rücken. „Hast du irgendwas besonderes an dir, dass er dich am Leben gelassen hat?“ Die Augen des Leibwächters schweiften über den Körper und ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht, welches man nur als anzüglich bezeichnen konnte. „Vielleicht waren es ja seine femininen Reize. Der Kleine sieht schon nicht schlecht aus. Oder was meinst du Nappa?“
 

Der Riese schnaubte und seine Augen wurden schmal. „Nicht jeder von uns steht darauf das sein Siùrsach einen zweiten Schwanz zwischen den Beinen trägt. Für einen Traìll, dessen Kraft unterdrückt wird, hat er sich wacker gehalten, bedenkt man noch seine Jugend und das er niemals die Ausbildung eines Saiyajins erlebt hat, verdient das Respekt.“ Veran schnaubte abfällig. „Respekt. Abschaum wie der verdient es eigentlich noch nicht einmal die selbe Luft wie wir zu atmen.“ Nappa zuckte mit seinen riesigen Schultern und wendete sich um. „Wenn du das so siehst.“ „Wo willst du hin?“ „Raus. Ich bin fertig. Für eine Bestrafung war das genug. Außerdem will ich mich noch meinem eigenen Training widmen. Das hier war gut zum Aufwärmen. Machs gut.“ Nappa hob die Hand und verließ mit diesen Worten den großen Raum. Nun waren Veran und Goku alleine und irgendetwas sagte dem jungen Saiyajin, dass das nicht unbedingt zu einer Verbesserung beigetragen hatte.
 

Schwer nach Luft ringend lag er auf dem Rücken, sein Blick war verschleiert, seine Sicht unscharf. Unter Schmerzen versuchte er sich aufzukämpfen, wurde jedoch mit einem Stiefel auf seiner Brust daran gehindert. „Nicht so voreilig mein Hübscher.“, drang die kalte Stimme Verans an sein Ohr. „Wir beide haben noch eine Kleinigkeit zu besprechen.“ Son Goku hatte zwar nicht den blassesten Schimmer, was Veran mit ihm besprechen wollte, aber er wusste, es würde ihm mit Sicherheit nicht gefallen. Als hätte ihm auf diesem scheiß Planeten schon überhaupt irgendetwas gefallen. Diese Schmerzen, verflucht … das man daran nicht sterben konnte ...
 

Veran beugte sich nach vorne, legte seine Unterarme auf das Bein, welches auf Gokus Brust ruhte und verlagerte sein Gewicht darauf. Goku ächzte. „Sag mal, wie hast du das nun angestellt? Wie hast du den König rum gekriegt dich am Leben zu lassen?“ Er legte den Kopf schief und ließ seine Augen ein weiteres mal über den Körper unter sich schweifen, woraufhin sich seine Mundwinkel anhoben. „Hast du ihm einen geblasen? Oder ihm deinen Arsch hingestreckt? Kennst du besondere Technicken? Wie? Wie hast du es angestellt, dass dich der König heute nicht umgebracht hat?“
 

Son Goku erbleichte sichtlich, bei diesen Worten, dann setzte erneut die Schamesröte ein … das er das aber auch nie verhindern konnte verdammt! „Ich hab nichts davon getan.“, presste er hervor und versuchte Verans Fuß von seiner Brust zu bekommen, doch der Leibwächter verstärkte den Druck, was Goku schmerzerfüllt zischen ließ. Es knackte. „Das kannst du sonst wem erzählen. Hat der König dir vielleicht befohlen, nichts über seine Vorlieben im Bett Preis zugeben? Schweigst du deswegen?“ Zu den Schmerzen in Gokus Blick, gesellte sich Wut und seine Hände zogen und zerrten an dem Stiefel. „Ich hab doch grade gesagt, dass ich davon keine Ahnung habe!“, brauste er auf. „Was interessieren mich eure perversen Vorstellungen?! Ich will damit überhaupt nichts zu tun haben!“
 

„Pervers?“ Veran runzelte fragend seine Stirn. „Was ist daran denn pervers?“ Endlich nahm er den Fuß von Gokus Brust und um Luft ringend, wollte sich der auf die Seite drehen, doch Veran ging neben ihm in die Hocke und drückte ihn mit der Hand abermals zurück. Seine schwarzen Augen über die Gestalt des Jungen gleiten lassend dachte er nach. Der Kleine machte ihm wirklich nicht den Eindruck, als würde er anderen professionell Lust bereiten und seine Kampftechnicken wiesen darauf hin, dass er wohl wirklich ein Krieger war. Auf der anderen Seite, musste man nun nicht wirklich ein Profi sein, um einem anderen den Hintern entgegenzustrecken. Allerdings wäre es ihm neu gewesen, dass sein Rìgh plötzlich eine Vorliebe für unerfahrene Bengel entwickelt hätte. Dennoch … er musste es einfach wissen. Einer plötzlichen Eingebung folgend, packte er die letzten Reste der zerfetzten Hose und riss sie von Gokus Hüften. Nein, sein Schwanz war zumindest schon mal nichts besonderes.
 

Es dauerte zwei Herzschläge, bis Son Goku wirklich realisierte was da grade passiert. Als er sich dann aber des neugierigen Blickes so unverhüllt ausgesetzt fühlte, schoss er, sämtliche Schmerzen ignorierend nach oben und seine Faust landete auf Verans Wange. Er hätte zwar auch gegen eine Wand schlagen können, aber immerhin hatte er ihn voll getroffen und die Befriedigung darüber und der wütende Blick, der ihn daraufhin traf, waren das einfach Wert gewesen. Im nächsten Moment landete eine Ohrfeige in seinem Gesicht, die ihn Sterne sehen ließ. Er spürte noch, wie seine Lippe aufplatze und wie es in seiner Braue heftig zu pochen begann, ehe er unsanft auf den Bauch gedreht wurde. Benommen musste er das über sich ergehen lassen.
 

Das Nächste was er wahrnahm, waren Finger, die seinen Hintern auseinander zogen und Verans Stimme der irgendetwas sagte, was in seinem benebelten Verstand nicht wirklich ankam. Erst, als sein Hinterkopf gepackt und gegen den Boden gedrückt wurde, ließ ihn der Schmerz wieder klarer werden. „Ich habe dich gefragt, ob er dich in den Hintern oder den Mund gevögelt hat! Dein Eingang sieht nämlich noch ziemlich unberührt aus. Also war es dein Mund, ja? Du hast ihm einen geblasen, richtig?! Du hattest sein Glied im Mund.“ Gott, der Kerl war doch krank! Die waren doch alle krank!
 

Als Goku nicht antwortete knurrte Veran und beugte sich ein Stück weiter über den am Boden liegenden. Sie kamen sich so nahe, dass der Atem des Leibwächters über Son Gokus Gesicht strich. „Sag schon“, flüsterte er und seine Stimme klang ganz aufgeregt. „Wie hat es ausgesehen? Wie hat es sich angefühlt? Wie hat er geschmeckt? Wie sich bewegt? Wenn du mir alles sagst, dann bring ich dich zurück … aber wenn nicht ...“ Und bei diesen Worten schob sich eine seiner Hände, drohend zwischen den Boden und Son Gokus Hüften, während er den Satz unvollendet ließ.
 

Goku presste seine Lider zusammen. Die ganzen Schmerzen, die ganzen Demütigungen, alles schien plötzlich in den Hintergrund zu rücken und mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft, warf er sich gegen den Körper über sich, zwecklos. Sein Verstand malte sich schon die schlimmsten Dinge aus, als er mit einem mal die Tür aufgehen hörte. Die Augen öffnend, in der Hoffnung Nappa wiederzusehen, der Kerl schien zumindest einen Funken Fairness zu besitzen, sah er zu der aufschwenkenden Tür. Es war nicht Nappa den er erblickte, es war der König … Vegeta … und sein Gesicht sprach Bände.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CharlieBlade1901
2021-05-30T13:48:17+00:00 30.05.2021 15:48
Das ist die mit Abstand beste Geschichte über Planet Vegeta und dem Ship zwischen den beiden die ich je gelesen habe. Und ich hoffe Vegeta macht kurzen Prozess mit Veran. Ich hoffe es geht bald weiter. 😌😌
Antwort von:  hatchepsut
30.05.2021 20:14
Hey CharlieBlade,
vielen, vielen Dank für dieses megagroße Kompliment von dir. *--*
Bei den ganzen Geschichten die es zu diesen Themen gibt, will das echt was heißen.
Das nächste Kapitel werde ich morgen on stellen.
Ich versuche bei dieser Geschichte immer Montags zu posten und das jede Woche. Ich hoffe ich kann diesen Rythmus beibehalten. :)
Und ob Vegeta mit Veran kurzen Prozess macht oder nicht, das erfährst du dann moregen. ^^


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