Zum Inhalt der Seite

Final Fate

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Herkunft

Der König der Saiyajins ging seinem Alltag nach. Er hatte die ganze Nacht damit zugebracht sich mit den Akten der neuen Rekruten auseinanderzusetzen und war am nächsten Morgen in sein großes Bad gegangen, um sich zu entspannen. Diener hatten ihm Wasser eingelassen und so zog er schwimmend einige Bahnen durch sein Becken, ehe er sich einölen und massieren ließ. Nachdem er ausgiebig gefrühstückt hatte, ließ er sich seine Uniform anziehen und war, begleitet von zwei seiner Feiceadan, zu den Trainingsbereichen unter freiem Himmel geflogen. Diese waren als weitläufiges Areal, welches allerdings noch zum Schlossbezirk gehörte und innerhalb der Mauern dessen lag, angelegt worden. Hier konnte man bei gutem Wetter trainieren und sie boten eine angenehme Abwechslung zu den Gravitationstrainingsbereichen unter dem Schloss.
 

Die großen, offenen Kampfflächen, von denen jede mit einem Kubusgitter geschützt war, falls eine Energieattacke mal nicht ihr Ziel fand, waren von einer Seite vom Schloss, von einer Seite von einem dichten Wald, welcher für Bodenübungen genutzt wurde und von zwei Seiten von den Gebäuden der Palastgarde umgeben. Jene beinhalteten großzügige Räumlichkeiten für die Gardisten und allen Luxus den sie sich nur wünschen konnten. Immerhin gehörten sie alle zum Kriegsadel, oder zumindest zur Elite und waren daher einen gewissen Luxus gewöhnt. Jeder hatte eigene Zimmer, eigene Waschmöglichkeiten und, je nach Rang der Familie, mindestens einen privaten Diener, oder eben mehrere. Es gab eine eigene Küche für sie, ebenso Aufenthaltsmöglichkeiten in denn sie sich die Zeit vertreiben konnten, wenn sie keinen Dienst hatten oder nicht in der Stadt unterwegs sein wollten.
 

Die einzigen Personen welche direkt im Schloss nächtigten und lebten, waren die fünfzig Freiceadan, die Minister und Heerführer und die Diener, welche direkten Kontakt zum König hatten. Das mochte sich nicht viel anhören, doch bedachte man, dass besonders die Minister und Heerführer für das gesamte Reich der Saiyajins verantwortlich waren, welches immerhin Dutzende von Planeten beinhaltete, so wurde klar, dass es im Königspalast, dem Herz von alldem, zuging wie in einem Bienenstock. Man konnte sagen, dass der Palast, innerhalb der Hauptstadt, eine Welt für sich war, welche getrennt von einander noch einmal kleinere Welten enthielt.
 

Eine davon war die der Palastgarde, eine andere die der Bediensteten und die der Regierungsminister, welche alle die selben Ausmaße hatten wie die der Garde. Zwei weitere Welten, welche sich allerdings weiter weg vom Schloss befanden, waren die Bereiche in denen die Gebäude des täglichen Lebens standen: Wäscherei, Schneider, Rüstungsmacher, Waffenbauer und die Werkstätten für die Raumkapseln und Gleiter. Da der Palast seine eigenen Start- und Landeflächen hatte, mussten diese auch gewartet werden, ebenso die Raumfahrzeuge.
 

Aber all das befand sich in gehörigem Abstand zum Palast, so das es den König nicht in seiner Ruhe und seinem Leben störte. Dennoch wurde es von den Palastmauern und Gardisten geschützt und natürlich auch vom Ring des Kriegsadels, der sich rundherum hinter den Mauern des Schlosses befand, der Ring der Elite, Mittelklasse und Unterschicht. Dazu die einzelnen Mauerabschnitte, welche diese Ringe trennten. Und davor die Quartiere der Tràill. Wer also auch immer den Palast erobern wollte, hatte so einige Hürden zu überwinden auf seinem Weg.
 

Die neuen Rekruten standen schon bereit, als der König mit flatterndem Mantel landete und neben Nappa trat. Veran stand in der ersten Reihe und hatte Haltung angenommen. Gut. Vegeta war sich sicher, dass sein Leibwächter im Inneren vor Zorn bebte, denn natürlich kannte ihn jeder und das er hier bei den Frischlingen stand, war eine Schmach sondergleichen, denn er hatte die am meisten angestrebte Position im Herr inne und einfach jeder junge Saiyajin träumte davon der Leibwächter des Königs, der Stärkste der Starken zu werden, seinem Rìgh zu dienen und Nahe zu sein.
 

Es war die höchste Ehre, die ein männlichen Saiyajin erreichen konnte, ebenso wie es die höchste Ehre für eine weibliche Saiyajin war, die Stärkste der Starken zu werden und der Königin zu dienen. Immer vorausgesetzt sie wurde nicht direkt zur Königin erwählt. Da diese dem König bei seinen Staatsgeschäften half, wurde seit jeher nicht nur auf die Muskelkraft geschaut. Zwar spielte auch diese eine große Rolle, aber auch die Abstammung musste stimmen und alle anderen Fähigkeiten, welche wichtig waren um den König in allen Belangen zu unterstützen. Dies erinnerte Vegeta wieder daran, dass es langsam für ihn Zeit wurde, sich die Töchter des Kriegsadels anzusehen, aber jetzt noch nicht … noch nicht.
 

Er nickte Nappa knapp zu, der mit seiner lauten Stimme zu einer Ansprache ansetzte die sich gewaschen hatte. Es ging um die Ehre die es für die Familie und den Saiyajin bedeutete in die Palastgarde aufgenommen zu werden, das Prestige und so weiter. Es folgten Erklärungen wie die Abläufe im Palast sich verhielten, was sie in der Auswahlzeit zu tun und zu lassen hatten, wo sie sich aufhalten durften und was von ihnen erwartet wurde. Danach setzte Vegeta noch einige strenge und knapp gehaltenen Worte hinzu und es ging auf die Trainingsflächen. Die diesjährige Rekruten erwiesen sich als sehr talentiert und Nappa war mit ihren Leistungen zufrieden. Da keiner den Anschein erweckte ein Ego größer als seine Fähigkeiten zu besitzen überließ Vegeta sie Nappa und machte sich an seine übrigen Arbeiten, die vom vergangenen Nachmittag liegen geblieben waren. Spät am Abend, als der König schon in seinem Bett lag, legte ein Diener ein Datenpad auf seinen Tisch, in welchem sich die gewünschten Informationen, bezüglich der Geburten vor ca. neunzehn Jahren und alle dazugehörigen Daten, befanden.
 


 

Son Gokus Augenlider flatterten und er hatte Mühe zu sich zukommen. Sein Blick war verschwommen und er hatte Schmerzen im ganzen Körper. Vorsichtig versuchte er sich aufzusetzen, doch der Versuch missglückte, weil er einfach das Gefühl hatte, keines seiner Gliedmaßen erreichen zu können. Also hob er minimal den Kopf und schon das forderte so viel Kraft, dass ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Panik flackerte in seinen Augen auf, als er sah, dass seine Hand- und Fußgelenke gefesselt waren und auch über seiner Brust und seinem Bauch sich ein Gurt spannte, der ihn an der Pritsche befestigte. Was ihn aber noch sehr viel mehr beunruhigte, dass waren die Nadeln und Schläuche in seinen Armen und die Flüssigkeit in den Beuteln, welche um ihn herum hingen. Was … was taten sie hier mit ihm? War er in einem Labor? Pumpten sie ihn mit irgendwelchen Drogen voll? Was sollte das?!
 

Den Schmerzen zum Trotz zerrte er mit einem Knurren an den Fesseln, was jedoch so aussichtslos war, als würde er sich gegen Stahlseile stemmen, dennoch wollte er einfach nicht aufgeben, zerrte und ruckte immer weiter daran. Wenn er wenigstens seinen Schweif bewegen könnte um sich die Nadeln aus den Adern zu ziehen, dies wäre ja zumindest schon mal etwas gewesen, aber der war, wie alles andere auch was er hätte bewegen können, festgeschnallt. Zum Kotzen! Einfach nur zum Kotzen was hier abging! Wenn er nur seine Kräfte hätte einsetzen können, dann hätte weder Veran noch Nappa Land gegen ihn gesehen, dann war er sich sicher, dass er auch den König … Vegeta, nen ihn Vegeta, nicht König … er ist nicht dein König! … er war sich sicher, dass er dann auch Vegeta hätte besiegen können und wenn er den Gartenzwerg in seiner Gewalt haben würde, dann würden diese Saiyajins ihm mit Freude seine Freunde geben und all die anderen Menschen und sie konnten zurück nach Hause.
 

Das diese Gedanken recht blauäugig waren, daran wollte er im Moment nicht denken. Zwischen seiner jetzigen Situation und diesem Ausgang standen Welten, doch wenn er sich nicht an diesen Strohhalm klammerte, dann würde er verrückt werden! Er brauchte irgendeinen Hoffnungsschimmer, auch wenn er noch so klein und noch so absurd war. So verbrachte er die nächste Zeit damit sich alle möglichen Fluchtpläne zu überlegen und schlief, über diese schönen Gedanken sinnierend, schließlich ein.
 

Er wurde von Lärm geweckt der um ihn herum herrschte und als er diesmal die Augen aufschlug, wuselten Saiyajins in schwarzen Gewändern um ihn herum, die eigenartigen Gerätschaften in den Händen hielten, an den Kanülen in seinem Körper herum hantierten, Beutel austauschten und auf verschiedenen Geräte blickten. „Hey!“, krächzte Goku mit kratziger Stimme, doch keiner beachtetet ihn. Wütend spannte er seine Muskeln an, zog an den Fesseln, auch wenn er aus der Nacht wusste, dass es keinen Sinn hatte, aber alles war besser, als einfach nur passiv hier zu liegen und nichts zu tun. „Hey verflucht! Egal was ihr macht! Hört auf damit! Ich will das nicht! Hört ihr?! Ich WILL DAS NICHT!“ Einer der, Son Goku beschloss sie Ärzte zu nenne, runzelte die Stirn und zog eine Spritze auf. Der junge Saiyajin verdoppelte seine Bemühungen los zu kommen, doch da stach der Arzt das Scheißteil schon in seinen Arm und er fühlte das drückende Ziehen, als die Flüssigkeit in ihn hineingepresst wurde. Gott, er hasste Spritzen!
 

Schon nach wenigen Momenten machte sich die Wirkung dessen, was sie ihm gegeben hatten, bemerkbar. Seine Versuche sich zu befreien wurden schwächer, er brachte nur noch undeutliches Gestammel zustande, das Bild vor seinen Augen verschwamm und seine Gedanken erlahmten. Die Schmerzen rückten in den Hintergrund und alles löste sich in Wohlgefallen auf, als er in das Reich der Bewusstlosigkeit abglitt und das Nakotisiakum wirkte. Als er wieder zu sich kam hatte er keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war und er brauchte auch unglaublich lange, biss sich sein Blick soweit geklärt hatte, dass er begriff wo er sich befand.
 

Die guten Nachrichten: er war nicht mehr auf der Pritsche in diesem Labor festgeschnallt und seine Schmerzen waren weg. Seine Schulter tat ihm nicht mehr weh, seine Rippen auch nicht und als er tief und lang Luft holte, seinen Brustkorb regelrecht aufblähte, tat auch dabei nichts weh. Die Schlechte: er lag auf dem Boden, in diesem beschissenen Käfig, im Schlafzimmer Vegetas und war an einem seiner Knöchel mit Schelle und kurzer Kette in der Mitte dessen festgebunden. Stöhnend vergrub der junge Saiyajin den Kopf in seinen Händen und krallte diese in die Haare. Seinen Körper anspannend stieß er einen Schrei der Frustration aus und während sein Schweif wild durch die Luft peitschte donnerte seine Faust auf den Boden neben seinem Kopf. Er unterdrückte den Impuls weiter zuschreien und blindwütig um sich zu schlagen, auch wenn ihm danach war.
 

Was er jedoch nicht unterbinden konnte war, dass seine Finger sich unter diese beschissenen Kette mit dem Stein schoben und er einmal mehr mit all seiner Kraft daran zog. Das Teil bohrte sich schmerzhaft in seinen Nacken, als der Zug darauf immer stärker wurde, dann hörte er einen Ton, den er schon kannte, er fühlte einen leichtes elektrisches Kribbeln in seinen Nervenbahnen und seine Arme sackten einfach nach unten, ohne das er das verhindern konnte. Sekundenlang konnte er sie nicht bewegen und, wie er aus seinen ganzen Versuchen dieses Ding loszuwerden wusste, dies würde noch eine gute Minute so bleiben. Er nutzte die Zeit um das schwarze, hautenge Teil zu mustern das er trug, welches aussah wie die Dinger, welche die Saiyajins unter ihren Rüstungen trugen.
 

Als er seine Arme wieder kontrollieren konnte, robbte er niedergeschlagen an den Rand des Käfigs, die Kette rasselte dabei merklich. Mit dem Rücken an den Stäben, das Gesicht der Tür und somit jeder Bedrohung zugewandt die hereinkommen konnte, zog er die Beine an seinen Körper, schlang die Arme um die Knie und ließ seine Stirn darauf sinken. Er konnte nichts tun … einfach gar nichts. Er war vollkommen hilflos … und das machte ihn wahnsinnig!
 

Die Zeit verging zäh. Einmal kam ein Diener herein, der eine große Platte mit Essen und Trinken neben dem Käfig abstellte, sonst aber keinen Ton sagte und auch nicht auf seine Fragen einging. Als er weg war machte er sich über das Essen her, denn es fühlte sich an, als hätte er seit Tagen nichts zu sich genommen. Sein Magen knurrte immer noch, als er alles bis auf den letzten Krümmel verputzt und getrunken hatte und sich wieder in seine zusammengekauerte Position zurückzog.
 

Er musste wohl eingeschlafen sein, denn das Nächste, was er war nahm, war wie die große Tür zuging und sein Kopf nach oben schoss. Die Beleuchtung ging an, er musste blinzeln und brauchte einen Moment um Vegeta zu erkenne, welcher vor der Tür stand und zu ihm sah. Sofort wurde sein Blick finster und er starrte zurück. Beide sahen sich eine ganze Zeit an, kein Muskel rührte sich in ihren Gesichtern und nichts ließ erahnen, was jeder von ihnen dachte. Dann, nach einer schieren Ewigkeit, löste sich Vegeta von seiner Position und trat an den Käfig heran.
 

„Du hast nun hoffentlich begriffen was es heißt, sich mir zu widersetzten und denkst das nächste mal nach, bevor du handelst Kakarott. Ein Saiyajin der nicht weiß, wann es zu kämpfen gilt und wann nicht, ist wertlos und in der Regel sehr schnell tot.“ Gokus Brauen zogen sich tief über seine Augen zusammen und aus seiner Kehle stieg ein warnendes Knurren auf. „Ich bin in meinem ganzen Leben noch keinem Kampf aus dem Weg gegangen und lebe immer noch. Danke für diesen Ratschlag, aber den kannst du dir sonst wohin stecken!“ Vegetas Mundwinkel zuckte. „Wie du willst, Kakarott.“ Ohne ein weiteres Wort wendete er sich von dem Käfig ab, schnallte den Mantel von seinen Schultern und verschwand hinter der Tür zu seinem Bad.
 

Son Goku vergrub das Gesicht in seinen Händen und rieb mehrmals darüber. Reiß dich zusammen, verdammt! Wenn du so weiter machst, dann kommst du keinen Schritt weiter, siehst deine Freunde nie wieder und landest am Ende sonst wo. Kurz schoss im durch den Kopf wie Veran seinen Körper begutachtet hatte und eine Gänsehaut überzog ihn, die er mit rubbeln über seine Arme und Beine versuchte zu vertreiben. So schwer es ihm fiel das zuzugeben, aber bisher war ihm, aus einem sehr verqueren Blickwinkel betrachtet, noch nicht viel passiert. Er bekam zu Essen, wurde scheinbar medizinisch versorgt, hatte ein Dach über dem Kopf und … oh ja, hatte eine Leine am Fuß.
 

„Ich fass es nicht, dass ich das denke.“, murmelte er und rieb sich über den Hinterkopf. Vor Verzweiflung fing er an zu grinsen und einmal angefangen konnte er damit einfach nicht mehr aufhören. Die Verzweiflung die er bisher so gekonnt in seinem Inneren im Zaum gehalten hatte, brach sich Bahn und er begann zu lachen, immer lauter und befreiter … er konnte damit einfach nicht mehr aufhören. Auch nicht, als er davon Tränen in den Augen bekam, oder Vegeta zurück ins Zimmer kehrte.
 

Dieser, nur mit einer königsblauen Hose begleitet, sah ihn an, als würde er den Verstand verlieren, was vielleicht gar nicht so weit weg von der Wirklichkeit war. „Was soll das, Kakarott?“, fragte er unwirsch. „Ach“, gab dieser mit fröhlicher Stimme zurück. „Ich lache einfach, weil diese ganze Situation so wundervoll ist. Ich hatte ein tolles Leben, tolle Freunde, war glücklich, alles war einfach nur perfekt und dann kommen so ein paar gehörnte Rindviecher daher und zerstören einfach ALLES was ich kenne, verschleppen mich auf einen Planeten, wo alle einen Schwanz haben, wo ich scheinbar her komme, woran ich mich aber nicht erinnern kann und als wäre das alles nicht schon herrlich genug, werde ich auch noch einem abgebrochenen Meter wie dir zum Geschenk gemacht, sitze wie ein Kanarienvogel in einem Käfig und frage mich, wann der nächste Arsch um die Ecke kommt und mich Krankenhausreif prügelt.“ Eine kurze Pause. „Oh … und ich kann meine Kraft nicht kontrollieren, weil ihr alle einfach zu feige seid, mir diese scheiß Kette abzunehmen! Nein, wirklich … keine Ahnung warum ich nicht lachen sollte. Ist doch einfach alles nur der Lebenstraum schlecht hin.“ Jedes Wort troff vor Ironie und Sarkasmus und als Son Goku geendet hatte atmete er heftig ein und aus.
 

All das war einfach so aus ihm heraus gebrochen, ohne das er es gewollt hatte. Aber jetzt war es zu spät sich darüber Gedanken zu machen. Nun hatte er sich diese Blöße gegeben und er musste damit leben. Verdammt, wenn er doch nur den Hauch einer Ahnung hätte, worauf das alles hinaus laufen würde. Saß er jetzt bis zum Ende seines Lebens hier? Oder bis Vegeta irgendwann genug von ihm hatte? Und was kam danach? Wurde er weiter gereicht? Brachten sie ihn um? Was? Was zur Hölle kam hier auf ihn zu?!
 

In diese niederschmetternden Gedanken vertieft bekam er nicht mit, wie der König näher an den Käfig getreten war und auf ihn hinab sah. „Nun, in einem Punkt kann ich dir zumindest Antworten geben, Kakarott.“ Gokus Kopf schoss nach oben. „Wirklich? In welchem?“ Seine Stimme klang nach Hoffnung, auch wenn Misstrauen in ihr mitschwang. Aber alles war besser, als weiter dieser Ungewissheit ausgesetzt zu sein. „Du erwähntest, dass du dich an diesen Planeten nicht erinnern kannst, obwohl offensichtlich ist, dass du von hier stammst, Kakarott.“ „Jaaa...“, kam es zögerlich von dem Jüngeren und zeitgleich wurde ihm etwas bewusst, was er die ganze Zeit überhört hatte. „Moment … du nennst mich schon die ganze Zeit … Kaka...rott? Warum?“
 

Ein Mundwinkel des Königs hob sich, dass der Panzer des Jungen so schnell aufbrechen würde, hätte er nicht gedacht. Eigentlich war er davon ausgegangen noch ein wenig mehr nachhelfen zu müssen, aber die Woche, die er auf der Krankenstation verbracht hatte, hatte ihn wohl ziemlich verunsichert. Den Blick Kakarotts einfangend sprach er mit neutraler Stimme weiter:„Weil das dein Name ist. Der Name, den dir deine Eltern bei ihrer Geburt gegeben haben.“ Die Gesichtszüge des Jüngeren entgleisten und er starrte Vegeta aus weit geöffneten Augen an. „...m...meine Eltern?!“ „Ja.“ Goku schluckte, schluckte abermals ehe er seiner Stimme wieder traute. „Aber … aber ich … das … nein, ich heiße Son Goku.“
 

„Vielleicht haben dich die Menschen auf der Erde so genannt. Aber dein Geburtsname ist Kakarott.“ Vegeta entfernte sich vom Käfig, ging an die Kommode, welche dicht neben der Tür stand und holte das Datenpad, welches er dort abgelegt hatte. Er schob es durch die Gitterstäbe und mit zitternden Fingern griff Kakarott danach. „Drück den großen Knopf damit es angeht.“ Goku gehorchte und das Bild auf dem Datenpad flackerte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er auf das Bild und die Daten einer kleinen und burschikos wirkenden Frau, mit kurzen, schwarzen Haaren sah.
 

Sie war nun nicht wirklich schön zu nennen, aber sie wirkte grazil, obwohl man ihrem Körper ansehen konnte, dass er durchtrainiert war. „Gine“, lass er leise für sich vor und runzelte die Stirn. Mit den meisten Daten die da standen konnte er nichts anfange. Zwar konnte man eine dezente Ähnlichkeit nicht abstreiten, aber wenn man lange genug suchte, dann fand man immer jemanden der einem ähnlich sah. Er kannte diese Frau nicht. Warum sollte er also glauben, dass sie was war? Seine Mutter?
 

Vegeta, der das Gesicht Kakarotts nicht aus den Augen ließ und an der Mimik sehen konnte, was in dessen Kopf vor ging setzte zum Sprechen an. „Drück auf den Knopf oben rechts an der Seite. Damit blätterst du weiter.“ Sich fragend was das bringen sollte drücke Son Goku darauf. Er würde ihm nicht glauben, egal was Vegeta ihm sagen würde, er würde ihm nicht glauben, er würde ihn nicht überzeugen, auch wenn alles dafür sprach, dass er von hier kam, er würde … das Datenpad glitt ihm aus der Hand und landete vor seinen unterschlagenen Beinen auf dem Boden. Kurz flackerte das Bild, dann war es wieder klar. Son Goku blickte sein Gesicht entgegen … haargenau … sein Gesicht. Der einzige Unterschied war eine Narbe auf der linken Wange.
 

„Dein Vater Bardock. Das andere war deine Mutter Gine. Beide waren Krieger der Unterschicht und somit gehörst du auch dieser Klasse an. Deine Mutter starb vor sieben Jahren auf einer Mission, dein Vater vor fünf Jahren.“ Son Gokus Finger begannen immer heftiger zu zittern. „Meine … E...Eltern.“, flüsterte er kaum hörbar. Er konnte es nicht fassen. Konnte es nicht glauben, doch war die Ähnlichkeit zu dem Mann im Datenpad einfach nicht zu leugnen. Das KONNTE man nicht abstreiten, egal wie sehr man es wollte. „Aber wie ... wie ist das möglich? Wie … warum? Tot …?“ Das war zu viel, einfach zu viel. Er erfuhr grade, dass er wirklich kein … kein Mensch war … das er von hier kam … ein Saiyajin war … das er hier Eltern hatte … das er hierher gehörte, zu ihnen … und im selben Atemzug wurde ihm gesagt, dass sie tot seien? Oder war das irgendeine Art von geschickter Bildmanipulation? Hatte man einfach ein Bild von ihm genommen und verändert? Aber warum sollte der König sich solche Mühen machen? Warum?
 

In den Zügen Gokus spiegelten sich in diesem Moment so viele Emotionen, so viele widersprüchliche Gefühle, wie sie Vegeta noch nie in einem einzigen Augenblick gesehen hatte. Ein Saiyajin zeigte maximal eine einzige Emotion und selbst das nur sehr selten. Emotionen verrieten dem Gegner was man dachte und wenn man verriet was man dachte, dann machte man sich angreifbar. Und das wollte kein Saiyajin sein. Er selbst hätte die Todesnachricht still schweigend hingenommen, mit der gebührenden Würde und Akzeptanz.
 

„Sie kamen zwar aus der Unterschicht, waren aber wohl stark genug um im Heer zu dienen. Sei stolz darauf. Dies ist nur wenigen Saiyajins aus dieser Schicht vergönnt und in ihr ist es die höchste Ehre, wenn man dies schafft. Sie gaben ihr Leben im Dienst unserer Rasse.“ Blanker Horror spiegelte sich in Gokus Augen, als er Vegeta so emotionslos sprechen hörte. „Wie … wie kannst du so etwas sagen? Das hört sich ja an, als wären sie dir total unwichtig! Sie … sie waren meine Eltern!“ „Und bis vor wenigen Minuten wusstest du nicht einmal, dass sie existierten und bis vor wenigen Wochen noch nicht einmal, dass du zu uns gehörst. Ich erkenne an, dass sie im Dienst unseres Volkes gefallen sind, aber wenn ich wegen jedem Saiyajin der stirbt, solch ein Theater veranstalten würde wie du, dann wäre ich nur noch damit beschäftigt. Wir sind ein Kriegervolk Kakarott, das Stärkste im Universum. Der Tod gehört zu unserem Alltag.“
 

Son Goku sah ihn immer noch ungläubig an und Vegeta merkte, dass er hier auf taube Ohren stieß. Seiß drum. „Wenn du weiter blätterst kommst du zu deinen Brüdern. Sie leben noch.“ Sofort schoss der Kopf des Jungen zu dem Datenpad zurück und er drückte den Knopf. Wie zuvor flimmerte das Bild einen Moment, ehe es das ernste Gesicht eines jungen Saiyajins zeigte, der sechsundzwanzig Jahre alt war, eine gewisse Ähnlichkeit mit Gine, seiner Mutter aufwies, eine hohe Stirn hatte und sehr lange Haare. Er hatte wirklich Brüder? Zwei ... Brüder? Und beide waren noch am Leben? Goku schluckte und sah unsicher zum König auf. „Wie ... wie heißen sie? Ich ... ich meine...“, Gott er war so durcheinander. Das stand da doch! Er senkte wieder den Blick. „Radditz …“, murmelte Goku und starrte das Bild gebannt an.
 

„Dein zweiter Bruder wird dich interessieren.“, merkte Vegeta neutral an und Goku blätterte weiter. Beinah wäre ihm das Datenpad wieder aus den Fingern geglitten. Das war er! Das musste er sein! Das war eindeutig sein Gesicht, wie es jetzt, in diesem Moment aussah! Doch da stand nicht Son Goku … Kakarott, da stand Tales. Noch stärker verunsichert hob er den Kopf zu Vegeta. „Ist … ist das … ein Scherz?“ Der König hob eine Braue. „Was für ein Scherz? Das ist dein Zwilling, Tales. Zwillinge sind bei Saiyajins sehr selten und gelten eigentlich als schlechtes Omen. Einem alten Aberglauben nach teilen sich Zwillinge die Kräfte, die sonst einem Krieger alleine gehört hätten. Wenn also beide Zwillinge nur mittelmäßig stark sind, dann gilt das als Potenzialverschwendung. In eurem Fall war es wohl so, dass dein Zwilling die ganze Kraft abbekam und du nur der Ausschuss bist.“
 

„W...was?!“, krächzte Son Goku. „Ausschuss?“ Wenn das wirklich stimmte, was er da hörte, wie stark mochte dann sein Zwilling sein, wo der doch schon solche immensen Kräfte besaß?! Aber Tales ... er war dann doch sicher nicht auch in dieser Unterschicht, oder? Immerhin wusste Son Goku wie stark er selbst war und das war beachtlich. Aber vielleicht … er schluckte … vielleicht musste er auch seine Ansichten von seiner Stärke revidieren. Wenn die Saiyajins wirklich ein Kriegervolk waren, dann war ihre Definition von 'stark' vielleicht völlig anders als seine. Oh Gott, das war einfach so viel … viel zu viel.
 

„Ja, Ausschuss. Deine Kampfkraft war absolut untauglich als Baby. Deswegen bist du auch als Babykrieger ausgewählt worden. Aber deine Eltern waren scheinbar ziemlich clever. Sie ahnten wohl das der Babykrieg keine Überlebenden zurück lassen würde und schickten dich vorher heimlich von diesem Planeten.“ „Kampfkraft? Babykrieg? Was …?!“ Noch mehr … noch mehr Informationen, die er irgendwie behalten musste, die er verarbeiten musste. Seine Eltern hatten ihn vor dem Tod gerettet? Indem sie ihn weg geschickt hatten?
 

„Ich spiele hier nicht den Geschichtslehrer für dich. Mit der Zeit und wenn du dich eingefunden hast, wirst du auch die Geschichte deines Volkes lernen.“ Mit diesen Worten wendete sich Vegeta ab. „Warte!“, platze es aus Goku heraus und er streckte sogar die Hand nach dem König aus. In seinem Kopf rauchte es … er musste das verstehen, musste begreifen und der einzige, der mit ihm reden konnte und auch redete war der König, Vegeta.
 

„Was … was für einen Stand haben sie? Meine Brüder. Sind sie auch...“, ihm fiel es schwer das Wort auszusprechen, es hörte sich so … herablassend an. „...untere Schicht?“ Vegeta hielt inne und drehte den Kopf, was er sah, ließ ihn sich noch einmal gänzlich umdrehen. Kakarott saß da, festgebunden in einem Käfig, senkte grade die Hand, die er mit einem verzweifelten Blick nach ihm ausgestreckt hatte, wendetet in diesem Moment beschämt den Blick ab und wurde rot. Ohne es zu merken legte sich ein amüsiertes Schmunzeln auf die Züge des Königs und er dachte ein Wort, welches er auch schon in der ersten Nacht gedacht hatte, als Kakarott in seinem Käfig hing – süß.
 

„Ja, auch sie gehören zu der Unterschicht.“ Gokus Finger krampften sich um das Datenpad, dabei drückte er aus versehen auf den Blätterknopf und hatte plötzlich das Bild eines Babys vor Augen, welches die selbe Frisur hatte wie er. Daneben stand Kakarott. Das war er! Er als Baby! Seine Augen wurden feucht und er blinzelte es weg. Das … das war einfach … er sah auf das, was er für das Geburtsdatum hielt, konnte aber mit den Zahlen nichts anfangen. Schluckend hob er den Blick bittend zum König. „Wie … wie alt bin ich?“ Vor Überraschung blinzelte nun Vegeta und brauchte tatsächlich einen Moment, um diesen flehenden Blick und die ebenfalls bittende Stimme zu begreifen, ebenso die Banalität dieser Frage. „Neunzehn.“, sagte er zögerlich. „Du bist neunzehn, Kakarott.“
 

„Neunzehn.“, wiederholte der Kleine fast ehrfürchtig und Vegeta machte sich klar, das dies, diese Frage, was für ihn und alle anderen selbstverständliches Wissen war, Kakarott sein Leben lang hatte beschäftigen müssen und er nun grade Antworten auf so viele Dinge fand, die er oder ein anderer Saiyajin sich niemals auch nur hatte vorstellen können zu stellen. Tief einatmend rieb er sich über das Gesicht und machte die Schritte zurück zum Käfig, die er sich davon entfernt hatte. Babysitter für einen neunzehnjährigen Saiyajins, das hätte er sich auch niemals träumen lassen, dass er das einmal sein würde.
 

Als er die schimmernden Augen sah wurden seine Gesichtszüge jedoch wieder hart. „Wie mir scheint, sind diese Menschen ein recht verweichlichtes Volk, wenn sie einem Krieger beibringen, wie man weint. Merk dir Kakarott, ein Saiyajin weint nicht!“ Goku machte den Mund auf um aus einem Impuls heraus zu widersprechen, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken. Konnte er das noch? Nach all dem was er hier in Händen hielt? Er sah auf sein Babyfoto hinab. Er wäre töricht gewesen, wenn er das alles, diese Ähnlichkeit einfach abstreiten würde.
 

„Derjenige, der dafür verantwortlich ist, dass du nicht bei deinem Volk aufgewachsen bist wird gefunden und bestraft werden. Zugegeben, es war verzwickt zu rekapitulieren, wer du bist, aber mit ein wenig Durchhaltevermögen war es machbar.“ Son Goku starrte Vegeta an. „W...was? Bestraft?“ Er musste schlucken um seiner Stimme wieder Herr zu werden. „Was meint du damit? Bestraft?“ Langsam erhob er sich. Er hatte es satt die ganze Zeit zu Vegeta aufsehen zu müssen, außerdem war er größer wie der König. Dann musste dieser eben mal zu ihm aufsehen.
 

Vegeta hob seinen Kopf leicht an, um Kakarott weiterhin im Augen behalten zu können. „Erstens mal heißt das Ihr, Euch, Majestät, Hoheit oder König, mein Kleiner. Es gibt gewisse Sache, die solltest du dir merken, schnellstens. Zweitens meinte ich das, was ich sagte, er wird bestraft werden. Wer einen Saiyajin verliert, der verliert einen Teil meines Reiches und das kann und werde ich niemals dulden! Blut ist eine Währung, Kakarott. Die Teuerste die es gibt und mit ihr wird bezahlt. Für alles. Für Versagen, genauso wie für Erfolge. Ohne Blut kann keine Kreatur leben und ohne Blut wären wir nicht die, die wir sind.“ Der König atmete tief ein.
 

„Deinen Worten und deiner Art zufolge hattest du keine Ahnung von deiner wahren Herkunft. Das wird sich ändern. Du bist ein Saiyajin, du gehörst du dem stolzen Volk der stärksten Krieger, die es in diesem Universum gibt. Wir herrschen über ein gewaltiges Imperium von Planeten, Sternen und Kometen. Und solch ein Reich kann nur durch Stärke aufrecht gehalten werden, durch nichts sonst. Merk dir das. Und in Zukunft, will ich keine Widerworte mehr von dir hören. Du wirst tun was ich dir sage und wann ich es dir sage, sonst war das, was du gestern erlebt hast, ein Witz! Verstanden?“
 

Goku gab keinen Laut von sich und umklammerte das Datenpad, als hätte er Angst es zu verlieren. Dabei straffte er unmerklich seine Haltung. Seine Muskeln spannten sich an, er suchte sich instinktiv einen festeren Stand, als würde er sich auf einen Angriff des Königs vorbereiten. Sein Schweiffell sträubte sich, ehe er ihn um seine Hüften schlang. All das fiel dem König auf und er machte sich gedanklich dazu eine Notiz. Nappa hatte ihm schon gesagt, dass der Bengel eine gute Technick hatte und das er nun so instinktiv und ohne es selbst zu merken auf seine Befehle reagierte, zeigte ihm deutlich wie geschult auch seine Sinne waren. Es war deutlich zu sehen, dass er mit diesem Befehlston nicht einverstanden war und sich auch dagegen sträubte.
 

„Deine Entscheidung, Kakarott. Du kannst weiter den aufmüpfigen Bengel spielen, was dich früher oder später zu einem Tràill werden lässt, oder du kannst akzeptieren was du bist, dich anpassen, brav sein, lernen und tun, was ich dir sage. Ich habe dich geschenkt bekommen und je nachdem wie du dich entscheidest und wie lange ich Lust auf ein Haustier habe, kannst du hier ein angenehmes Leben führen, oder in deinen Stand als freier Saiyajin zurückkehren, wenn du dich beugst. Du hast die Wahl.“
 

Haustier, schoss es Goku durch den Kopf. Allein bei diesem Wort hätte er Vegeta schon wieder an die Gurgel gehen können. Wut flackerte in seinem Blick auf, doch war ihm seine letzte Niederlage noch allzu präsent. Er wusste es besser, als diesen Fehler gleich noch einmal zu machen. Allerdings fragte er sich auch, ob das nun wirklich seine Zukunft war. Als Sklave, Haustier, Untergebener für diesen arroganten Gartenzwerg, irgendwo im Universum, weit weg von dem Ort zu enden, den er sein zu Hause nannte.
 

Hatte er in den Momenten, da Vegeta ihm etwas über seine Familie erzählt hatte noch gedacht, dass der König vielleicht auch ein paar kleine, winzig kleine, gute Seiten hatte, so war dieser Eindruck mit seinen letzten Worten wieder vollkommen verflogen. Er durfte sich nichts vormachen. Vegeta war ein Tyrann, so wie Piccolo einst einer gewesen war, oder dessen Vater, oder die Red Ribbon Armee. Gegen all diese herrschsüchtigen und machthungrigen Tyrannen hatte er gekämpft und am Ende gewonnen. Er hatte zwar vorher auch Niederlagen einstecken müssen, aber am Ende hatte er es immer geschafft. So musste er auch Vegeta sehen. Er war ein Gegner, den es zu besiegen galt, alles andere zu denken, wäre ein teuflischer Fehler gewesen. Stumm nickte er einfach nur.
 

„Wie es scheint bist du schlauer, als noch vor einigen Tagen bei diesem Tràill, gut. Ich hoffe für dich, dass du bei dieser Meinung bleibst.“ Der König wand sich ab und steuerte das Zimmer an, in welchem er sich umzog. Als er angekleidet wieder heraus kam, hatte sich Son Goku nieder gelassen, um sich alles im Datenpad nochmal anzusehen und zu lesen, was es über seine Familie gab. „Ach ja, hätte ich fast vergessen.“, sprach ihn Vegeta nochmals an, während er seine Handschuhe überstreifte. „Deine Brüder sind zur Zeit auf dem Planeten. Ich habe sie von deiner Anwesenheit in Kenntnis setzten lassen. Eine Sondergenehmigung wurde auch erlassen, damit sie den Palast betreten dürfen. Normalerweise ist das der Unterschicht verboten.“ Und mit diesen Worten verließ Vegeta das Zimmer.
 

„W...was?! Warte! VEGETA!“, brüllte ihm Son Goku hinterher, doch der König ignorierte es und setzte seinen Weg fort, ließ einen Saiyajin zurück, dessen grade gefassten Entschlüsse von dieser Geste wieder völlig ins Wanken gebracht wurden. Davon allerdings wusste Vegeta nichts. Er war sich nur sicher, nun genug Zeit an sein Haustier verschwendet zu haben. Er wusste nun wer Kakarott war und wo er herkam … Unterschicht, wie enttäuschend. Das er bei seiner Geburt so unglaublich schwach gewesen war, noch enttäuschender und seltsamer weise auch, dass er den Bengel alsbald los werden musste. Unterklasse war einfach nicht standesgemäß, Geburtstagsgeschenk hin oder her. Deswegen hatte er auch Radditz und Tales herbestellt. Ein wenig würde er sich noch mit ihm beschäftigen, zumindest bis er mehr Informationen bezüglich der Menschen bekommen hatte, dann war er deren Problem.
 

So zumindest dachte er. Doch während der Tag voran schritt und er seinen Aufgaben nachging, schossen ihm immer wieder die verschiedensten Blicke und Mimiken Kakarotts in den Kopf. Er fragte sich, wie der Bengel wohl aufgewachsen war um seine Gefühle so offen zu zeigen. Gleichzeitig schien er aber auch ein Krieger zu sein. Das passte nicht zusammen! Ein Krieger zeigte einfach keine Gefühle, dies widersprach einfach allem, was ihm seit er denken konnte eingetrichtert worden war. Als er merkte, dass er nun schon eine ganze Weile auf ein und die selbe Seite in seiner Konsole starrte fluchte er.
 

Das durfte doch einfach nicht wahr sein, dass ihm dieser Kerl und alles um ihn herum nicht mehr aus dem Kopf ging! Vor einigen Tagen war er sich sicher gewesen, sobald er das Rätsel um Son Gokus Herkunft gelöst hatte, würde sein Interesse an dem Bengel nachlassen, so hatte er jetzt das Gefühl einfach noch mehr wissen zu wollen. Abermals fluchend rief er die Daten der Minotauren auf, welche ihren Eroberungszug zur Erde betrafen. Gut, wenn er eben alles wissen musste, um endlich Ruhe zu haben, dann war das eben so. Dann würde er den Kleinen vielleicht auch schneller los und konnte sich um dringlichere Dinge kümmern.
 

Nachdem er sich alles genau durchgelesen hatte, lehnte er sich etwas entspannter in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Finger. Der Planet war hochinteressant, ein echtes Schmuckstück, welches die Minotauren da gefunden hatten und die Ähnlichkeit welche diese Menschen zu ihrer eigenen Rasse aufwiesen war schon … gelinde gesagt … erschreckend. Er musste sich diese Rasse unbedingt mal in natura ansehen, um sich zu vergewissern, dass die Dinge, welche hier standen auch alle stimmten. Vielleicht waren sie ja zu mehr zu gebrauchen, als als einfache Tràill zu enden. Immerhin schien es um Kakarott eine Gruppe gegeben zu haben, die einiges an Kräften aufwies. Beachtliche Kräfte sogar, wenn man die Schwäche der Rasse an sich bedachte.
 

Wenn es aber möglich war diesen Menschen solche Kräfte, mit dem entsprechenden Training, zu entlocken, dann fehlte ihnen dies vielleicht einfach. Es würde zwar über seine Amtszeit hinaus gehen, aber sein zukünftiger Sohn, Vegeta der V., hätte dann vielleicht zusätzliche Truppen zur Verfügung. Man könnte die Reihen der Unterschicht damit auffüllen, immer voraus gesetzt, dass die Menschen auch wirklich dieses Potenzial besaßen. Dazu musste er sie aber selbst in Augenschein nehmen, bevor er ein Projekt dieser Größenordnung ins Leben rief. Vielleicht war Kakarott mehr zu entlocken, wenn er ihn auf diese Besichtigung mitnahm? Oder besser noch, er ließ heraus finden, wo sich einige dieser starken Menschen befanden … Freunde, wie sie der Bengel genannt hatte und besah sich gleich die. Einen Diener rufend gab er entsprechenden Anweisungen.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CharlieBlade1901
2021-06-08T12:42:15+00:00 08.06.2021 14:42
Deine Geschichte ist echt der Oberhammer. Die Art und Weise wie sie jetzt mit einander umgehen, ist ein völliger Kontrast zum wahrscheinlich späteren Verlauf. Und ich finds toll, dass du meine Worte nochmal durch dacht hast und sie im Kapitel eingebaut hast.

Ich würde dir an dieser Stelle gerne auch meine Ff ans Herz legen, die ist für Fans von Assassination Classroom. Ich versuche täglich zu posten. Nur wenn Interesse besteht lies gerne mal rein. 🥰🥰
Antwort von:  hatchepsut
08.06.2021 16:38
Hey CharlieBlade,
danke schön für dein Kommentar. =)

Viiieeelen Dank für dein Kompliment. Ich bin total happy darüber, dass dir auch dieses Kapitel wieder so zugesagt hat und dir die Geschichte im Ganzen bis jetzt so gut gefällt. *-*
Da man an Hand der Pairinganzeige schon weiß worauf es (vielleicht) mal hinaus laufen soll, kann ich ja schon sagen, dass du mit der Behauptung des verhaltens recht hast. Bisher ist Goku einfahc nur ein interessantes Haustier und nicht mehr. Das wird sich ändern, ebenso der Ton des Umganges ... aber natürlich wird das alles erst noch kommen und mehr werde ich dazu noch nicht sagen. ;)

Was deine Worte angeht ist es vielmehr so, dass du ein wenig vorausgeshen hast, was als nächstes kommen würde. ^^
'Die Herkunft' war nämlich schon fertig geschrieben als ich 'der König' gepostet habe. Du hast also mit deiner Vermutung haargenau ins Schwarze getroffen was als nächstes passiert. Meinen Respekt. =) Ich hoffe jetzt nur, das bedeutet nicht, dass meine Geschichte zu vorhersehbar ist ... dann müsste ich vielleicht doch noch was änder. ^^'

Assassination Classroom kenne ich nur vom Namen her, deswegen weiß ich leider nicht, ob es Sinn macht dazu eine Geschichte zu lesen, dann eher noch deine Geschichte zu 'Finder'; das lese ich nämlich auch. Da ich aber beruflich ziemlich eingespannt bin und die meiste Freizeit fürs Schreiben drauf geht, kann ich dazu leider nichts versprechen. Aber danke schön für den Hinweis und ich werde es im Auge behalten. :)


Zurück