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Final Fate

von

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Der Ausflug

Son Goku starb vor Langeweile. Es waren jetzt genau fünf Tage her, dass Vegeta ihm das Datenpad gebracht hatte und er von seiner Herkunft erfahren hatte. Zwar sah er den König jeden Tag beim Aufstehen und wenn dieser sich hinlegte, aber seit jenem Abend wurde er ignoriert, was seine Frustration in einem Maß steigerte, die sich der junge Saiyajin von der Erde niemals hätte vorstellen können. Er bekam ausreichend zu Essen, mehrmals am Tag kam ein Diener, der ihn in das angrenzende Bad ließ, aber ansonsten … nichts … gar nichts.
 

Nach einem Tag war Goku mit den Daten seiner Familie vertraut, verstand auch so langsam, was all die Dinge bedeuteten die noch im Datenpad standen. Scheinbar waren seine Eltern hart bestraft worden, weil sie ihn ohne Anweisung und auf eigenen Faust los geschickt hatten. Bardock und Gine waren auf einen sehr schweren Einsatz geschickt worden, der einem Himmelfahrtskommando gleich kam und seine Mutter, Gine, hatte es nicht überlebt. Bardock jedoch war zurück gekommen, doch mit dem erfolgreichen Abschluss der Mission sah Vegeta der III. die Strafe als abgegolten.
 

Zeitgleich wie man seine Eltern los geschickt hatte, hatte man versucht ihn zurückzupfeifen. Aber nachdem das Signal von seiner Raumkapsel nicht aufgefangen worden war und es keinen weiteren Funkkontakt gegeben hatte, war man davon ausgegangen, dass sie im All zerschellt war. Nun, er wusste es besser. Sie war auf der Erde zerschellt, nicht im All und dieser Umstand hatte ihm ein wundervolles Leben beschert, weitab der Saiyajins und in Frieden … zumindest bist zu einem gewissen Zeitpunkt.
 

Am zweiten Tag hatte Son Goku versucht mit Vegeta zu reden und war abermals so gekonnt ignoriert worden, dass er sich wirklich vorgekommen war wie ein Vogel, der einfach zur Zierde in einem Käfig hockte. Vor Frust darüber hatte er angefangen zu trainieren. Was sollte er auch sonst tun? Liegestütze, Klimmzüge, Handstand … er mochte nicht mehrt auf sein Ki zugreifen können, aber er konnte wenigstens seinen Körper fit halten. Dies war nicht unbemerkt geblieben und so ließ der nächste Diener der zu ihm kam, die Fessel und Kette an seinem Fuß weg, so dass er sich am dritten Tag auch mit den Beinen am oberen Rand des Käfigs einhaken konnte, um so weiter zumachen. Das Training half … ein bisschen, eine Zeit lang … aber jetzt, Mitte des fünften Tages wurde er schier Wahnsinnig.
 

Doch das Schicksal, der Zufall … wem auch immer er dafür danken musste, dass es passierte, hatte an diesem Tag ein Einsehen mit ihm. Die Tür ging zu einer ungewohnten Zeit auf. Es war zu früh zum Essen und zu spät für den Badgang. Vielleicht Vegeta?, dachte Son Goku und ließ sich auf den Boden des Käfigs nieder, um gespannt zur Tür zu sehen. Ein Diener trat ein, der zwei weiße Stiefel in den Händen trug, gefolgt von zwei Soldaten aus der Leibgarde. Sie kamen direkt auf ihn zu und er wich an den äußersten Rand des Käfigs zurück. Mit einem mal wurde ihm klar, dass er sich an die Eintönigkeit und den gleichbleibenden Rhythmus der letzten Tage gewöhnt hatte. Sie hatten ihn in einen Kokon der Sicherheit gehüllt, weil er gewusst hatte, was wann passieren würde. Das jetzt, ließ sein Herz höher schlagen, schüttete Adrenalin aus und ließ ihn in angespannter Stille verharren.
 

Der Diener stellte die Stiefel vor seinem Käfig ab und verschwand wieder. Die Leibgardisten blieben zurück, maßen ihn, warfen sich einen fragenden Blick zu und einer von ihnen öffnete den Käfig. Goku hob seine Arme, beugte die Beine und ging in Kampfhaltung. „Benimm dich Traìll.“, grollte der Außenstehende und griff nach den goldenen Schellen mit der langen Kette um sie dem anderen zu reichen. „Der Rìgh will dich sehen, also sei ein braves Haustier und gehorche.“ Ohne das Goku es wollte stieg ein Grollen in seiner Kehle auf. Jedes der gesagten Worte brachte ihn auf die Palme und er wollte einfach nur zuschlagen, als der Freiceadan mit der Schelle für seinen Hals näher kam. Doch brachte ihm das etwas? Er würde gegen sie nicht bestehen können, sie würden ihm das Ding trotzdem anlegen und im schlimmsten Fall landete er wieder in dem Labor … oder Krankenzimmer … oder was es eben gewesen war.
 

Sehr widerwillig zwang er sich dazu seine Muskeln zu entspannen und sich normal hinzustellen. Die beiden Leibgardisten lachten und der im Käfig trat an ihn heran und legte ihm die goldene Schelle um den Hals. „So ist es brav, Traìll.“, flüsterte er ihm ins Ohr, ehe er die Kette packte und Son Goku unsanft aus dem Käfig zerrte. Der junge Saiyajin spürte schon wieder die verräterische und peinliche Röte auf seinen Wangen, während sich seine Fäuste ballten und er einfach nur hinterher stolpern konnte. „Zieh die Stiefel an.“, kam der nächste Befehl und er gehorchte. Kaum waren die weißen Stiefel angezogen trat der Zweite an ihn heran. „Hände.“, befahlt er und erntetet dafür einen stinksauren Blick. Es entstand ein kurzes Starrduell, aus kindischem Trotz geboren, während dem Goku jedoch langsam seine Hände hob und sie vor seinem Körper zusammen führte. Es klickte, als sich die Schellen darum legten und die kurze Kette zwischen ihnen seine Hände dort fixierte.
 

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehten sich die beiden Freiceadan um und als sich die Kette an Son Gokus Hals zu spannen begann setzte er sich in Bewegung. Den Kopf gesenkt, den Schweif fest um seine Hüften gepresst, wusste er was nun auf ihn zukommen würde. Und kaum das sie den Bereich des Königs verlassen hatten, ging dieser Spießrutenlauf aus Blicken und Wortfetzen wieder los. Es war erniedrigend und nicht nur einmal spannten sich seine Arme an und brachten die Schellen und das Kettenglied dazwischen zum Klirren. Er senkte den Kopf soweit, dass er nur noch seine Stiefelspitzen sehen konnte und seine Haare sein Gesicht verbargen. Um das Gefühl zu beschreiben, welches in seinem Inneren kochte, fehlten ihm die Worte.
 

Der Fußmarsch dauerte gefühlt ewig und er hatte genug Zeit sich in seinen Gedanken zu vergraben, sich auszumalen, wo es nun hin ging und was passieren mochte. Sein Herz schlug dabei aufgeregt, denn einer der Gedanken der ihm gekommen war, war der, dass er nun vielleicht seine Brüder sehen würde. Doch gleich darauf wünschte er sich, dass dem nicht so war, denn er wollte nicht, dass sie ihn so, in Ketten, zum ersten Mal sahen. Woher oder woraus dieser Wunsch entsprang, wusste er nicht, aber … das sollte einfach nicht das erste Bild sein, welches sie von ihm mitbekamen.
 

Als es um Son Goku plötzlich sehr viel heller wurde, hob er den Kopf an, gleich darauf die Arme, um sein Gesicht zu schützen und blinzelnd sah er zu einem rötlichen Himmel auf. Für einen Moment blieb er geblendet stehen, so lange, bis sich die Kette um seinen Hals spannte und er weiter laufen musste. Er war bei Tag noch nie draußen gewesen und staunte nicht schlecht, als er sich nun umsah. Weitläufige Plätze, überall herrschte Betrieb, es gab Grünpflanzen und welche die genauso aussahen, aber blau waren und wohl so etwas wie Blumen … zumindest waren die Teile, lang, groß und knallrot oder orange. Den Blick abermals zum Himmel hebend erkannte er einen sehr großen, fast vollen Mond, der ein wenig blass wirkte, so als würde man den Mond auf der Erde bei Tag sehen. Und die Farbe des Himmels war wie Abendrot, auch wenn sein Zeitgefühl im sagte, dass es kein Abend war.
 

Die beiden Leibgardisten zogen ihn weiter und je mehr Gebäude er sah, je mehr Saiyajins er umhergehen, oder auch fliegen sah, umso bewusster wurde ihm, wie riesig dieses Schloss war. Für seinen Geschmack dauerte es viel zu lange, bis sie auf einer großen, freien Fläche angekommen waren, auf der zwei … nun er würde es Raumschiffe nennen, standen. Davor hielten sich vier weitere dieser Leibwächter auf. Mit Unbehagen in der Magengegend erkannte er Nappa in voller Rüstung und einen sehr viel kleineren Saiyajin in einer langen, königsblauen Robe, welche weiße Umrandungen aufwies, der mit jemandem sprach, der von Nappas großer Gestalt verdeckt wurde. Seine beiden Aufpasser blieben bei den anderen Wachen stehen und er konnte ihre Blicke von der Seite spüren. Aber viel mehr interessierte ihn das, was gesprochen wurde, denn vielleicht erfuhr er so, warum man ihn geholt hatte und wohin es ging. Er hörte Vegetas Stimme.
 

„... mag stimmen, dennoch halte ich es für meine Pflicht mich persönlich darüber zu informieren.“ Der Saiyajin in der langen Robe antwortete: „Mein Rìgh, dem widerspreche ich auch nicht. Ich finde es nur befremdlich, dass ihr mit diesem Traìll in einem Gleiter fliegen wollt und nur sechs eurer Freiceadan mitnehmen möchtet. Noch nicht einmal euren Gheàrd habt ihr dabei. Bitte mein Rìgh, überlegt es Euch noch einmal. Zu diesem königlichen Ausflug gehört eine Ankündigung und eine richtige Eskorte. Nicht auszudenken, wenn ihr dort nicht eurem Stand gemäß empfangen würdet.“ „Meine Entscheidung steht.“ Der Minister verneigte sich. „Ganz wie ihr es wünscht, mein Rìgh.“, und mit diesen Worten trat er einige Schritte zurück. Dabei fiel sein Blick auf Son Goku und mit hoch erhobenem Kopf drehte er sich von ihm weg. Er schien hier ja sehr beliebt zu sein …
 

„Ich denke auch, dass mehr Leibwächter besser wären.“, sprach nun Nappa und Goku konnte ein entnervtes Seufzen hören. „Und das ausgerechnet von dir, der du mir alles beigebracht hast. Ich bin der Stärkste Saiyajin in diesem ganzen verdammten Universum und ihr behandelt mich alle wie einen Frischling!“ Der Minister und Nappa verneigten sich unterwürfig, wobei es bei Nappa eher ehrerbietig aussah, denn etwas anderes. Dadurch war es Son Goku möglich endlich einen Blick auf Vegeta zu werfen, der in seiner gewohnten Königstracht mit Mantel, verschränkten Armen und einem finsteren Blick da stand. Ihre Augen begegneten sich und der königliche Mundwinkel zuckte, während sein Blick über den gefesselten Körper glitt. Mit einer Handbewegung winkte er sie heran.
 

Der Leibgardist, welcher die Kette hielt, zerrte unnötig daran, so das er nach vorne stolpern musste um sein Gleichgewicht nicht gänzlich zu verlieren. Ein wütendes Knurren von sich gebend, während Nappas aufmerksamer Blick auf ihm ruhte, trat er an Vegeta heran. Jener streckte einfach nur die Hand aus und der Freiceadan legte die goldenen Kette hinein. Sich abermals verbeugend, zog er sich sofort wieder zurück und der König zog sein Haustier zu sich, drehte sich zu einer Rampe um und ging einige Schritte darauf zu. Goku blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Fast im Raumschiff, wand Vegeta noch einmal huldvoll den Kopf und maß Nappa und die Minister mit einem strengen Blick. „Wir sind bis zum Abend zurück.“ Dann verschwanden sie im Inneren, es erklang ein Summen, die Rampe wurde eingezogen, die Einstiegstür schloss sich und es wurde für einen Moment Dunkel, ehe die Beleuchtung anging.
 

Sie starrten sich an. Der König mit einem Blick, den Goku nicht zu deuten vermochte, der weder unfreundlich war, noch wütend, aber dennoch angespannt und genervt, wie auch die Situation zwischen ihnen. Es schien, als würde Vegeta auf etwas warten und er selbst ebenso. Schließlich seufzte der König. „Du kuschst also plötzlich?“ Son Goku blinzelte. „Was?“ „Scheinbar sind wirklich alle in meinem Umfeld taub.“ „Liegt vielleicht daran, dass du unverständlich redest.“, schoss der Jüngere sofort zurück und das entlockte Vegeta wieder dieses Heben des Mundwinkels, welches Goku schon ein paar mal aufgefallen war. Er schien seinen Herren also zu amüsieren, na wenigstens etwas worauf er stolz sein konnte, wenn er auch sonst keine weiteren Kunststücke beherrschte.
 

„Deine große Klappe hast du also immer noch, ebenso wie auch deine Ignoranz gewisser Umgangsformen.“ Son Goku antwortete nicht und Vegeta beließ es dabei. Er hatte jetzt wirklich keine Lust auf solche Spielchen. „Komm her.“, befahl er und als Goku ihn nur skeptisch ansah, aber keinen Schritt auf ihn zuging, zog er kräftig an der Kette. Der Jüngere, am Hals aus dem Gleichgewicht gebracht hielt instinktiv dagegen, stolperte dann aber dennoch vorwärts, prallte gegen den König und wäre unsanft zu Boden gegangen, wenn dieser ihn nicht gepackt hätte. In Erwartung eines Schlages, kniff er die Augen zusammen, doch es kam nichts. Stattdessen klickte es drei mal und überrascht riss er die Augen auf, als die goldenen Schellen von seinem Hals und seinen Händen einfach zu Boden schepperten.
 

Blinzelnd und sich die Gelenke reibend, machte er zwei Schritte von Vegeta weg und starrte ihn fragend an. „Überrascht?“ „Ja, schon.“, gab Goku zu und sah dem König nach, der sich von ihm abwandte, einen Schalter betätigte und damit eine Tür aufgleiten ließ. Neugierig folgte ihm Son Goku und blickte in das Cockpit des Gleiters. Hier waren ein Haufen Instrumente und zwei Sitze. In einen davon ließ sich Vegeta gleiten. „Setz dich. Während dem Start ist es nicht ratsam zu stehen.“ Immer noch irritiert und Vegeta nicht aus den Augen lassend schob er sich langsam auf den zweiten Sitz und sah aus der gebogenen Scheibe. Nappa und der Blauberobte sahen eindeutig missmutig zu ihnen nach oben.
 

„Kümmer dich nicht um sie. Es wird für dich keine negativen Folgen haben, dass du hier bist. Ich hab ihnen das klar gemacht.“ Der Blick aus den schwarzen Augen, die zum König wanderten war eine Mischung aus Irritation, Unverständnis und Vorsicht. „Warum … bin ich denn hier?“ Ständig diese Ungewissheit pisste ihn langsam wirklich an. „Du bist sozusagen der Spezialist an meiner Seite.“, antwortetet ihm Vegeta, während er einige Knöpfe betätigte und den Gleiter so summend zum Leben erweckte. „Ja, klar. Und morgen kommt der Weihnachtsmann.“ Vegeta hielt inne und starrte nun seinerseits Son Goku irritiert an. „Wer?“ Doch der junge Saiyajin schüttelte nur den Kopf. „Eine Redewendung von der Erde, die man sagt, wenn man etwas nicht glaubt.“ Warum erzählte er das? Warum sprach er überhaupt mit ihm? Ganz einfach, sagte er sich im selben Moment, weil es gut tat mit jemandem zu reden, weil es sich gut anfühlte endlich mal nicht angesehen zu werden, als wäre man Dreck und weil einfach alles besser war, als ignoriert zu werden. So paradox das auch sein mochte … Vegeta war bisher der einzige gewesen, der ihm nicht das Gefühl gegeben hatte Abfall zu sein und der normal mit ihm sprach … zumindest ein paar Mal. Unbewusst rieb er sich über seinen Hals, an der man noch die letzten Abdrücke der Schelle sehen konnte.
 

„Um genau zu sein, bist du sogar der einzige Spezialist den es dafür zur Zeit gibt.“, setzte der König ihr Gespräch fort und mit einem lauten Geräusch, begann sich der Gleiter in die Luft zu drücken. Seinen Kopf dicht an die Scheibe bringend, beobachtete Goku, wie alles unter ihnen immer kleiner wurde und sie sich dann sehr zügig in Bewegung setzen. Zwar waren sie nicht so schnell unterwegs, wie wenn sie geflogen wären, aber dennoch sehr flott. „Könnt ihr nicht fliegen?“, platzte es ganz spontan aus Goku heraus, nur um sich gedanklich im selben Moment an die Stirn zu hauen. Natürlich konnten sie fliegen, er hatte sie doch schon fliegen sehen … aber ihm erschloss es sich nicht, warum sie es dann nicht auch taten.
 

„Natürlich können wir fliegen.“ „Warum tut ihr es dann nicht?“ Vegetas Blick sah aus, als würde er einem Kind erklären, warum man etwas essen musste. „Weil es sich für meine Position nicht gehört. Normalerweise würden uns auch meine kompletten Freiceadan und Veran begleiten.“ Goku konnte ein kurzes Zusammenzucken nicht unterdrücken. „Und warum“, er schluckte. „Tun sie es dann nicht?“ „Weil ich mir hin und wieder die ein oder andere Freiheit herausnehme. Und mir dauerhaft zu widersprechen wagt keiner.“ „Glaub ich“, murmelte Goku und sah wieder nach draußen.
 

Mit Veran … allein schon bei dem Gedanken diesen Kerl ständig um sich zu haben, wurde ihm schlecht und auch Wut ballte sich in seinem Magen zusammen. Ungewollt kamen ihm die Fragen in Erinnerung, die ihm der Kerl über Vegeta gestellt hatte. Ohne seinen Kopf zu drehen, schielte er aus den Augenwinkeln zu diesem. Ob da was lief? Bei der Vorstellung von den beiden, bekam er eine Gänsehaut … nicht das es ihn interessiert hätte, aber … nein, sagte er sich. Wenn er die Fragen Verans richtig deutete, dann hätte dieser wohl gerne, dass da etwas laufen würde. Er schien auch zu vermuten, dass Vegeta so etwas tat, sonst wäre er nicht davon ausgegangen, dass der König es mit ihm getan hätte. Fröstelnd rieb sich Goku über die Arme und vertrieb diese Gedanken aus seinem Kopf. Was gingen ihn die perversen Dinge an, die diese Kerle miteinander trieben? Er hatte andere Probleme …
 

„Du sagtest ich wäre ein Spezialist“, griff er Vegetas Aussage wieder auf. „Ein Spezialist für was?“ „Für die Menschen.“ „Was?“ Gokus Kopf ruckte zu Vegeta herum. „Heißt das wir … wir ...“ „Ja, das heißt es. Ich will mir diese Menschen mal ansehen, die uns angeblich so ähnlich sind. Deswegen habe ich dich auch mitgenommen.“ Vegetas Augen huschten kurz zu dem überraschten und freudigen Gesicht Kakarotts. Ohne das er es beabsichtigte setzte er noch hinzu: „Wird Zeit das du etwas anderes siehst als die Käfiggitter.“ War Goku bisher nur überrascht gewesen, setzte ihn diese Aussage regelrecht in Erstaunen. Sie passte nicht in das Bild, dass er sich bisher von Vegeta gemacht hatte. Etwas ruppiger schien der König seine ungewöhnliche Aussage dann auch kaschieren zu wollen.
 

„Du bist ein Saiyajin Kakarott und als solcher, selbst wenn du nur aus der Unterschicht kommst, hast du das Recht nach den Gesetzten der Saiyajins leben zu dürfen. Du trägst die Kette eines Traìll, bist aber keinem Verbrechen schuldig. Natürlich bist du ein Geschenk an mich und gehörst nach diesem Kredo mir. Nach diesem Prinzip gehört alles auf diesem Planeten und in meinem Imperium mir, aber dennoch halte ich mich an die Gesetzte meiner Vorfahren und unseres Volkes. Kein Saiyajin hat das Recht einen anderen, ohne Verhandlung und Urteil, zu einem Traìll zu machen, auch ich nicht.“ Goku schluckte. „Dann … willst du mir die Kette abnehmen?“ Sie flogen eine große und lange Kurve um einen sehr hohen Berg und Goku nutzte die Chance um Vegetas Gesicht eingehender zu beobachten.
 

Jeder seiner Gegner war anders gewesen, unterschiedlicher hätten sie sogar kaum sein können, doch er hatte in allen den selben Machthunger gespürt, in allen Gesichtern ähnliche Züge gesehen. Vegetas Gesicht und auch seine Mimik wiesen nichts davon auf. Er strahlte nicht diesen Hunger nach mehr aus, vielmehr etwas gesetztes und gefestigtes. Er war sich der Macht sicher die er besaß und wenn Goku das richtig verstanden hatte, dann stellte er sich selbst auch nicht über das Gesetz. Dennoch hatte er einfach jemanden vor seinen Augen umgebracht … ohne mit der Wimper zu zucken. Das … passte nicht zusammen. Der Gleiter stabilisierte seine Flugbahn und sie ließen die Berge hinter sich.
 

„Ja.“, beantwortete der König, mit etwas Verspätung, Gokus Frage. „Sobald du mehr über dein Volk und unsere Gebräuche, Regeln und Gesetzte gelernt hast und bereit bist deinen Platz einzunehmen, du mir die Treue geschworen hast und ich dir diese glaube, wirst du die Kette nicht mehr tragen müssen. Du wirst als freier Saiyajin deinen Verpflichtungen nachgehen und dein Leben leben können.“ Die Hoffnung bei Vegetas erstem Wort bekam einen herben Dämpfer durch den Rest. Wenn dies alles Voraussetzungen dafür waren das er den Kraftzehrerstein los wurde … dann würde er ihn nie los werden, denn er hatte nicht vor hier zu bleiben, oder Vegeta die Treue zu schwören, oder sonst wem. Er wollte seine Freunde und die Menschen befreien, zurück auf die Erde und all das … einfach hinter sich lassen.
 

„Ihr seid doch alle einfach nur zu feige, um mir das Teil abzunehmen!“, platze es frustriert aus Goku heraus und Vegeta fing an zu lachen … schallend und aus vollem Hals. Pure Irritation zeichnete sich daraufhin auf dem Gesicht des Jüngeren ab, der beleidigt seine Arme verschränkte und aus dem Fenster starrte. „Ich würde euch allen den Arsch aufreißen.“, murmelte er. „Träum weiter, Kleiner. In einer Millionen Sternenzyklen nicht.“ „Woher willst du das denn wissen?! Du hast doch noch nie mit mir gekämpft!“ „Und das werde ich auch nicht. Du bist Unterklasse. Ich weiß wie stark ihr im Durchschnitt werden könnte. Zwar gibt es hin und wieder einige Überraschungen, aber wenn selbst dein sehr viel stärkerer Zwilling es nicht schafft, aufzusteigen, dann wirst du keine große Überraschung sein.“ „Finde es doch heraus.“, kam die herausfordernde Antwort und brachte Vegeta dazu einen seiner Mundwinkel spöttisch zu heben.
 

„Gesprochen wie ein echter Saiyajin. Dennoch habe ich für solche Zeitverschwendungen keine Zeit und jetzt sei still. Wir sind da. Wenn dich meine Leibgardisten so mit mir reden hören, zerreißen sie dich. … und das wäre doch schade, nicht wahr?“ Der letzte Satz klang so herablassend, dass Goku vor Wut die Röte ins Gesicht schoss. Er wusste das er sich beherrschen musste und das ihm sein Übermut nichts brachte, dies hatten ihm seine Lehrer sehr lange eingebläut. Dennoch war das Bedürfnis Vegeta an die Gurgel zu gehen in diesem Moment übermächtig. „Ich bin NICHT dein verfluchtes Haustier!“, blaffte er, während der Gleiter auf dem Boden aufsetzte.
 

Schneller als Son Goku reagieren konnte, schoss Vegetas Arm zu ihm und zog ihn an dem engen Reif des Kraftzehrersteins halb aus seinem Sitz. Aus Reflex griff er nach dem Unterarm des Königs, versuchte dessen Hand von seinem Hals zu bekommen und fand sich Nasenspitze an Nasenspitze mit ihm wieder. „WAS genau … bist du denn dann?“ Wütend funkelte er Vegeta an und sah zu seiner Überraschung nicht das strenge und herablassende Gesicht, sondern eines mit amüsiert funkelnden Augen und erheiterter Mine. „Ich bin ein Krieger von der Erde! Und egal ob ich nun zu deiner Rasse gehöre oder du mich Kakarott nennst … ich gehöre zu den Menschen und mein Name ist Son Goku!“
 

„Putzig. Soll ich dir wieder deine Leine anlegen und dich zu meinen Füßen die Brotkrumen essen lassen, die ich fallen lasse, oder siehst du freiwillig ein, dass du im Unrecht bist?“ „Du verdammtes Arsch...“, gleichzeitig wie Goku dies sagte, holte er mit seiner Faust aus, die Vegeta jedoch spielend abfing. Doch im Gegensatz zu dem Moment im Essensraum vor einigen Tagen, wurde Vegeta nicht herrisch herablassend; im Gegenteil, dieser Angriff schien ihn schon wieder zu amüsieren, denn das Grinsen auf seinem Gesicht wurde breiter. Er ließ das Halsband los und tätschelte Goku tatsächlich die Wange. „Sei ein braves Haustier und komm mit. Du willst doch mit Sicherheit diesen Namekianer sehen, oder? Der soll hier in dieser Mine sein.“
 

„Namekianer?“ „Der Grünling“, erklärte Vegeta und ihm wurde an Hand des verwirrten Gesichtsausdruck Kakarotts klar, dass dieser noch nicht einmal wusste WAS genau sein Freund war. „Sag bloß dir war nicht bewusst das der Kerl auch von einem anderen Planeten stammt und nicht von dieser Erde, die du so sehr schätzt?“ „Pi...Picollo ist auch ein Außerirdischer?“ „Piccolo heißt er also.“ „W...was weißt du über ihn?“ „Das er keiner von euch ist. Er ist Namekianer und stammt vom Planeten Namek. Vielleicht ist er sogar der Letzte seines Volkes, denn der Planet Namek ist vor einiger Zeit kollabiert.“ „Was?!“ Goku blinzelte und starrte Vegeta ungläubig an, der endlich sein Handgelenk los gelassen hatte. Sich aus seinem Stuhl erhebend verließ der König den Pilotenbereich und ging Richtung der Ausstiegsluke.
 

Überrumpelt von diesen erneuten Offenbarungen und sich das Handgelenk reibend folgte ihm Goku. „Ich schätze, wenn wir zurück sind, dann wird es ganz dringend Zeit, dass dir jemand ein wenig Allgemeinbildung beibringt Kakarott. Dein Wissenstand ist für einen Saiyajin, selbst für einen aus der Unterklasse, erbärmlich. Die Traìlls besitzen mehr Wissen als du.“ Wütend wurde er daraufhin von Goku angestarrt, ging aber nicht weiter auf den Blick ein und öffnete mit einem Knopfdruck den Ausstieg und die Rampe. „Und jetzt Kakarott, benimmst du dich!“ Vegetas Stimme war mit einem mal eindringlich und schneidend, ebenso wie sein Blick mahnend und stechend war.
 

„So ein Ausrutscher wie eben und das vor anderen und du landest im Kerker. Verstanden?“ Der Jüngere antwortetet nicht und starrte ihn nur weiter wütend an. „Verstanden?!“ „Ja.“ „Gut.“ Und warum auch immer, Vegeta wusste es nicht, nötigte ihn das beleidigte Gesicht Kakarotts dazu, noch etwas hinten dran zu setzen, etwas zu tun, was eigentlich nicht seine Art war. „Braves Haustier.“, neckte er ihn. Für Sekunden starrten sie sich an. Der König ob dieser ungewohnten Neckerei von sich selbst verwundert aber auch erheitert und Goku, ob der abermaligen Herablassung einfach nur beleidigt und wütend. Dann, mit einer huldvollen Bewegung, ließ Vegeta seinen Mantel flattern und schritt in gebührender Haltung die Rampe hinab. Goku knirschte mit den Zähnen.
 

Als er an den Ein- und Ausstieg trat und Vegeta hinterher sah wurde ihm mit einem mal bewusst, dass er diesen Vegeta von eben schon einmal erlebt hatte. An seinem ersten Abend, in seinem Schlafzimmer, als er sich verspielt auf seinem Bett gewälzt und ihn ausgefragt hatte. Kein anderes mal hatte sich der König so verhalten. Gut, Goku hatte ihn danach auch nicht wirklich lange erlebt, er war ja halb tot auf der Krankenstation gewesen. Aber auch sonst … irgendwie passte hier etwas nicht zusammen. Bedeutet das vielleicht, dass Vegeta sich nur so tyrannisch und herrisch gab, weil das sein Posten als König verlangte? Weil man das von ihm erwartete? War er vielleicht in Wirklichkeit ganz anders? Er starrte den wallenden, roten Mantel an, der am Fuß der Rampe stehen blieb, seinen Leibgardisten, die dort schon auf ihn warteten, zunickte und sich dann zu drei, auf dem Boden knienden, Saiyajins drehte.
 

Muten Roshi hatte ihm schon sehr oft gesagt, dass der äußere Schein trügen konnte und das er lernen musste hinter die Dinge zu blicken, diese abzuwägen und zu verstehen. Davon, hatte der Herr der Schildkröten immer gesagt, war er noch Meilen weit entfernt. War dies so eine Situation? Musste er hier weiter blicken, als nur zu dem was er sah? Oder wünschte er sich grade einfach nur irgendetwas herbei, weil die Aufgabe seine Freunde und die Menschen zu retten so unüberwindbar hoch vor ihm aufragte und er keine Ahnung hatte, wie er diese Hürde nehmen sollte? War es Wunschdenken, dass er glaubte Vegeta wäre … besser als die anderen herrschsüchtigen Gegner, mit denen er es bisher zu tun gehabt hatte?
 

Er wusste es nicht … er wusste es einfach nicht. Tief einatmend die Augen schließend, griff er sich an die Halskette. Er wusste was sein Ziel war, was er erreichen musste, aber er hatte das Gefühl sich davon immer weiter und weiter zu entfernen. Aber vielleicht … wenn Piccolo wirklich hier war … vielleicht wusste sein ehemaliger Feind einen Rat. Auch wenn sie noch nicht lange zusammen kämpften, um genau zu sein, erst seit die Minotauren auf der Erde eingefallen waren, so hatte sich Piccolo als scharfsinnig und weitsichtig erwiesen. Genau das, was er selbst nicht war. Er musste also unbedingt mit ihm sprechen … allein.
 

„Kakarott!“, riss ihn Vegetas scharfe Stimme aus seinen Gedanken und er bemerkte, dass der König mit wütendem Blick zu ihm hoch sah. Also beeilte er sich die Rampe runterzukommen und sich der kleinen Prozession anzuschließen. Dabei warf er einen faszinierten Blick auf seine Umgebung. Hinter ihnen standen die beiden Gleiter auf einer massiven Landeplattform mit hohem Geländer. Dahinter waren sehr hohe und fast schwarze Berge zu erkennen, deren Gipfel in weißen Wolken, vor einem rötlichen Himmel endeten. Überhaupt viel ihm nun zum ersten Mal auf, dass der Himmel hier scheinbar immer dieses sanfte Rot aufwies, denn die Farbe hatte sich seit ihrem Aufbruch nicht verändert. Durch die Fenster in Vegetas Schlafzimmer hatte er diesen Himmel auch immer gesehen, aber vermutet, dass das irgendeinem bunten Glas, ober etwas anderem zuzuschreiben war. Das dies die natürliche Färbung des Himmels war … daran hätte er niemals gedacht.
 

Ein starker Wind zerrte an seinen Haaren und er hob den Arm, um seine Augen dagegen abzuschirmen. Die Landeplattform war auf einer Seite weit über eine tiefe Schlucht hinausragend gebaut worden und wo er nun zwischen den letzten beiden Freiceadan herging, sah er auch, dass der Dschungel oder Wald, oder wie immer das hier auf Vegeta hieß, dicht an diese Plattform herangewachsen war. Er konnte in den grünen, blauen und dunklen Lilatönen der Faune einige weiße und orangene, gigantisch große, Goku würde es als Blumen bezeichnen, ausmachen. Aber keinen Weg, kein Gebäude, nichts, was darauf schließen ließ, dass hier eine Mine wäre.
 

Als sie am Ende der Plattform, ganz dicht am Übergang zu dem schwarzen Stein angekommen waren, wusste er mit einem mal auch warum. Ein kleiner Teil der Plattform in Form eines halben Rundes begann sich abzusenken und an langen Schienen in die Schlucht hinabzufahren, wie ein Fahrstuhl. Nur das dieser kein Geländer hatte und der Wind heftig an ihren Körpern zerrte. Den anderen Saiyajins mochte das nichts ausmachen aber er konnte nach wie vor nicht fliegen und seine Miene verdüsterte sich darüber schlagartig. Diese Sache pisste ihn wirklich an. Nicht einmal mehr fliegen können ... was für eine Erniedrigung!
 

Seinen Unmut so unwissend ausdrückend, peitschte sein Schweif hinter ihm unruhig durch die Luft und er spähte in die Tiefe. Er hatte keine Ahnung, was ihn nun erwarten würde, oder besser noch, was Vegeta von ihm erwartete. Doch sagte er sich, dass es unnütz war, sich den Kopf drüber zu zerbrechen … wenn Piccolo dort war, dann war ihm jeder Ort recht. Um sich vor dem schwindelerregenden Abgrund unter sich, denn man sah nur Schwärze, keinen Boden, abzulenken, versuchte er auf das Gespräch zu achten, welches der König mit den drei fremden Saiyajins führte.
 

„... sehr schwach. Von daher können wir sie nur für die leichteren Arbeiten einsetzen, mein Rìgh. Allerdings scheinen sie sich schnell anzupassen und dadurch, dass sie nicht so muskulös sind, passen sie auch in die schmaleren Stollen. Was wiederum bedeutet, wir müssen weniger Gestein abtragen, was zur Stabilität der Mine beiträgt.“ Vegeta nickte angedeutet. „Wie sind die Erträge?“ „Sehr gut. Wir werden die Menge aus dem letzten Mondzyklus um drei Einheiten steigern können. Falls wir mehr von diesen Traìll bekommen könnten, wäre es gut möglich, dass wir unseren Ertrag sogar um sechs bis sieben Einheiten steigern.“ Während der Wind an ihren Haaren zerrte kehrte für einen Moment Stille ein, in welcher der König einen nachdenklichen Blick auf Son Goku warf. „Ich werde darüber nachdenken.“, antwortete er dem Saiyajin. „Stimmt es was man mir berichtet hat? Das sie uns ähnlich sind?“
 

„Jawohl, mein Rìgh, da hat man Euch richtig informiert. Lässt man den Stolz eines Saiyajins bei Seite und auch die Tatsache, dass sie sich untereinander durch Haar- und Augenfarben und natürlich ihre Kraft, dann gleiche sie uns aufs Genaueste.“ Vegeta warf abermals einen kurzen, schnellen Blick zu Kakarott und konzentrierte sich dann auf die Schluchtwand gegenüber, die schnell an ihnen vorbei zog. Er dachte wieder an die Möglichkeit die Menschen in die Reihen der Unterschicht einzubinden. Doch wenn sie ihnen wirklich SO genau glichen, wie er bei Kakarott ja auch schon gesehen hatte, dann gäbe es da vielleicht noch eine weitaus bessere Möglichkeit. Eine, die auch leichter zu händeln wäre.
 

Wenn er nämlich Menschen trainieren ließ, sie stärker machte, dann könnte das früher oder später zu einem Aufstand führen. Nicht nur unter den Menschen, sondern auch innerhalb der Unterschicht, die sich auf eine Stufe mit den Traìlls gestellt sahen … und das zurecht. Aber was wäre, wenn man versuchen würde Saiyajins, also Unterschicht – weil alle anderen kamen dafür nicht in Frage – und Menschen zu paaren und somit einen Hybriden erzeugen würde, der vielleicht nicht so stark war wie ein Saiyajin, aber dennoch stärker und robuster als ein Mensch? Man könnte so eine neue Arbeiterschicht erschaffen.
 

Die Saiyajins der Unterklasse müssen nicht mehr den allgemein gängigen Berufen nachgehen, da dies nun die Hybriden täten und man könnte die Unterschicht vollständig in das Herr integrieren. Die Gefahr eines Aufstandes, durch zu starke Sklaven wäre gebannt und die Unterschicht wäre dankbar, da sie sich nun mehr denn je als vollwertiger Bestandteil der saiyajinischen Streitmacht sehen würde. Gelegentliche, kraftmäßige Deffizite könnte man mit Training ausgleichen und gleichzeitig könnte man auch der Unterklasse eine Dienerschaft zur Verfügung stellen, die bei keinem Saiyajin, durch ihre Andersartigkeit, Anstoß erregen würde. Diesem Gedanken galt es definitiv nachzugehen, aber erst wollte er sich selbst ein Bild von den Menschen machen.
 

Kakarott würde diese Überlegung mit Sicherheit nicht gefallen und er spürte dessen Blicke in seinem Nacken. Vielleicht war der Bengel in diesem Fall sogar noch deutlich nützlicher als er gedacht hatte. Wenn er von ihm alle Informationen bekam, die er für sein Vorhaben brauchte, dann musste er keine langen Studien anstellen lassen. Er musste nur einen Weg finden, ihm die gewünschten Dinge zu entlocken, ohne das er Verdacht erregte, denn dann würde Kakarott ihm mit Sicherheit nichts verraten. Wie er aber einmal mehr im Gleiter festgestellt hatte, dürfte es nicht allzu schwer werden, an diese Informationen heranzukommen, denn Kakarott konnte seine Emotionen nicht gut verbergen. Er war viel zu offen. Eine Schwäche, die jeder Gegner ausnutzen konnte. Und genau das würde er nun auch tun … auf diese Schwäche aufmerksam gemacht hatte er ihn ja schon und wer nicht hören wollte … nun ja, der lernte anderweitig.
 

Son Gokus Nackenhaare stellten sich mit einem mal auf, als er das Gefühl hatte, von irgendwoher drohe ihm Gefahr. Er konnte nicht genau ausmachen woher, aber er hatte das Gefühl, dass es von Vegeta ausging und nervös begann sich seine Schweifkuppe zu bewegen. Er zwang sie ruhig zu bleiben und konzentrierte sich auf Vegetas Gestalt. Der hatte wieder begonnen den anderen Saiyajin, mit dem er schon die ganze Zeit geredet hatte, über die Mine auszufragen. Der Kerl sah recht wild aus, überragte den König um einen guten Kopf und Vegeta sah neben ihm geradezu … schmächtig aus.
 

Überhaupt fiel Goku nun zum ersten Mal auf, wie … klein … nein, klein war das falsche Wort; Vegeta mochte vieles sein, aber er wirkte definitiv nicht klein, auch zierlich schien ihm nicht das richtige Adjektiv zu sein, welches Vegeta beschrieb. Er sah einfach nicht so … vollgepackt aus, wie fast alle anderen Saiyajins, denen er bisher begegnet war. Zumindest die, die er als Wachen gesehen hatte. Die Diener im Schloss passten schon mehr zu Vegetas Statur. Er hatte sich schon gefragt, ob sich diese Rasse, seine Rasse irgendwie an Hand ihrer Statur auseinanderhalten ließ.
 

Heute hatte er allerdings auch einen Haufen Saiyajins gesehen, die wie er aussahen. Größer zwar als der König aber nicht so … vollgepackt. Gott, was für bescheuerte Gedanken! Den Kopf über sich selbst schüttelnd hielt Goku sich sein Haarsträhnen aus dem Gesicht, die ihm der unberechenbare Wind um den Kopf fegte. Seine Augen blieben an dem wild flatternden Mantel des Königs hängen. Warum … machte er sich so viele Gedanken über den Kerl? Über das alles hier? Es konnte ihm doch am Arsch vorbei gehen!
 

Als hätte Vegeta seine Gedanken gelesen, wendete er in diesem Moment den Kopf und sah ihn an. Während es immer tiefer in die Schlucht hinab ging und das rötliche Licht des Himmels immer weiter über ihnen zurück blieb, Schwärze nach ihnen griff, die im ersten Moment nur Schemen und Schatten erahnen ließen und Goku dem durchdringenden Blick des Königs stand hielt, begann er sich zu fragen, ob es ein gutes oder schlechtes Zeichen war, dass er sich so intensive Gedanken um seinen Gegner machte … und ihn scheinbar auch die dümmsten Banalitäten interessierten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CharlieBlade1901
2021-06-14T18:13:15+00:00 14.06.2021 20:13
Er will also praktisch eine...Son-Gohan Armee? Seh ich das richtig? Namen ist zerstört wie unfaire. Ich wollte so gern noch mal ein Namek Abenteuer ohne die langweiligen Frequenzen und den fast 6 Stunden andauernden Kampf, mit alle zwei folgen einfach mal 20 Minuten rum stehen und nichts tun. Schade. Hey wo ist eigentlich dieser nervige Giftzwerg, der den Planeten in die Luft gejagt hat und in fast jedem Film wieder gekommen ist und jetzt sogar in Super zu den Z-Kämpfern gehört, was vollkommen unnötig war?
Antwort von:  hatchepsut
14.06.2021 23:31
Hey CharlieBlade,
einmal mehr Danke, für deine Rückmeldung.

Ja, im Prinzip hast du es genau erfasst ... eine Son Gohan Armee. xD
Und ein Namekabenteuer wird es in dieser Geschichte leider wirklich nicht geben. Das passt nicht so ganz du der Geschichte, die ich schreiben möchte, tut mir leid.

Und der Giftzwerg ... ich würde ihn ja eher als extrem genialen und besten Gegenspieler bezeichnen den Son Goku und Vegeta jemals hatten *Freezer Fahne schwenk*, der spielt hier aktuelle keine Rolle und ob er noch eine Rolle bekommt ... das wirst du leider abwarten müssen. Ich verrate noch nix. :)


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