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Nordlichterketten

von

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Ein Jahr später

“Pff. Unfassbar”, grummelt Quentin und schiebt seine Hände tiefer in seine Jackentaschen.

“Beruhig dich, Babe. Du kennst doch Eliot. Er würde-”

“Sich auch mal gut daran tun, über seinen Schatten zu springen”, beendet Quentin Margos Satz.

In dicke Wintermäntel gehüllt mit Schal, Mütze und Handschuhen laufen sie durch den kleinen Park, der ganz in der Nähe von Eliots und Margos (und im kommenden Sommer auch Quentins) Wohnung liegt. Vor ein paar Tagen hat es endlich angefangen zu schneien und eine dichte Schneeschicht hat das Gras bedeckt.

“Du wusstest, auf was du dich einlässt. Eliot hat nun mal seine Macken, wie wir alle. Mach dir darüber mal nicht so einen Kopf, Q.”

Quentin seufzt. “Weiß ich doch. Es wär trotzdem schön, wenn er mitgekommen wäre. Einfach mal um runterzukommen. Ich habe das Gefühl, dass ihn in letzter Zeit irgendwas stresst.”

Margo brummt zustimmend. Sie legt einen Arm um Quentins Hüfte und gemeinsam gehen sie noch ein Stück. Auf einer der Brücken bleiben sie schließlich stehen. Margo legt nun beide Arme um Quentins Körper und zieht ihn an sich.

“Also wie wäre es, wenn wir das hier genießen und diesen Idioten, der das nicht zu schätzen weiß, einfach mal aus unseren Gedanken streichen”, schlägt sie vor.

Quentin setzt gerade zu einer Antwort an, als- “Na, ich hoffe doch nicht.”

Quentin und Margo fahren herum und da steht er am Fuße der Brücke eingehüllt in einen dicken Wintermantel. “Eliot!” Quentin grinst und auch auf Margos Lippen liegt ein Lächeln. Hat es dieser Idiot also doch noch geschafft aufzutauchen.

Eliot erwidert das Lächeln und kommt die Brücke zu ihnen herauf. Oben angekommen gibt er Quentin einen Kuss auf den Mund und Margo einen Kuss auf die Wange und stellt sich neben sie.

“Warum nicht gleich so?”, grummelt Quentin.

Ein Lachen entfährt Eliot. Er legt seine Hand an Quentins Wange und streicht darüber.

“Weil ich erst noch etwas fertig machen musste.”, antwortet er.

Quentin zieht seine Stirn kraus. “Was soll das denn heißen?”

Eliot lächelt. “Letztes Jahr hast du uns mit diesen schönen kleinen Nordlichtern überrascht und darum dachte ich, dass ich in diesem Jahr auch etwas mache.”

Quentin lächelt. Er stellt sich auf die Zehenspitze und gibt Eliot einen Kuss.
 

“Also dann.” Eliot macht eine Reihe an Handgesten, die weder Margo noch Quentin wirklich zuordnen können, und spricht dem Klang nach in irgendeiner skandinavischen Sprache.

Margo stellt sich hinter Quentin, umarmt ihn und legt ihren Kopf auf seiner Schulter ab, während sie beide gebannt beobachten, was Eliot dort macht. Dann ist Eliot endlich fertig und es passiert - gar nichts.

“Huh, was?”, fragt Quentin verwirrt.

“Wartet ein bisschen ab”, sagt Eliot. Er schirmt seine Augen mit den Händen ab und sieht nach oben. Quentin und Margo folgen seinem Blick.

Es beginnt zu schneien. Langsam und stetig fallen immer mehr Flocken herab. Es werden immer mehr und dann halten sie einfach an. Die Schneeflocken stehen mitten in der Luft und bewegen sich kein Stück mehr.

“Was zum?” Quentin streckt seine Hand aus und berührt vorsichtig eine der Flocken. Sie trudelt durch die Berührung etwas, bleibt dann aber wieder stehen.

Margo hat sich derweil von Quentin gelöst und betrachtet interessiert die Flocken. Jede sieht für sich einzigartig aus. So viele verschiedene kleine Flocken, manche in Haufen, manche allein. Fasziniert nimmt sie immer wieder neue Schneeflocken in den Blick. Dann beginnt sie zu lachen, erst ganz leise, dann immer lauter und klarer. In ihren Augen funkelt die pure Freude und kindliche Begeisterung. Auch Quentin stimmt in ihr Lachen mit ein, während in seinen Augen vor Freude glänzen. Eliot lächelt. Genau so hat er sich das vorgestellt.



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