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Ein Tag wie jeder andere

von

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Der Anfang vom Ende

Disclaimer:

Die Figuren gehören mir nicht. Alle Rechte liegen bei Kazuki Takahashi und Shueisha Inc.
 

Kommentar:

Diese Story wurde in den Grundzügen mit einer Freundin ausgedacht. Der ganze Rest stammt von mir.

Jeder Abschnitt in den einzelnen Kapiteln findet zu unterschiedlichen Zeiten statt. Einige Handlungen überdecken sich vielleicht zeitlich, aber jede Personengruppe agiert zeitlich anders.
 

Zeichenerklärung:

"bla" - Personen sprechen

>laber< - telefonische Unterhaltung (Gegenseite)

//hmmm// - denken

*klirr* - Geräusche

[1] - Kommentare/ Erläuterungen
 


 


 

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Schreie, so lieblich wie Vogelgesang.

Blut, so süß wie Wein.

Waffen, so glänzend wie Gold.

Hass, so tief wie Liebe.
 

Gefangen zwischen den Gedanken anderer.

Ein Leben so wertlos wie jedes andere.

Leben, nur für andere, um sein eigenes

kümmerliches unbedeutendes Leben

zu etwas bedeutungsloseres werden zu lasen.
 

Tagtägliche süße Qual.

Schmerzen tiefer als der Ozean.

Tränen roter als der Sonnenuntergang.

Nichts, was wichtig ist.

Leichen pflastern den Weg anderer.

Es ist halt ein Tag wie jeder andere....
 


 

Gelangweilt saß er in seinem ledernen Bürostuhl. Er war bequem, ohne Zweifel, aber es nervte ihn hier zu sitzen. Jeden Tag das Selbe. Wenn er zur Arbeit kam, herrschte das totale Chaos. So empfand er es. Er hatte das Gefühl nur Idioten eingestellt zu haben. Alles musste er alleine machen. Und so saß er auch diesmal wieder bis nach Mitternacht im Büro. Er wünschte sich nur ein paar Tage Ruhe. Tage, in denen er nicht die Fehler seiner Mitarbeiter ausbügeln musste.

Früher war es nicht so schwer. Damals, als er noch zur Schule ging und er noch da war. Er hatte ihm immer die nötige Entspannung gegeben, ob es nun im Bett war oder einfach nur seine Gesellschaft. Jetzt vermißte er beides.

Eines Tages war er spurlos verschwunden. Er hatte ihn gesucht, aber nicht gefunden. Trotz seiner zahlreichen Beziehungen im Untergrund. Aber daran glauben, dass er tot sei, das wollte er nicht. Nein, das konnte er sich nicht vorstellen. Dazu waren viel zu viele auf ihn scharf gewesen. Er war zwar nur ein einfacher Laufbursche, aber er sah verdammt sexy aus. Egal was er anhatte, jede Hose lag bei ihm eng an. Der größte Grund wahrscheinlich, warum er immer eifersüchtig wurde. Er war sein Eigentum gewesen und ist es heute auch noch. Wer es wagen sollte ihn je anzufassen, würde es mit seinem Leben bezahlen. Und das taten viele.

Er war damals eines der größten Tiere im Untergrund und wäre es wahrscheinlich auch heute noch. Aber er stieg aus. In dem Geschäft, schwer. Aber niemand traute es sich ihm in den Weg zu stellen. Niemand hinderte ihn daran, sein Leben am Tageslicht nicht nur zum Schein zu führen.

Aber so ganz konnte er sich nicht von seinem alten Leben trennen. Wenn ihm heute noch jemand gefährlich wurde, benutzte er immer noch seine alten Beziehungen. Sie sind ihm immer noch etwas schuldig. Und sollte er jemals in dieses Geschäft zurückkehren, hätten sie alle schlechte Karten, wenn sie ihm nicht helfen würden. Ja, er war immer noch einer unter den Größten, auch wenn er nicht mehr dabei war.
 

Er erinnerte sich noch gut daran, als sein Stiefvater ihm von seinen Machenschaften im Untergrund erzählte. Kurz danach verschwand er spurlos. Er wusste wo er war, aber es interessierte ihn nicht sonderlich. Er hatte ihn gehaßt und würde er wiederkommen, würde er mit seinem Leben bezahlen. Er wusste, dass er es wusste und deshalb kam er nicht zurück. Er fürchtete ihn. Sein größter Fehler war, ihn in dieses Geschäft einzuweihen.

Schon mit 15 Jahren war er eines der größten Tiere und er hatte viele Feinde, die nicht viel älter waren als er.

Er war geschlagene 10 Jahre dabei. Vor genau zwei Jahren stieg er aus. Jetzt war er 23.

Sein kleiner Bruder hatte damals auch schon mitgemacht. Und er war gut. Heute machte er immer noch weiter. Jetzt ist er der Chef. Mit 16 hatte er den Job seines Bruders angetreten. Er erstattet ihm ab und zu immer mal Bericht, was alles so im Untergrund passierte. Es war immer das Selbe.

Wenn einer wüsste mit wie viel Blut sie besudelt waren, er hätte es nicht geglaubt. Und die Polizei suchte immer noch nach den zahlreichen verschwundenen Personen. Aber niemand kam auf die Idee, dass er an ihrem Verschwinden mit beteiligt ist. Keiner wagte es, ihn zu beschuldigen. Nein, sie hätten nichts gegen ihn in der Hand gehabt. Dafür hätte er gesorgt.
 

Ein schrilles Klingeln holte ihn aus seinen Gedanken. Schnell griff er nach dem naheliegenden Telefon.

"Kaiba." Er meldete sich in dem gewohnt kühlen Ton.

>........<

"Hallo? Ist da nun wer?" Der Blauäugige war genervt. Auf solche Spielchen konnte er getrost verzichten.

>Hallo Ice-Baby! Na, wie geht's dir denn so?<, antwortete eine düstere rauhe Stimme am anderen Ende. Setos Augen weiteten sich ein Stück vor Schock. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit ihm.

>Oh.....wieso bist du denn so stumm? Was ist denn los? Hab ich dir Angst eingejagt?<

Der Brünette atmete erst einmal tief durch, ehe er antwortete.

"Was willst du?", sprach er kühl. Der andere sollte nicht wissen, wie er sich momentan fühlte.

>Mit dir reden....<

"Aber ich nicht mit dir! Ich sagte dir, dass Schluß ist!"

>Das kann ich aber nicht akzeptieren! Und wenn du nicht zurückkommst, zwing ich dich dazu!<, sagte er laut gereizt.

"Womit denn? Womit willst du mich zwingen, he? Du brauchst zwei Jahre, um mich zurückzuhaben? Was soll auf einmal der Mist"

>Ich war im Ausland schwer beschäftigt. Und außerdem habe ich gemerkt, dass das töten ohne dich keinen Spaß macht. Was ist denn aus unseren alten Abmachungen geworden?<

"Die sind gestorben. Du wolltest mich doch eh umbringen. Wieso so freundlich? Jetzt wirst du auf einmal traditionell und nicht heimtückisch. Wer's glaubt!"

>Ich sagte doch: wenn du nicht freiwillig willst, zwinge ich dich!<

"Fick dich!"

>Nein, aber deinen Süßen......<

"W-was???......Du Schwein! Wann!?"

>Schon 'ne Weile her. Vor zweieinhalb Jahren? Er hat's dir nicht gesagt?<

"..............d-das.....glaub ich nicht..........."

>Kannst du aber. Ich hab ihn bekommen, zwar nur mit Gewalt, aber ich hab.<

"DU DRECKSSAU............ICH BRING DICH UM!!!!!!!!!!!"

>Wer wird denn gleich. Ich hab doch gesagt: ich zwinge dich! Das ist doch ein toller Grund.........*tut tut*<
 

Und damit legte er auf. Seto war sprachlos. Geschockt und wütend zugleich sank er in seinen Stuhl. Das durfte nicht wahr sein! Er hatte ihn vergewaltigt und er hat kein Ton gesagt. Wollte er etwa das Blutbad verhindern, welches es gegeben hätte? Hatte er Angst um ihn gehabt? Aber jetzt würde er sich dafür rächen. Dies war ein Grund für ihn, zurück in den Untergrund zu gehen und seinen Bruder wieder abzulösen......
 

~~~***~~~
 

Fortsetzung folgt...

Hass

Zeichenerklärung: erstes Kapitel
 

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Gedanken, angereichert mit Rache.

Stimmen, voller Hass.

Blicke, angefüllt mit Wut.

Bewegungen, besudelt mit Blut.
 

Keiner soll den Schmerz anderer sehen.

Niemand soll ihn nachempfinden.

Keiner soll sich dem Mitleid hingeben.

Niemand soll etwas gesehen haben.

Aber alle fühlen die gleiche Leere.
 

Die ganze Welt sieht die Qual,

verschließt ihre Augen.

Der Tod ist nur ein Spiel,

mit dem sie täglich spielen.

Für sie ist es nichts mehr, außer

Ein Tag wie jeder andere.....
 


 

Langsam betrat er den dunklen Raum. Es war kein gewöhnlicher Raum. Es war so eine Art Folterkammer, für Leute, die nicht reden wollten. So sah er es zumindest.

In dem Raum saß ein Mann auf einem Stuhl. Gefesselt und geknebelt. Als er den Hereintretenden sah, schnaufte er wutentbrannt auf. Der Mann trat auf ihn zu und löste den Knebel. Einige Zeit starrten sie sich stillschweigend an, bis der Eindringling das Wort erhob.

"Komm schon! Ich weiß, dass du weißt wo er ist. Wieso sagst du es mir jetzt nicht einfach? Oder willst du etwa weiter leiden?", sagte er in einem ruhigen, aber gefährlichem Ton. Wütend blickte der Gefesselte zu seinem Peiniger hinauf.

"Wenn er das erfährt, bist du und dein Clan tot!", drohte er. Der andere blieb ungerührt.

"Glaubst du, ich hab vor dem Puzzle angst?"

"Das wirst du aber haben müssen! Er wird dich killen!" Seine Augen glänzten gefährlich.

"Oh, das weiß ich. Ich weiß, dass ich ihm sein liebstes Spielzeug geraubt habe. Aber das interessiert mich nicht! Ich will bloß wissen, wo er ist. Mehr nicht. Also rede schon!" Er wurde immer ungeduldiger. Er wusste, dass das Puzzle schon nach ihm suchte. Aber jetzt wollte er nicht auf das Puzzle treffen. Noch nicht.

"Ich sagte dir schon, dass ich nicht weiß wo er ist. Das weiß keiner! Nicht mal Ice weiß es!", motzte er ihn an. Er war am Ende seiner Kräfte und ihm tat alles weh. Wenn er nicht bald frei käme, würde er das wahrscheinlich nicht überleben.

"Ach ja......Ice......der ist ja damals ausgestiegen. Schade eigentlich, aber........" Er schreckte auf. Schüsse und lautes Gebrüll waren zu hören.

"Tja, hört sich so an, als würde das Puzzle da sein. Was gedenkst du nun zu tun Bakura?", fragte der Gefangene höhnisch. Ihm konnte es nur recht sein, wenn sie Bakura abknallten. Ein Problem weniger, um das er sich kümmern musste.

"Für dich immer noch The Ring. Und ich werde jetzt auch gehen. Heute will ich ihn noch nicht treffen, aber bald, Yugilein. Du kannst ihm ausrichten: Wenn er gedenkt nochmals eine Abmachung zu canceln und mich zu hintergehen, werd ich mit seinem Waffenlager anfangen und dich danach ganz langsam zu Tode quälen. Das wird dann nicht so schnell gehen wie bei Mai. Sie wer nur zu hektisch und hat den Kopf verloren...... [1]" Höhnend lachte er auf. Yugi war nahe daran vor Wut und Hass zu zerplatzen. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie sie Mai damals umbrachten.

"Ach...und Yugi. Hier ist noch ein Gruß von mir!" Und damit schlug er dem Kleineren in die Magenkuhle. Weil er saß, war der Schmerz noch unerträglicher. Er musste Blut spucken, bevor er das Bewußtsein verlor.

Der Weißhaarige drehte sich mit einem Grinsen auf den Lippen um und verließ eiligst den Raum. Die anderen waren schon verdammt nahe und so machte auch er sich aus dem Staub.
 

~~~***~~~
 

"Boss!!! Wir haben sie alle erledigt! Was sollen wir jetzt machen?"

Ein junger Mann betrat die abscheuliche Szenerie. Er nickte dem Mann zu. "Sucht noch nach weiteren! Wenn noch einer auftaucht, knallt ihn ab! Genauso wie den restlichen Haufen hier! Keine Gnade!" "Jawohl!!!"

Ruhigen Schrittes stieg er über die zahllosen Leichen herüber. Er musste hier irgendwo sein. Inständig hoffte er, dass er noch lebte.

An einer offenen Tür blieb er stehen. Durch die Dunkelheit war nichts zu erkennen. Langsam setzte er einen Fuß in den Raum, seine Waffe mit der Rechten umklammert. Seine linke Hand wanderte an der Wand entlang, bis sie das ersehnte Objekt fand. Schwach wurde der Raum erleuchtet. Gerade so, dass man noch etwas erkennen konnte.

Vor ihm, in der Mitte des Raumes, befand sich ein Stuhl mit einer schwer verletzten Person darauf.

//Yugi!!!!!!!!!!!// Schnell rannte er zu der bewußtlosen Person herüber. Überall klafften Wunden an seinem Körper und Blut lief ihm aus dem Mund.

Yami löste eilig die Fesseln und der scheinbar leblose Körper fiel nach vorne, direkt in seine Arme. //Er lebt noch......// Sorgenvoll strich er dem Kleineren einige Strähnen aus dem blutverschmierten Gesicht.

"Chef! Es waren keine mehr da! Wir.......Was???......Ach du scheiße!!!!!!!!" Dem Mann blieben die Worte im Halse stecken, als er die blutverschmierte Gestalt sah.

"Dieses Schwein! Das wird er mir büßen!", nuschelte Yami halb verständlich vor sich hin. Langsam hob er seinen Geliebten hoch und trug ihn sachte auf den Armen zum Ausgang. Seine Männer folgten ihm stillschweigend.
 

Als sie alle das baufällige Gebäude verlassen hatten, blieb er abrupt stehen. Verwundert schauten ihn alle an.

"S......sucht......mir Das Tattoo!!! Sofort!!!! Und gnade euch Gott, wenn ihr ohne ihn wiederkommt!!!" Yamis Stimme bebte vor Wut.

Ein Mann namens Jason trat aus der kleinen Menge hervor. "Aber Chef! Wieso gerade Das Tattoo? Ich dachte, The Ring hätte das getan?" Keiner wagte es, jetzt noch einen Ton von sich zu geben. Niemand war je so mutig gewesen wie Jason, die Befehle ihres Chefs in Frage zu stellen.

Langsam drehte sich Yami um. Seine Augen blitzten gefährlicher denn je auf. "Du bezweifelst meine Befehle?", fragte er ruhig. Der Angesprochene verzog nicht eine Miene. Er hatte Ehrfurcht vor seinem Chef, aber er zweifelte jetzt an dessen Entscheidung. Er war der Meinung, dass er jetzt etwas verwirrt sei, denn das Tattoo war nicht gerade zimperlich mit seinem letzten ungelegenen Besuch umgegangen.

"N-nein! Es ist nur so, dass Das Tattoo doch eigentlich nichts mit der Sache zu tun hat." Kaum merklich nickte Yami.

"Ja, genau. Aber keiner kennt die Pläne von The Ring besser, als er! Er ist schließlich sein Lover."

"Aber wieso sollte er uns etwas erzählen? Und gerade weil ihr es seid."

"Sie leiten zwar beide die Chaos Emperor, aber das heißt nicht, dass sie alles gemeinsam machen. Und außerdem ist er mir noch einen Gefallen schuldig. Und er hält, was er verspricht. So kommt er nicht drumherum." In seinen Blick legte sich nun etwas heimtückisches. Jason verstand den Wink und drehte sich zum gehen um. "Chef? Ich hoffe sie wissen, was sie tun!" Und damit verschwand er mit den anderen in der Nacht.

"Was denkst du denn?", sagte Yami leise und schaute auf den schier leblosen Körper in seinen Armen herab. Jetzt hatte er sich genug mit anderen Dingen aufgehalten. Yugi brauchte dringend Hilfe.

So verschwand auch er von dem Schauplatz weiterer Morde. Die Polizei sollte erst in zwei Tagen von diesem Massaker erfahren. Doch blieben die Täter, wie so oft, nie gefunden...
 

~~~***~~~
 

"Er will was????" Der Neunzehnjärige war außer Fassung und kippte fast vom Küchenstuhl. Er konnte das eben ihm Gesagte nicht glauben.

"Ja, glaub es mir ruhig! Er will zurück. Und ich werde ihn nicht daran hindern!" Der Schwarzhaarige war entschlossener denn je. Gemütlich trank er seinen Kaffe weiter.

"Aber wieso das denn jetzt auf einmal? Ich dachte, er hätte damit aufgehört."

"Ja schon, aber er hat gestern einen Anruf erhalten. Von einem alten Bekannten, sagte er."

"Und das hat ihn umgestimmt? Das glaubst du doch selber nicht!", sagte der Ältere etwas sarkastisch.

"Er hat ihn erpreßt!", kam es auch sogleich zurück.

"Dein Bruder läßt sich erpressen? Dass ich nicht lache! Er hat noch nie bei sowas mitgespielt!"

"Nein, hat er auch nicht. Aber diesmal ist der Preis höher." Der Achzehnjärige strich sich langsam durch sein volles Haar. Sein Gegenüber beobachtete das gespannt.

"Und der wäre?"

"Setos kleines Spielzeug soll von ihm vergewaltigt worden sein." Seinem Gegenüber blieb die Luft weg. Wenn das stimmte, war es klar.

"Du weißt, was das heißt?", fragte er langsam und immer noch schockiert.

"Ja. Krieg! Aber das kann doch lustig werden, Noa. Vorallem, wenn mein Bruder wieder zurück ist...." Ein Grinsen legte sich auf Mokubas Gesicht. Es war zu schön, um wahr zu sein. Endlich konnte er wieder mit seinem Bruder zusammenarbeiten! Ohne ihn fehlte in dem ganzen Geschäft der nötige Kick.

"Na toll. Ich hab aber keine Lust auf Yami!"

"Ja, ich denke auch, dass es Yami war. Wer sollte es sonst gewesen sein, wenn nicht er?" Mokuba legte den Kopf schief. Es konnte nur Yami gewesen sein. Da war er sich sicher.

"Gute Frage! Aber nehmen wir mal an, das war nur ne Finte von ihm. Nur so, um Seto zurück zu bekommen. Was denkst du, was denn passiert?" Noa musste seufzen. Das konnte ja was werden. Wieso musste Seto ihn auch als sein persönliches Eigentum erklären? Er hatte doch sonst nie Gefühle für irgendwem. Nicht mal bei einen seiner unzähligen Spielzeuge, die nun auch nicht gerade lange lebten. Der musste echt schwer verknallt gewesen sein......

"Was dann passiert? Bandenkrieg zwischen allen!"

"Genau! Er wird all seine Wut an den anderen Clans auslassen, so wie er es immer getan hat! Als sowas das letzte Mal passiert ist, wurde die Hälfte meiner Männer von den Chaos Emperorn gekillt. Das hat ne heiden Arbeit gebraucht, bis ich wieder meinen Status aufgebaut hatte!"

"Mach dir nicht so viele Sorgen! Diesmal wird alles anders. Und ich denke nicht, dass es eine Finte war, denn Yami wäre das durchaus zuzutrauen. So wie er auf ihn scharf war...." Mit diesen Worten erhob er sich von seinem Stuhl und ging auf Noa zu. Von hinten umarmte er ihn.

Früher hatte er kein gutes Verhältnis zu dem Älteren gehabt, aber jetzt war es anders. Schon nach kurzer Zeit hatte er sich in ihn verliebt. Er hatte schon immer etwas für den anderen gespürt. Aber dass es Liebe war, wußte er damals noch nicht. Noa hingegen war schon immer auf ihn scharf gewesen. Und er hatte, dank Seto, das bekommen, was er wollte.

Jetzt waren sie verheiratet. Das musste er seinem Bruder noch heimzahlen, denn das war ja alles gegen seinen Willen gelaufen. Aber jetzt? Jetzt störte es ihn nicht mehr. Und auf seinen Bruder böse sein? Nein, das konnte er nicht. Und so beließ er es wie immer dabei.
 

~~~***~~~
 

Fortsetzung folgt...
 

[1] das ist wörtlich zu nehmen...

Regen in der Einsamkeit

Zeichenerklärung: erstes Kapitel
 

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Ein lauter Schrei,

durchdringt die Stille der Nacht.

Ein Klang so lieblich,

und wunderschön.
 

Der Mondschein spiegelt sich,

im bittersüßen Blut wieder.

Bedeckt die Straßen,

verschleiert die dunklen Schatten,

verblendet die Wahrheit.
 

Ein törichtes Spiel,

von Tod und Mord.

Gespielt für die Verlassenen,

die in einer Lüge leben.

Das Leben eine endlose Qual,

der Tod die erhoffte Erlösung.
 


 

Keuchend rannte er durch die vom Regen nassen und menschenleeren Straßen. Das Wasser machte sie glatt, kaum begehbar. Und so fiel er ein weiters Mal hin.

Sein Körper schmerzte. Wunden klafften überall an seinem Körper. Zeichen eines Kampfes, den er gewann. Ohne Zweifel, war er der Stärkere gewesen. Der andere hatte ihn herausgefordert, er hatte ihn gewarnt.

Es sollte ein fairer Kampf sein. Beide, nur mit einem Messer bewaffnet. Der andere hatte ihn schwer verletzt, aber er kämpfte nie fair. Dieses Wort existierte nicht für ihn. So hatte er ihn einfach erschossen.

Die Leiche zu beseitigen, war kein Problem. Das einzige, was es an Problemen gab, war, dass er außerhalb der Stadt gewesen war und ohne ein Auto. Mit diesen Verletzungen würde er ihn nie erreichen. Er war zwar schon nahe der Stadtmitte, aber der andere wohnte am anderen Ende der Stadt. In so einer Lage war er noch nie.
 

Der Regen prasselte weiter auf den am Boden liegenden Mann ein. Kühlte den erhitzten Körper etwas ab. Mit letzter Kraft hievte er sich hoch, stützte sich an einem alten Gebäude ab und verließ die verlassene Straße in eine Seitengasse. Dort brach er endgültig zusammen, verlor das Bewußtsein und stürzte abermals zu Boden.
 

Eine dunkle vermummte Gestalt beobachtete alles. Ging auf den am Boden liegenden Körper zu. Er streckte eine Hand aus und ergriff den Körper vor sich am Kragen. Dieser zeigte keine Regung.

//Tot ist der Typ nicht. Er atmet noch.//

Durch den Regen und die Dunkelheit erkannter er die Person, die vor ihm lag, anfangs nicht. Langsam zog er ihn hoch, sodass er sein Gesicht sehen konnte. Er erschrak, als er sah, wer der Mann war.

//Scheiße.......Boss......Fuck, was mache ich jetzt????//

Sachte hob er den schmalen leichten Körper auf seine Arme. Für ihn war es unvorstellbar gewesen, dass sein Boss in so eine Lage geriet. Damit hatte er nicht gerechnet.
 

Er trug ihn zu seinem Auto, welches nicht weit von der Gasse entfernt stand. Sein eigentliches Vorhaben, warum er überhaupt hier war, war für ihn unwichtig geworden. Den Dealer konnte er auch ein anderes Mal wieder treffen.

Langsam legte er ihn auf die Rückbank seines Mercedes [1] und fuhr mit ihm ans andere Ende der Stadt, um ihn ihm zu übergeben.
 

~~~***~~~
 

Die einzelnen Schneeflocken glitten langsam zu Boden. Bedeckten zaghaft den jungen Mann und hüllten ihn in ein Meer aus Kälte. Ab und zu gab die dichte Wolkendecke die Sicht auf den Mond frei.

Schon seit einer Stunde stand er hier und beobachtete den Mondschein, wie er sich auf dem zugefrorenen See spiegelte. Die Ruhe hier war erdrückend. Aber für ihn war es Befreiung. Befreiung von all dem Schmerz, dem Leid und dem Tod, welchem er in seiner Jugend so oft begegnet war. Aber es gab auch schöne Momente. Momente, die er genoß, als er mit ihm zusammen war. Er hatte ihn geliebt. Nein, das war nur eine bittere Lüge. Er liebte ihn noch immer. Aber warum hatte er ihn dann verlassen? Diese Frage stellte er sich oft. Und die Antwort, wusste er schon lange. Er wollte ihn schützen. In schützen vor den Tücken der Liebe. Darum war er jetzt hier. Er wusste, wie der andere reagieren würde, würde ihm etwas zustoßen. Und er wollte ihn vor seiner eigenen krankhaften Eifersucht schützen. Wenn er auch nur angeschaut wurde, ist der andere fast ausgerastet.

Über diese Tatsache musste er immer schmunzeln. Wie sehr sich doch sein Geliebter verändert hatte, seitdem sie zusammen waren. Aber eines hatte sich nie geändert: er war verdammt bezitzergreifend. Das hatte er gemerkt. Aber es störte ihn nicht wirklich.

Hätte der andere erfahren, was damals passiert war.......er wollte nicht daran denken. Er sollte es nie erfahren. Nein, diesen schweren Schlag würde sein Geliebter nur schwer verkraften. Aus diesen Gründen ist er aus Japan geflohen. Ohne ein Wort. Er wusste wie sehr er dem anderen weh getan haben musste, aber für ihn war es das Beste gewesen.
 

Er wollte ihn schützen, obwohl er es immer war, der beschützt wurde. Sein Geliebter hatte ihn damals in dieses Spiel aus Tod und Mord hineingeführt. Er wusste nicht, dass er im Untergrund zugange war. Genauso wenig, wie die anderen.

Das Leid und den Schmerz, den er erfahren hatte, daran war der andere Schuld. Es traf ihn zwar nur ein einziges Mal physisch, aber der psychische Schmerz war schon grausam genug. Der andere blieb kalt, wenn vor seinen Augen Leute lebend zerstückelt wurden. Aber bei ihm zeigte er Gefühle. Immer holte sein Geliebter ihn aus den seelischen Tiefen heraus, die er ihm ungewollt zugefügt hatte. Und trotz allem, was passiert war, hasste er ihn nicht. Nein, seine Liebe zu ihm wuchs immer mehr. Denn durch all ihre Erlebnisse hatte er erkannt, dass der andere menschlich war. Auch wenn es nie so schien. Er wusste es.
 

Noch immer wollte er zu dem anderen zurück. Er hatte sich eingeredet, wenn er ihn verlassen würde, würde er ihn irgendwann nicht mehr lieben können. Aber er hatte sich geirrt. Seine Sehnsucht zu dem anderen wurde immer weiter geschürt. Es war genauso schlimm wie damals, immer wenn er mit ihm schlief.

Wenn er die von Leidenschaft erhitzte Haut berührte, die sonst immer kalt war, stieg seine Lust und Sehnsucht nach dem andern Körper immer mehr. Der andere hatte das immer gespürt und ihn hinterhältig leiden lassen. Immer mit ihm gespielt, seinen Höhepunkt hinausgezögert.

Er liebte die Art, wie er mit ihm umging. Sie war so voller Leidenschaft, dass er alles getan hätte, nur um seine samtene blasse Haut zu berühren.

Auch liebte er seine Art zu küssen. Jedesmal wenn sein Geliebter ihn küsste, wurde sein Körper heiß vor Leidenschaft und Erregung. Selbst den anderen ließ es nicht kalt, wenn er seine erhitzte Haut berührte. Sie waren scharf aufeinander, ohne Zweifel. Sie waren Jahre zusammen gewesen und an diesen Tatsachen hatte sich bis zu Letzt nichts geändert.

Witzig war es nur in der Schule. Sie kamen öfters zu spät zum Unterricht, weil sie erst einmal wieder einigermaßen cool werden mussten, wenn sie in den Pausen mal wieder übereinander hergefallen waren und heiße Zungenküsse ausgetauscht hatten.
 

Langsam wurde ihm kalt. Er hatte nicht gewusst, wie lange er hier stand. Das passierte ihm immer, wenn er hier war und an seinen Geliebten dachte.

Fröstelnd steckte er seine roten, halb tauben Hände in die Jackentaschen. Er blickte noch ein letztes Mal auf den See, ehe er sich umdrehte und ging.

Er durchstreifte das kleine Wäldchen nahe des Sees. Er musste nun wohl schon eine Stunde gelaufen sein, ehe er die große Stadt erreichte. Zielstrebig ging er auf das Hotel zu, indem er wohnte. Es hatte den hübschen Namen "Luella" [2].
 

Langsam betrat er das große schöne Gebäude und wurde auch sogleich freundlich von der Empfangsdame begrüßt.

"Hello Mr Korenai. You are back very late today. Doesn't it disturb you, if you walk this way every evening to the lake? You can use the road. It will be just shorter."

"Yes, but I love the silence there. It help to think over a lot of things."[3] Damit nickte er der Dame noch einmal zu, welche ihm seinen Zimmerschlüssel entgegenhielt, und betrat den Aufzug.

Ein leises *plink* sagte ihm, dass er in der fünften Etage angekommen war. Er betrat den Flur und ging nach rechts. Er ging an mindestens sieben Türen vorüber, ehe er das Zimmer mit der 510 erreichte. Langsam schloß er auf.
 

Das Zimmer war dunkel, aber er dachte nicht daran das Licht einzuschalten. Er liebte es, wenn es dunkel war und nur der Mond diese Dunkelheit manchmal brach.

Er zog seinen Mantel aus und ging hinüber zum Badezimmer. Da seine Augen sich recht schnell an die Dunkelheit gewöhnt hatten, brauchte er nicht aufpassen, ob er gegen irgentetwas gegen lief.

Im Bad angekommen schaltete er dort das Licht an, da es dort keine Fenster gab. Zielstrebig durchstreifte er das große Zimmer und legte seinen Mantel über die Badewanne, da dieser von den Schneeflocken durchnäßt war. Kurz darauf verließ er es auch sogleich wieder.

Er zog seine Sachen aus und legte sich nur mit einer Shorts bekleidet auf das Bett.

//Mal sehen, was der nächste Tag für mich offen hält?//
 

~~~***~~~
 

Er erwachte, von der Sonne geblendet. Heute schien die Sonne, obwohl es gestern noch so schrecklich geregnet hatte. Seine Augen hatte er noch geschlossen, zu sehr musste er sich noch an die ungewohnte Helligkeit gewöhnen.

Langsam öffnete er die Augen. Das Zimmer, in dem er sich befand, war in warmen roten Tönen gestrichen und er lag in einem mehr als großem Bett. Sein Körper schmerzte, doch schien er nicht mehr zu bluten. Sachte hob er die Bettdecke etwas an und erkannte, dass er verarztet wurde.

//Wo bin ich nur? Das Zimmer kommt mir nicht bekannt vor.....//

Er schloß die Augen wieder, da es für ihn zu anstrengend war und döste wieder leicht ein.
 

Ein leises Türenklicken war zu hören, als die Tür zum Zimmer aufging und sich wieder schloß. Der Mann, der das Zimmer betrat, ging auf das Bett zu und schaute den Mann darin sorgenvoll an. Sachte strich er mit seiner Hand über die braune haut des anderen.

"Was ist nur passiert?", flüsterte er. Der andere reagierte auf die Berührungen des Mannes und wurde wieder allmählich wach. Er wunderte sich von wem diese Berührungen ausgingen und öffnete gequält die Augen. Er musste leicht blinzeln, um etwas zu erkenne.

"Kura?"

"Ganz ruhig." Er legte einen Finger auf die Lippen des anderen. Eine ganze Zeit herrschte Stille zischen den beiden und sie schauten einander tief in die Augen. Jeder drohte in denen des anderen haltlos zu versinken.

"Wo bin ich?"

"Bei mir. Ich habe renoviert. Gefällt's dir?" Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.

"Ich liege hier schwer verletzt und du fragst mich, ob es mir gefällt? Ja, sicher!"

"Sei nicht so zynisch, Malik! Oder ich werfe dich gleich auf die Straße und du darfst weiter bluten!"

"Leck mich doch! Das würdest du eh nie tun." Damit beugte sich Bakura über ihn und funkelte ihn mit seinen braunen Augen an.

"Ach, wirklich? Da hast du vielleicht recht, aber deiner Aufforderung komme ich gerne nach." somit leckte er über Maliks Wange, was diesem einen Schauer über den Rücken jagte. Schnell wandte er den Kopf zur Seite.

"Lass das! Ist ja ekelhaft!"

"Ach ja? Das ist mir aber neu. Sonst stört es dich auch nicht." Leise lachte er auf. Auf Maliks Gesicht legte sich indessen ein leichter Rotschimmer.

"Gar nicht wahr!"

"Und warum wirst du dann rot?" Belustigt sah er zu, wie sein Gegenüber noch ein Stück roter wurde. Um dieser Peinlichkeit nicht noch weiter ausgeliefert zu sein, denn er hasste es von Bakura bloß gestellt zu werden, lenkte er geschickt vom Thema ab.

"Sag mal, wie komme ich hier eigentlich her? Ich wüsste nicht, dass ich mein Ziel von alleine erreicht hätte."

"Duke hat dich in einer Seitengasse gefunden und hergebracht."

"Was hatte der bei dem Wetter dort zu suchen?"

"Er war für mich dort mit einem Dealer verabredet. Na ja, dass ging ja dann wohl nicht. Er wird's heute erledigen."

"Meinst du Boduka?" Sein Kopf schmerzte und so legte er eine Hand auf seine Stirn

"Ja. Aber nun mal was ganz anderes, Süßer. Was ist gestern vorgefallen? Wer hat dich so fertig gemacht. Ich habe dich noch nie so gesehen." Der Weißhaarige holte ein Packung Zigaretten aus seiner Jacke und zündete sich eine an. Langsam blies er den Rauch aus und wartete einige Momente auf die Antwort des anderen.

"Was ist? Was war denn nun?"

Maliks Augenlider schlossen sich leicht.

"Man, ich habe mit jemanden gekämpft. Nur zwei Messer, er und ich. Das war alles."

"Seit wann bist du denn fair? Und wie konnte der Typ dich so zurichten? Du lässt dich nicht so leicht abstechen."

"Wer sagt, dass ich fair war? Ich habe ihn abgeknallt. Aber, nun ja, der Typ war gut und verdammt schnell. Hätte sich gut bei uns gemacht. Nun, jetzt ist er tot." Er öffnete seine Augen wieder ganz und setzte sich aufrecht in das Bett. Dass dieser Akt mit starken Schmerzen verbunden war, ließ er sich nicht anmerken.

"Und wer war das?"

"Was weiß ich. Jedenfalls keiner von den anderen Clans. Ich glaube es war ein Auftragskiller, der von Surako geschickt wurde."

"Hm, möglich. Aber ist jetzt auch egal. Ruh dich aus, ich habe nämlich noch was mit dir vor!" Ein heimtückisches Grinsen legte sich auf Bakuras Gesicht. Er drückte seine Zigarette in dem Aschenbecher aus, der auf dem Nachttisch stand und beugte sich abermals zu Malik herunter.

"Aber es wird dich nicht allzuviel an Kraft kosten. Keine Sorge, ich tue dir doch nie im Leben weh...."

Er küsste den Ägypter leidenschaftlich, ehe er aufstand und den Raum verließ.

//Ja, das weiß ich. Ansonsten wäre ich nicht hier.....// Er musste grinsen. Ihre Beziehung dauerte schon seit der Schulzeit und siel liebten sich immer noch so innig wie damals. Doch störte es keinen von beiden, dass der jeweils andere fremdging.
 

~~~***~~~
 

Fortsetzung folgt...
 

[1] Warum gerade ein Mercedes??

[2] Ist lateinisch und heißt "Buße, Strafe". Ich fand, dass das so schön zu ihm passte.

[3] Mein Englisch ist grausam, also bitte verzeiht...

Wenn es anfängt zu beginnen

Zeichenerklärung: erstes Kapitel
 

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Die Realität schneidet uns.

Sie führt uns in eine Welt aus Trug und Schein.

Doch die Wahrheit sieht anders aus.

Wir morden, um unsere eigene Gier nach Leben zu befriedigen.
 

Der Tod spiegelt sich in unseren Augen wieder.

Es lässt uns kalt.

Und doch gibt es uns ein Gefühl von Befriedigung.

Verspürt haben wir sie schon lange nicht mehr.

Doch wir wissen, dass wir mehr davon haben wollen.

Deshalb schreiten wir den Pfad des Todes entlang.
 

Der Betrug ist unser heiliges Gelübde.

Die Leidenschaft eine unserer tiefsten Instinkte.

Wild und wie ein Tier stürzen wir auf unsere Beute.

Nehmen uns, was uns nicht gehört.

Schänden die, die uns hassen.

Das selbe Lächeln erscheint, als wie, wenn wir wieder gemordet haben.....
 


 

//Nie habe ich dich so geliebt, wie ich dich hasse. Ich habe dich immer gehasst und doch habe ich dich geliebt. Nein. Ich liebe dich immer noch und doch weiß ich, dass du mir den Tod bringen wirst. Denn deine Welt ist der Tod. Hast du je an meine Gefühle gedacht? Hast du dich je gefragt, was du mir damit antust? Deine Fassade ist nur eine Lüge. In Wahrheit treibst du ein übles Spiel. Tatest du das auch mit mir? Hast du mir nur was vorgemacht? Nein. Das glaube ich nicht. So eine Leidenschaft kannst selbst du nicht spielen.

Aber nun bin ich dran, dir weh zutun. Es fällt mir nicht leicht, aber solltest du jemals alles erfahren, dann würdest du in ein unendlich tiefes Loch fallen. Den Tod. Du würdest nur noch morden. Soll ich das zulassen? Bestimmt nicht, denn du bist genauso zerbrechlich wie ich............//
 

Ein abgenutztes Blatt Papier. Mehr war es nicht mehr. Wütend schmiss er es gegen die Wand, nur, um es dann wieder eiligst hochzuheben, es sorgfältig zu glätten und den Inhalt erneut zu lesen.

Vor genau einem Jahr erhielt er den Brief, der ihm Hoffnung, aber auch Schmerz gab.

War es möglich........war es Yamis Schuld?...........wollte er genau das verhindern, was jetzt geschah? Wusste er, dass er ausstieg, wenn er ging? War das seine Absicht? Wieso?
 

Der braunhaarige junge Mann legte das Blatt Papier auf dem Schreibtisch nieder und lehnte sich zurück in seinen Bürostuhl. Warum hatte ihn der andere verlassen? Er verstand es noch immer nicht. Ein Wort von ihm. Ein einziges Wort und er hätte....................................................nichts getan. Ihm zuliebe. Aber jetzt würde er Rache fordern.

//Yami!!! Du verdammtes Schwein!// Sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn.

//Was mache ich jetzt? Ich brauch ein paar Leute. Fuck!!// Seto schloss die Augen. Doch kaum drei Sekunden später öffnete er sie wieder. Er ergriff den Telefonhörer und wählte eine Nummer.
 

>*tut tut*<
 

Nervös trommelte der Brünette mit seinen Fingern auf der Tischplatte herum.

"Man, geht da mal wer ran?"
 

>*tut tut*......Ja?<

"Man, wieso dauert das so lange?", erklang es kalt und halb schreiend.
 

>Oh! Tach Seto! Ich glaube, das möchtest du nicht wissen.<, lachte Setos Gesprächspartner ins Telefon.
 

Seto schüttelte entnervt den Kopf.

"Und das am Nachmittag...."
 

>Aber du! Du hast es dir ja den ganzen lieben langen Tag gegönnt.<
 

"Na und! So und jetzt gib mir mal meinen Bruder!"
 

>Ja ja.........hier......für dich........- Ja?<
 

"Ich bin's."
 

>Seto!!!! Was kann ich denn für dich tun?<
 

"Ich will, dass du mir Coke, Juna, Fay, Yaies und Kai vorbei schickst. Ich habe einen Auftrag für sie." Der Blauäugige tippte derweil etwas in seinen Computer ein.
 

>Heißt das, du übernimmst den Clan wieder?<
 

"Ja, das hatte ich vor. Du kannst es den anderen jetzt offiziell sagen."
 

>Das ist super!!!!<, schrie der Schwarzhaarige in das Telefon.
 

"Sie sollen in zwei Stunden hier in der Firma sein! Kriegst du das hin?"
 

>Nichts leichter als das. Ok, dann werd ich gleich mal los. Bis nachher. Ich gehe mal davon aus, dass du vorbei kommst. Oder?<
 

"Schlaues Kerlchen. Gut, dann bis nachher..............*tut tut*"
 

Damit legte er auf und sah aus dem großen Fenster. Er wusste, dass sein Bruder sich nicht daran stören würde, wenn er den Clan wieder übernahm. Seto wusste ganz genau, dass der andere nur darauf gewartet hatte...
 

~~~***~~~
 

Yami schmiss wütend alles in der Gegend herum was er fand. Das war doch nicht zu fassen!!! Wie konnten sie es wagen!?!? Nochmals trat er auf den bewegungslosen Körper vor sich ein. Er hatte sie gewarnt.

"Yami!!! Beruhige dich!!!"

Wütend blickte Yami auf die Person, der diese Worte gehörten.

"Was? Wenn du ein Problem hast, dann sag es!", fauchte er.

Auf eine Krücke gestützt trat Yugi näher an Yami heran. Blickte ihm streng in die Augen.

"Ich weiß ja, dass du Rache willst. Aber was kann Jason dafür, wenn er Malik nicht findet? Gott, du weißt ebenso gut wie ich, dass er unauffindbar ist, wenn er nicht gestört werden will."

"Pah......du redest von Gott. Bist du in den letzten Tagen unter die Gläubigen getreten oder hast du nur Schiß vor Bakura?" Abwertend sah Yami Yugi an. Nun wurde dieser allmählich wütend. Versuchte Yami ihn hier bloß zustellen?

"Werd nicht zynisch, Yami!!!" Er senkte seinen Blick.

"Hah....ich hab doch vollen Grund dazu. Hab ich 'ne Affäre mit Malik oder du? Du weißt ganz genau warum Bakura gerade dich genommen hat!"

Der Kleinere knirschte unüberhörbar mit den Zähnen. Ein Zeichen dafür, dass er rasend vor Wut war. Nun schaute er Yami direkt in die Augen.

Hass, das war das einzige, was Das Puzzle aus seinen so sehr geliebten Augen lesen konnte. Er wusste, dass er zu weit gegangen war.

"Und das muss ich mir von einem sagen lassen, der Joey vergewaltigt hat und sich sonst an was-weiß-ich-wen ranmacht? Und bei dem scheiß Charakter wunderst du dich, dass ich wen anders vögle!?!? Seit wann stört es dich? Du hast es doch sonst immer toleriert. - Weißt du was? Fick dich!!!" Damit wandte er sich um und verschwand.
 

Yami wusste darauf nichts mehr zu sagen. Ihm sah man es nicht an, aber er war innerlich aufgewühlt wie noch nie zu vor. Das hatte weh getan! Aber richtig! Und doch wusste er, dass Yugi Recht hatte und dass er es gebraucht hatte, um wieder vernünftig denken zu können.
 

Ehe Yugi jedoch die Lagerhalle verließ, drehte er sich nochmals um und schaute Yami eine Weile lang nur stumm an.

"Und noch was: Wenn du nicht deine scheiß Klappe hältst und dich nicht bald wieder einkriegst, werde ich dir nicht verraten, was es mit Maliks Verschwinden auf sich hat. - Und wenn du's nicht tust: Geh sterben!!!"

Und damit war er endgültig verschwunden. Yami musste schlucken.

//Scheiße!!!!! Scheiße, Scheiße, Scheiße!!!!!!!! Ich Arschloch!!! Wieso musste ich meine Wut gerade an ihm auslassen? Und das, wo es doch um ihn geht. Ich verdammter Idiot!!!"

Er packte Jason unter den Armen und zog ihn hinter sich her aus der Lagerhalle.

Ok, er brauchte Jason noch, umgebracht hätte er ihn sowieso nicht. Aber Strafe muss sein, er hatte es ja angekündigt....
 

~~~***~~~
 

//Hm......wie war das? 51020919131298???? Lese ich das hier richtig? Was'n das für 'ne Telefonnummer?//

Ungläubig starrte er auf den Zettel. Was für scheiß Nummern gab es eigentlich?

"Gibt es irgendein Problem? Kann ich vielleicht behilflich sein?", fragte eine junge Frau Anfang zwanzig. Sie hatte mittellanges schwarzes Haar und war nur wenige Zentimeter kleiner als Malik. Ihr hübsches Gesicht betörte jeden, doch es täuschte. Sie war eine eiskalte Killerin.

"Von wem hast du diesen Zettel bekommen?"

"Weiß nicht genau. Der Typ war groß und in einen Mantel verhüllt. Ich glaube er nannte sich.........hm........Meto, oder so ähnlich." Sie warf ihr offenes Haar lässig in einer Bewegung nach hinten.

"Metero. Gab es sonst noch irgendetwas?" Der blonde Ägypter legte seine Stirn leicht in Falten.

"Ähm....ja. Er sagte, ich solle es nur dem Tattoo geben und niemanden sonst davon erzählen. Wenn ja, würde ich es bereuen, denn der Joker mag keine falschen Spiele. So hatte er es mir gesagt. Keine Ahnung was er damit meinte."

Malik hingegen wusste nun genau von wem der Zettel stammte. Hätte er sich doch auch gleich denken können.

"Danke Chang. Das war erstmal alles, was du für mich tun konntest." Er nickte ihr zu.

"Du kannst gehen, aber halte dich bereit, falls ich dich nochmal brauche!" Die Schwarzhaarige nickte ihrem Chef zu und verließ den Park.

Es war ein bewölkter doch recht angenehmer Tag. Genau das Richtige, wie Malik fand.

//Dann wollen wir mal diese Nummer anrufen und schauen, ob sich meine Vermutung bestätigt.// Er grinste, tippte die Nummer in sein Handy ein und wartete ab.
 

>*tut tut*.........Hm? Malik?<
 

"Konnt' ich's mir doch denken, dass die Nummer von dir ist. Eine Frage, wieso Chang und Metero?"
 

>Haha.......tja.......wie du weißt kann ich Metero vollends vertrauen und Chang...............die ist so dermaßen in dich verknallt, die würde alles für dich tun. Sie würde dich nie verraten, oder?<
 

"Ja, vermutlich schon. Also, was willst du und wieso diese komische Nummer? Wieso kein Treffen, wie üblich?"
 

>Wegen The Ring und dem Puzzle. Sollten die was rauskriegen, sind wir tot. Jedoch, solltest du kooperativ sein, wirst du es überleben. Und die Nummer..........da kommt keiner ran. Die habe ich höchstpersönlich erstellt, die kenne nur ich.<
 

"Aha, und was soll das heißen?" Malik wurde misstrauisch. Was wurde hier gespielt?
 

>Das erkläre ich dir woanders. Wir treffen uns.<
 

"Jetzt doch? Wieso nicht am Telefon?"
 

>Weil das einfacher ist. Heute, um zehn Uhr abends beim Flughafen, Parkplatz. Und ich rate dir zu kommen, sonst wird es verdammt schlecht für dich werden.<
 

"Von mir aus..................... *tut tut*<" Damit legte er auf. Was sollte das Ganze? Und was hatte es mit ihm zu tun?
 

~~~***~~~
 

Eine Gruppe von fünf Personen, bestehend aus zwei Männern und drei Frauen, betrat ein großes Firmengebäude.

Endlich war es so weit. Sie würden ihren alten Chef, nein, neuen Chef wiedersehen. Jetzt kam wieder Schwung in das ganze Geschäft. Darauf hatten sie gewartet.

Einer der Fünf, ein großgewachsener Mann mit Irokesenschnitt und gelben Augen, schritt auf die Empfangsdame zu. Sie kannte die Leute schon und das Auftreten dieser bizarren Gestalten war ihr nicht neu. Sie überreichte Coke die gewünschte Information und schon war die Personengruppe im Fahrstuhl verschwunden.

Sie fuhren in das fünfte Untergeschoss der Firma. Dorthin, wo sie ihr Chef erwatete.

Als sie die gewünschte Etage erreichten, schritten sie durch einen langen, monoton grau aussehenden Gang. Für ihren Weg brauchten sie eine halbe Stunde.

An ihrem Ziel angekommen, erwartete sie auch schon ein brünetter junger Mann in einer Art Konferenzraum.

Yaies, eine kleine Blonde Frau von 22 Jahren, grünen Augen und mehr als spärlicher Bekleidung, sprang ihrem Chef sofort um den Hals. Gott, wie sie das vermisst hatte.

Seto hingegen hatte es schon damals aufgegeben das zu unterbinden. Doch er musste zugeben, gegen diese Frau war selbst er machtlos. Er schmunzelte, nicht umsonst war Yaies eine der Besten.
 

"Ice, schön dich zu sehen. Wir hatten schon die Hoffnung aufgegeben dich je wieder zu sehen. Aber anscheinend kannst du doch deine Finger nicht vom Geschäft lassen.", meldete sich Kai zu Wort. Er war groß, kräftig und war am längsten im Geschäft. Er arbeitete schon damals für Kaiba Senior, jedoch war er der einzige, der Setos Potential früh genug erkannte und somit ihn auch fürchten lernte. Er hatte Respekt vor dem mehr als zwanzig Jahre jüngeren Mann. Er würde nicht den Fehler begehen, den sein damaliger Chef begangen hatte: Nämlich Seto Kaiba zu unterschätzen.

"Tja, Unkraut vergeht nicht. Ich habe einen Auftrag für euch, der ziemlich gefährlich ist. Seid ihr dabei?"

"Ob wir dabei sind? Klar doch! Gefahr ist unser täglich Brot." Juna, die alles kommentieren musste und wusste, wie man ein Messer benutzte, ohne auch nur einen Tropfen Blut an der eigenen Kleidung zu bekommen. Kurz: Keiner war im Umgang mit Messern so geschickt wie sie.

"Gut." Seto ließ sich auf einen Stuhl nieder und deutete an es den anderen gleich zu tun.

"Also, ihr werdet alle getrennt voneinander arbeiten. Coke, du wirst Infos über Yamis vergangene, jetzige und weitere Schritte sammeln. Ich will wissen, was er in den letzten drei Jahren gemacht hat, was er jetzt plant und was er zu tun gedenkt. Verstanden?" Der Mann mit den gelben Augen nickte.

"Wieso die letzten drei Jahre? Du warst doch nur zwei Jahre raus aus dem Geschäft. Du müsstest doch von davor alles wissen."

"Tja, das ist eben nicht so. Ich will euch was verraten. Das Puzzle hat mich vor einigen Tagen angerufen und mir was erzählt, was ich nicht wusste. Und zu der Zeit war ich definitiv noch dabei. Er wollte nur erreichen, dass ich zurückkomme."

"Aber was hat er davon? Es läuft doch für ihn viel besser, wenn du raus bist."

"Darum sollst du auch die Infos besorgen. Ich will wissen was er plant." Nun wandte er sich an die Blonde.

"Yaies, du wirst rausfinden, was The Ring plant. Ich weiß, dass da was im Busch ist. Wäre das nicht so, hätte das Puzzle nicht seine Telefonaktion gestartet. Kapiert?" Sie nickte nur stumm.

"Juna, du wirst mir Infos über Devlin, Valentine, Wheeler und Boduka besorgen." Er schaute ihr streng in die Augen.

"Valentine? Aber die ist doch tot. Und Wheeler??? Das verstehe ich jetzt nicht. Ich denke......"

"Nicht Joey! Seine Schwester, Serenity Wheeler!", fiel er ihr ins Wort. Er war sichtlich gereizt. Wieso musste sie nachfragen? Das war sein wunder Punkt.....und das blieb nicht unbemerkt. Sie wussten alle, warum ihr Chef den Clan damals verließ.

"Sorry.", nuschelte Juna. Der Blauaügige verdrehte leicht die Augen.

"Ok. Valentine ist zwar tot, aber ich will wissen warum und was sie mit der ganzen Sache zu tun hatte. Boduka erreichst du am besten über Devlin. Wenn du die Infos über ihn hast, kommst du auch an Boduka ran." Juna nickte kaum merklich mit gesenktem Kopf. Sie wagte nicht ihm in die Augen zu blicken, denn sie fürchtete ihren Chef und wenn man den wütend machte, war das gefährlich.

"Und was darf ich tun? Die gefährlichen Aufträge sind ja schon vergeben.", nörgelte Kai rum. Kaiba lachte.

"Keine Angst, denn ich hoffe, dass du deinen Auftrag überlebst." Kais dunkle Augen blitzten auf. Er liebte solche Art von Aufträgen. Solche, wo man nicht wusste, ob man sie überlebte.

"Ich habe mir doch das beste für dich aufgehoben, da ich ja weiß wie sehr du sowas liebst. Also, du hast die ehrenvolle Aufgabe Surako ausfindig zu machen und ihn nebenbei auch gleich noch umzulegen. Er stört mich bei meiner Arbeit. Der Typ nervt, ich will seinen Kopf! Hier, auf den Tisch! Ich hoffe du überlebst das. Wir wissen ja wie gefährlich Surako ist......" Er lächelte. Wusste er doch, dass Kai diesen Auftrag erledigte. Dass er das schaffen würde, was noch nie einer schaffte. Das war immer so.

Nun wandte er sich der letzten Person zu. Sie war nicht älter als 18, aber sie umgab der Tod. Ihre grauen Augen waren leer, ihre kurzen roten Haare hingen ihr ins Gesicht, das Gesicht ohne jegliche Emotion und Mimik. Ihr Name war Fay und sie tötete schon mit zehn.

"Ich möchte, dass du erstmal mit mir mitkommst. Deine Aufgabe erkläre ich dir dann." Die Rothaarige erhob ihren Blick und schaute Seto an.

"Keine Sorge, es wird ein Auftrag nach deiner Zufriedenheit. Ich muss dir bloß einiges zeigen, da das hier nicht geht." Sie nickte und senkte ihren Blick wieder. Sie war keine Person der großen Worte, eigentlich redete sie nie.
 

Als sie alles geklärt hatten, verließen sie gemeinsam das Gebäude. Coke, Juna, Kai und Yaies verteilten sich jeweils in verschiedene Himmelsrichtungen, Fay und Seto fuhren zum Hauptsitz ihres Clans.
 

~~~***~~~
 

Fortsetzung folgt...

Im Rausch der Sinne

Warnungen: Gewalt, Dark, Inzest
 

Zeichenerklärung: erstes Kapitel
 

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Düstere Schatten scheinen ein Spiegel unserer selbst zu sein.

Wir fühlen uns eins mit der Dunkelheit.

Sie gibt uns Platz zum Verstecken.

Wir verkriechen uns im Schutz der Schatten.
 

Unser Leben ist nur ein Schein.

Eine Vorgabe für andere.

Niemand kennt die Wahrheit.

Das Licht der Seele wird unterdrückt.

Wir geben uns einer Maske aus Trug und Lüge hin.

Wollen nicht verletzt werden.
 

Glauben, dass Schatten uns schützen.

Schützen vor uns selbst und vor anderen.

Doch die Probleme, die uns belasten,

werden verdrängt und zerstören uns.

Am Ende zerbrechen wir an unseren eigenen Schatten,

und werden ein Opfer unserer eigenen Lügen...
 


 

Düster lagen die Schatten des Mondes über den Straßen, ließen dunkle Ecken noch gefährlicher erscheinen.

Silbernes Metall glänzte im Licht der Finsternis. Sprach seine eigene Sprache, ließ die Straßen menschenleer werden.

Ein lauter Schuss ertönte im Schutz der Dunkelheit und der Klang verhallte ebenso schnell, wie er gekommen war. Ein gequältes schmerzerfülltes Stöhnen folgte. Die silberne Waffe glänzte abermals im Mondlicht. Schien nur auf einen weiteren Einsatz zu warten. Ebenso wie der Mann, dem sie gehörte. Ein fieses hinterhältiges Grinsen lag auf seinen Lippen.

"Was willst du?" Schwer kamen ihm die Worte über die Lippen. Seine Schulter schmerzte von dem Fall und sein Körper wurde taub. Der Schuss traf ihn in die linke Brusthälfte, verfehlte nur knapp sein Herz. So oder so, er würde sterben.

"Eine Info." Amüsiert beobachtete er das Schauspiel, welches sich ihm darbot. Der süße Geruch von Blut machte ihn nur noch begieriger auf mehr. Sein Herz schlug schneller in Erwartung darauf, was als nächstes passieren würde. Seine Augen glänzten im Mondschein. Zeigten seine Lust, die Begierde, auf Mord.

Das Blut glänzte im hellen Mondlicht. Verteilte sich auf dem nassen Asphalt. Zeigte das vergängliche Leben des anderen.

Gemächlich schritt er auf den Niedergeschossenen zu, die Waffe immer noch auf ihn gerichtet.

"G-glaubst du.....dir.....verrate ich......auch nur irgendetwas.....?" Das Sprechen fiel ihm schwer, so auch das Atmen. So hatte er sich sein Ende nicht vorgestellt, aber er wusste, dass es so kommen würde. Er hatte sich mit den falschen Leuten angelegt.

"Hm...vielleicht nicht. Aber einen Versuch ist es doch wert, oder?" Nun blieb er direkt vor seinem Opfer stehen. Das silberne Metall ruhte an dem Kopf des Niedergeschossenen.

"Du bist...krank! Lieber sterbe...ich,.....als dir.....etwas zu.....verraten...."

Ein leises Klacken ertönte. Seine Augen weiteten sich vor Freude auf das Kommende. Sein Puls raste, brachte ihn fast zur Ekstase. Ja, das war der Beweis für sein eigenes Leben.

"So soll es sein."

Abermals löste sich ein Schuss aus dem silbernen Metall. Blut verteilte sich in alle Richtungen, benetzte den teuren Anzug des Mannes, der den kostbaren Saft des Lebens ans Tageslicht beförderte. Sein Besitzer jedoch fiel leblos nach hinten.

Sein Grinsen wurde noch diabolischer. Sein Atem ging schnell. Er kniete sich neben den Toten, strich mit einem Finger über dessen Gesicht.

"Was glaubst du, Taylor...hm? Du bist doch eh nur ein Mittel zum Zweck. Ob lebend oder tot..." Damit leckte er sich das Blut vom Finger und stand auf. Lachend schaute er gen Himmel.

Morgen würde dieser Mord in allen Zeitungen stehen. Ja......das war sein Ziel. Für die Clans würde es klar sein, wer es war. Denn dieser Mord trug seine Handschrift und außerdem.....wusste jeder wie sehr er Taylor gehasst hatte. Er hatte nur auf diese Gelegenheit gewartet.
 

Langsam ging er zurück zu seinem Wagen.

"Jetzt...zu unserem eigentlichen Ziel!", befahl er dem Chauffeur belustigt. Diesem lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinab. Es war ja nicht so, dass er es nicht gewohnt war, aber diese blutlüsternen Augen machten ihm Angst. Die Freude, mit der sein Auftraggeber mordete, war des Wahns. Des Blutwahns.....
 

~~~***~~~
 

Er war sehr ungeduldig. War es doch äußerst riskant gewesen sich hier mit Malik zu verabreden. Aber was hätte er tun sollen? Schließlich ging es um sein eigenes Leben!

Er schaute sich um. Zu viele Menschen. Wie er es doch hasste. Aber hier war nun einmal die Chance schwindend gering, dass man sie sofort unbemerkt fand.

In seinen Gedanken versunken bemerkte Yugi nicht, dass eine Person unbemerkt neben ihn trat.

"Was ist den mit dir passiert? Ist Yami ausgerastet, oder was?", bemerkte die Person. Yugi schreckte auf. Er wollte seine Waffe ziehen, aber der Fremde hielt seinen Arm fest. Da erst bemerkte er, wer ihn so erschreckt hatte.

"Mensch, Malik! Musst du mich so erschrecken? Ich hätte fast 'nen Herzkoller gekriegt!"

"Och, entschuldige! Aber ist es nicht ein klein wenig gefährlich seinen Gedanken so nachzuhängen? Du hast mich nicht einmal bemerkt. Ich hätte dich locker umlegen können." Der Blonde grinste fies. Ja, wenn es nach Bakura ging, hätte Malik es tun sollen. Aber es ging hier nicht um den Weißhaarigen. Nein, ganz sicher nicht. Denn würde es das tun, dann hätte er schon längst die Geliebte seines Lovers kalt gemacht. Aber es ist schon irgendwie lustig. Bakura vögelt die Person, dessen Freundin er eiskalt ermordet hat. Ob sie das weiß......?

"Wenn du das gewollt hättest, wäre ich ja wohl jetzt tot. Und, um auf deine Frage zurückzukommen: Yami war's nicht."

In Malik stieg langsam Wut auf. Wer wagte es seinen Geliebten so zuzurichten, dass dieser auf Krücken durch die Gegend lief?

Yugi schmunzelte leicht. Löste das etwa bei seinem Gegenüber Wut aus?

"Tja, deswegen bist du ja hier. Um genau zu sein war es Bakura."

"Wieso sollte er?" In des Ägypters Augen stand eine Mischung aus Wut, Unglauben und Verwirrung.

"Das wüsste ich ja gerne von dir. Aber gut. Hör zu, ich werde dir erst mal alles erzählen, was ich weiß. Also, dein äußerst sanfter Boyfriend hatte mich anscheinend schon eine ganze Weile lang beobachtet. Vielleicht erhoffte er sich ja irgendwas von Yamis Aktivitäten herauszufinden. Jedenfalls fand ich mich dann zusammengeschlagen in irgendeinem komischen Keller wieder. Er habe nicht mehr so recht gepeilt was er wollte, aber eines kann ich dir ganz genau sagen. Er wollte wissen, wo Ice sein kleines Spielzeug ist."

"Aber das weiß keiner.", unterbrach Malik Yugis Redefluss

"Genau. Das habe ich ihm auch gesagt. Es gab eine kleine verbale Auseinandersetzung und irgendwann sah ich dann nur noch Sterne. Yami hatte mich raus geholt. Er ist echt wütend und er will, dass dein Lover dafür büßt. Deshalb lässt er dich auch suchen. Aber du bist ja unauffindbar. Was auch momentan besser für dich ist." Er holte tief Luft. Das Stehen strengte ihn an.

"Tja, ich hatte auch so meine Geschäfte zu erledigen. Aber ich kann dir nur soviel sagen, dass ich selber nicht weiß, was Kura vorhat. Er sagt mir in letzter Zeit nichts mehr darüber, was er vorhat. Und wenn ich mir dich so ansehe, kann ich mir denken warum." Der Blonde zündete sich eine Zigarette an, inhalierte tief und blies den Rauch Sekunden später wieder aus.

"Ja, scheint so. Aber ich sage dir, ich werde mich dafür noch bei ihm bedanken. Und...na ja, früher oder später wird Yami dich finden."

"Hör zu! Ich bin bereit mit ihm zu reden, aber nur wenn er mich ihn Ruhe lässt. Ich werde Bakura nicht verraten, das kannst du ihm sagen und auch, dass ich nichts weiß. Aber dann solltest du mir auch die Wahrheit sagen. Das Puzzle muss etwas mit Ice zu tun haben, sonst wäre Bakura nicht auf dich aufmerksam geworden."

Yugi senkte leicht den Blick. Er wusste, was Yami vorhatte. Aber konnte sich nicht vorstellen, was The Ring damit anfangen könnte. Hatte es was mit den anderen Clans zu tun?

"Das.....kann ich dir nicht sagen. Noch nicht. Ich muss mir selber erst einmal darüber im Klaren werden, worin der Zusammenhang besteht."

Malik seufzte. Gut, das hatte er sich denken können, aber das machte alles nur noch komplizierter. Sie tappten alle irgendwie im Dunkeln. Die beiden drehten ihr eigenes Ding. Wieso nur?

"Fest steht,", bemerkte Yugi. "dass es, was es auch ist, um Ice geht. Seit seinem Ausstieg vor zwei Jahren, war alles ruhig. Aber nun provoziert jeder auf seine Weise seinen Einstieg und jeder Clan einen Krieg. Und wenn Ice je wieder ins Geschäft kommen sollte, dann kann ich dir sagen, es wird einen geben. Größer und grausamer, als je zuvor."

Malik nickte. Das wusste er auch.

"Ja, das weiß ich auch. Du willst mir zwar nicht sagen, was es mit Ice und Yami auf sich hat, aber wenn du schon so etwas sagst, dann muss Yami ihm einen Grund geboten haben zurückzukommen. Oder?"

Leicht nickte Yugi. Er hatte Angst vor dem, was geschehen würde. Er wusste, dass Yami bestimmt nicht heil aus der Sache raus kommen würde. Ice wollte Rache und die würde er sich nehmen, ebenso wie Yamis Leben.

"Es wäre also vorerst besser, wenn wir uns eine Zeit lang nicht sehen. Ich werde mit Yami reden und gebe dir dann Bescheid. Lass uns abwarten, Infos sammeln und schauen, was Ice wohl tun wird."

"Ja." Somit küsste er seinen Geliebten leidenschaftlich. Doch ebenso schnell wie die Aktion begann, endete sie auch wieder.

Nun gingen beide wieder getrennte Wege.
 

~~~***~~~
 

Das Wohnzimmer war nur spärlich beleuchtet. Auf dem teuren Glastisch standen drei leere Weinflaschen und eine halb leere Whiskyflasche, die dazugehörigen Gläser lagen zerbrochen auf dem Boden. Aus der silbernen Hi-Fi-Anlage dröhnte der Sound von ,Dir en grey'. Überall auf dem Boden verteilt lagen Kleidungsstücke, aus dem angrenzenden Schlafzimmer war ein lautes Stöhnen und Keuchen zu vernehmen.

Argwöhnisch verzog eine Gestalt das Gesicht. Der Lebensstil dieser Frau hatte sich nicht verändert. Er war schon damals so gewesen, als sie noch zur Schule gingen.

Langsam und leise schlich er durch den Raum, ließ sich auf der roten samtenen Couch nieder, griff nach der Whiskyflasche und genehmigte sich einen kräftigen Schluck aus eben dieser. Er wollte abwarten. Es wäre nicht sehr gut die beiden jetzt zu stören. Den Anblick wollte er sich ersparen.

Er langte nach rechts und zog ein bordeauxfarbenes schlichtes Oberteil heran. Die Person grinste, vergrub ihr Gesicht in dem Stück Stoff und sog langsam den Duft des Parfüms und der Frau auf.

"Mmh.....Calvin Klein....", sagte er leise zu sich selbst.
 

Nach einer halben Ewigkeit, er wusste nicht wie lange er schon dort gesessen hatte, verstummten die Geräusche und nur noch das schwere Atmen zweier Personen war zu hören. Die CD spielte schon lange nicht mehr.

Er erhob sich langsam und schlenderte durch das Wohnzimmer zum angrenzenden Schlafzimmer. Dort angekommen lehnte er sich, immer noch unbemerkt von den beiden anderen Personen in dieser Wohnung, an den Türrahmen. Fies grinsend beobachtete er eine Weile die Szene, die sich ihm bot. Eine nackte brünette Frau verwöhnte mit ihrem Mund einen Mann, der nicht gerade älter als die Frau selbst war.

"Darf ich mitmachen?", fragte er ungeniert in den Raum.

Die Frau schreckte hoch, drehte sich blitzschnell um, holte unter ihrem Kissen ein Waffe hervor und richtete eben diese auf den ungebetenen Gast. Dieser hob beschwichtigend die Hände, dabei immer noch grinsend.

"Na na, Schwesterherz. Begrüßt man so seinen Bruder?"

"Duke....", knurrte die Brünette und ließ das schwarze Metall wieder sinken. Wütend funkelte sie ihn an.

"Was willst du hier?"

"Vielleicht will ich dir und Sam ja Gesellschaft leisten. Ihr schient viel Spaß zu haben, nachdem was ich gehört habe....." Das Grinsen des Schwarzhaarigen wurde immer breiter. Nun ging er auf die Brünette zu und ließ sich neben ihr auf dem Bett nieder.

"Fick dich selbst, Duke! - Sam! Geh! Wir reden später. Ich habe hier noch etwas zu klären." Während sie das sagte bedachte sie ihren Bruder mit einem Blick, der eiskalt war.

Der Angesprochene erhob sich und verließ den Raum ohne jegliche Worte. Das Klacken einer Tür nach einer Weile verriet, dass er auch die Wohnung verlassen hatte.

"Wieso wundert es mich nicht, dass du jetzt mit Sam rummachst? Anscheinend hast du bei Yugi noch keinen Erfolg gehabt.", kommentierte Duke die Szene. Er wusste genau, dass seine Schwester schon jahrelang was von dem Punk wollte, aber dieser ließ sich nur von zwei Leuten flachlegen. Und die nannte man Das Puzzle und Das Tattoo, einem seiner Bosse.

"Halt die Klappe!", fauchte sie ihren Bruder an und schmiss ihm die eben aufgenommene Zigarettenschachtel entgegen. Duke fing sie elegant ab.

"Ach komm schon, Tea. Ich hab doch recht." Mit einer Hand strich er ihr sanft über das rechte Bein; den anderen Arm legte er um ihre Hüfte und zwang sie so sich wieder in die weichen Kissen fallen zu lassen. Nun lag er auf ihr. Teas Blick war weiterhin kalt auf ihn gerichtet.

"Nochmal. Was willst du?!"

"Ich will nur etwas wissen." Er strich über ihren Busen; biss ihr leicht in den Hals. Tea keuchte leise auf.

"Mein Boss ist der Meinung, dass Ice zurückkommt. Stimmt das?" Noch ehe seine Schwester antworten konnte hatte er sie in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt. Er ließ seine Hände wandern; erkundete ihren Körper, als hätte er ihn noch nie berührt.

"Ich habe nur Gerüchte gehört, aber es scheint so, dass er zurückkommt......aahhhh.....Duke....nicht...."

"Komm schon.......ich weiß, dass du es willst. Dein Körper ist mehr als willig! Wie in alten Zeiten....", flüsterte er ihr ins Ohr, so als ob sie jemand belauschen könnte. Mit lüsternem Blick schaute er Tea tief in die Augen.

Sie war nicht fähig sich diesem Blick zu widersetzten und küsste ihren Bruder erneut.
 

Nach geraumer Zeit wurde die Stille der Wohnung erneut von lautem lustvollem Stöhnen durchbrochen.....
 

~~~***~~~
 

Seto und Fay kamen spät in der Nacht am Hauptsitz des Clans an. Das Gebäude lag am Stadtrand, war mit Glas verkleidet und galt offiziell als eine der vielen Zweigstellen der Kaiba Corp. Doch inoffiziell erfüllte es einen anderen Zweck. Keiner der anderen Clans wusste davon. Alle gingen davon aus, dass der Hauptsitz der KC auch sogleich der Hauptsitz der Yakuza war.

Zufrieden betrat der Brünette das Gebäude, schaute sich um. Es hatte sich nicht viel geändert. Die Einrichtung war immer noch die gleiche, sowie auch die Empfangsdame, die ihn geschockt anstarrte. Obgleich der Tatsache, dass ihr Chef hier wieder auftauchte und einer etwas anderen delikaten Begebenheit. Die blonde Frau schluckte. Ihr wurde übel. Solch einen Anblick hatte sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Nicht, seit ihr Boss ausgestiegen war.

Trotz allem versuchte sie Fassung zu wahren, stand auf und verbeugte sich vor ihm.

"Herzlich Willkommen, Mr. Kaiba. Ich hoffe sie hatten eine gute Fahrt.", begrüßte sie ihn, wie damals auch immer. Der Blauäugige grinste.

"Danke. Ja, die hatte ich.", bemerkte er belustigt. "Aber wie kommt es, dass du noch hier bist?"

"Ich....Ihr Bruder sagte, sie würden vorbei kommen. Und da wollte ich....." Sie brach mitten im Satz ab. Seto hatte seine Hand gehoben und deutete ihr an zu schweigen.

"Ist gut. Schließ die Türen ab, sag den Wachposten Bescheid, dass sie sich hier vorn bereit halten sollen und komm dann in den Konferenzsaal.", befahl er ihr in einem kalten Ton. Die junge Frau nickte.

"Jawohl!" Sie verbeugte sich nochmals vor ihrem Chef.
 

Als der Brünette und Fay den Konferenzsaal betraten, wurden sie dort schon von Mokuba, Noa und ungefähr zwanzig weiteren Personen erwartet. Die Rothaarige blieb an der Tür stehen, während Seto an den sitzenden und stehenden Männern und Frauen vorbei schritt, die ihn ungläubig musterten. Nur sein Bruder uns dessen Ehemann schauten amüsiert in die Runde. Beide saßen jeweils in einem großen Ledersessel, der ihre Position symbolisierte, am Ende eines großen Tisches.

Hinter dem Schwarzhaarigen blieb der Dreiundzwanzigjährige stehen und wartete. Er wollte diesen Augenblick des Entsetzens und Erstaunens genießen.

Nach einer Weile wurde die Tür geöffnet und die Blondine vom Empfang trat ein und gesellte sich neben Fay. Sie nickte Seto zu, um ihm zu bedeuten, dass sie alles erledigt hatte. Erneut grinste dieser amüsiert.

"Du hast ihnen noch nichts gesagt, oder?", flüstere er seinem Bruder zu.

"Nein, das wollte ich dir überlassen. Du weißt doch wie sehr ich Überraschungen liebe.", entgegnete er seinem Bruder genauso leise und stand auf, um dem anderen den Platz zu gewähren. Nun tauschten beide die Position. Dies löste nur noch mehr Verwunderung bei den Anwesenden aus. Nach einem weiteren kurzen Moment des Schweigens, erhob er das Wort.

"Entschuldigt mein Auftreten, aber ich hatte noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Dabei bin ich wohl etwas dreckig geworden....", bemerkte er und schaute sich dabei seinen ehemals weißen Anzug an.

Fay lachte leise am anderen Ende des Raumes. Noa zog die Augenbrauen kraus.

"Etwas ist gut. Wen hast du umgelegt, wenn selbst Fay das amüsant findet?"

"Du willst es wissen? Hm....einen deiner Leute. Um genau zu sein war es Taylor. Hat ihn noch keiner hier vermisst?" Ein Raunen ging durch den Raum.

"Hast du ihn dir endlich vorgenommen? Wieso jetzt und nicht schon vor so langer Zeit?" Das gefiel den Grünhaarigen nicht. Wieso brachte Seto ausgerechnet jetzt einen seiner Männer um? Gut, er hatte Tristan schon immer gehasst, aber.....

"Weil er mir vorhin zufällig vors Auto gelaufen ist. Na ja, und weil er ein Verräter war. Ich habe schöne Infos gesammelt. Und du musst mich auch mal verstehen. Ich habe seit zwei Jahren keinen mehr umgelegt. Ich brauch auch mal meinen Spaß." Gespielte Empörung schwang in seiner Stimme mit, doch verlor sie nicht ihre Kälte.

Setos Augen verengten sich, sein Gesichtsausdruck wurde ernst und jegliche Emotion schwand nun aus seiner Stimme.

"Dieser Mord wird morgen in allen Zeitungen stehen. Die restlichen Clans werden wissen wer es war und werden erkennen müssen, dass ich zurück bin. Und ich werde blutige Rache fordern! Von heute an habe ich hier wieder das Sagen und wer sich mir widersetzt, wird ausradiert!" Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Ein Nicken aller beteiligten folgte.

"Ich weiß, dass Das Puzzle etwas plant; nur noch nicht was. The Ring ist auch wieder sehr aktiv geworden und von Surako will ich erst gar nicht sprechen. Aber ich habe mich schon darum gekümmert. Surako wird uns nicht mehr dazwischen funken. Das bedeutet ihr könnt wieder uneingeschränkt handeln. Die Stellung, die mir Surako abstreitig gemacht hat, hole ich mir wieder zurück. Jeder soll wissen, dass es ein großer Fehler war mich zurückzuholen oder sich mit mir anzulegen. Ihr werdet jetzt allen restlichen Mitgliedern Bescheid geben! Weitere Anweisungen werde ich durchgeben lassen." Abermals ging ein Nicken durch die Runde. Damit leerte sich der Saal, bis nur noch vier Personen übrig waren.

"Bruderherz, du solltest dich duschen. Tristans Blut steht dir nicht sonderlich gut. Rot beißt sich immer so mit deiner Augenfarbe."

"Wenn du sonst keine Probleme hast....." Der Brünette erhob sich und verließ mit Mokuba, Noa und Fay den Hauptsitz.
 

Der Morgen dämmerte schon und die Sonne stieg blutrot gen Himmel auf. Der Tag verschleierte die Aktivitäten der Nacht, nur um sie mit seinem Ende erneut aufblühen zu lassen. Auch dieser Tag würde ablaufen wie jeder andere. Nur die Nacht brachte ihre süße Abwechslung von Mord, Intrigen und Rachegelüsten....
 

~~~***~~~
 

Fortsetzung folgt....
 


 

Erläuterungen (sehr alt):
 

Pairings/ Beziehungen:
 

Yakuza-Clans-

Skyturner: Seto - Ice - Kaiba (Chef), Joey Wheeler (Laufbursche), Mokuba Kaiba und diverse andere.

Robotics: Noa - Mr. Green - Kaiba (Chef), Tea Gardner, Tristan Taylor und diverse andere.

Magicans Force: Yami - Das Puzzle - Mutô (Chef), Yugi - Der Spieler - Mutô (Sekretär), Mai Valentine und diverse andere.

Chaos Emperor: Malik - Das Tattoo - Ishtar (Chef), Bakura - The Ring (Chef), Duke Devlin, Serenity Wheeler und diverse andere.
 

Die Pairings-

Seto x Joey, Yami x Yugi, Bakura x Malik, Mai x Serenity, Mokuba x Noa (verheiratet gegen Mokis Willen)
 

Die Affären-

Tristan x Mai, Bakura x Serenity, Malik x Yugi, Duke x Tea
 

Sonstiges-

Duke liebt Noa

Tea liebt Yugi

Serenity ist scharf auf Yami

Yami macht Joey an

Joey und Serenity hassen sich

Seto und Yami hassen sich abgrundtief

Tea und Duke sind Geschwister (Eltern geschieden)

Joey hat in den ganzen Beziehungen eine Schlüsselrolle

Skyturner und Robotics sind nicht verfeindet
 

Ich hoffe ihr findet euch da noch durch...Auch wenn's schwer ist...



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-12-17T11:52:18+00:00 17.12.2006 12:52
ich liebe diese story! ich hoffe, dass du ganz schnell weiter schreibst. das ist echt sooooo geil.
weiter so
(^-^)/ ayumi
Von: abgemeldet
2006-06-17T20:44:41+00:00 17.06.2006 22:44
Böhhhh
Voll gutes kappi!!!Thx nochmal^^
hoffe doch mal das du schnell weiterschreibst...das alles tooootal spannend, echt ma
weiter so *daumezeig*
baba motoko
Von: abgemeldet
2006-04-05T09:07:25+00:00 05.04.2006 11:07
BBIIIIIIIIIIITEEEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!
wann schreibst du endlich weiter? ich sterbe! büddö
*ganz lieb guck*
Von: abgemeldet
2005-09-10T16:56:43+00:00 10.09.2005 18:56
bitte, schreib ganz schnell weiter, ich sterb sonst noch vor neugier *anfleh*
Von: abgemeldet
2005-05-22T17:20:51+00:00 22.05.2005 19:20
bitte, nur nen ganz kleinen tipp *lieb guck*
und wer zum teufel ist Surako? ich sterbe noch vor neugier Y-Y
Von: abgemeldet
2005-05-17T15:10:39+00:00 17.05.2005 17:10
du hast weiter geschrieben *rumtantz*
endlich! juhu!
*totknuddl*
Von: abgemeldet
2005-04-23T08:02:58+00:00 23.04.2005 10:02
das ist ja sooooo cool.
du must unbedingt weiter schreiben.
Bitte!
(^-^)/
Von: abgemeldet
2005-01-30T10:02:53+00:00 30.01.2005 11:02
Ich fands total cool wieder^^ Auch wenns manchmal ein bissal verwirrend war. Aber egal. Schreib schnell weiter^^
Von: abgemeldet
2005-01-27T14:28:08+00:00 27.01.2005 15:28
Hört sich ure cool an^^ Schreib schnell weiter^^
Von: abgemeldet
2005-01-08T14:16:03+00:00 08.01.2005 15:16
Das ist das geilste,was ich jemals gelesen hab.Weiter so.
venus


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