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Drachenring

Die Überlebenden des Uchiha- Clans
von

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Alltag

@Anbu45: DANKE für deinen Kommi *freu hüpf strahl* *ganzfestknuddl*
 

#Vor zwei Wochen: Kumogakure, ein kleiner See vor einer unbedeutenden Höhle#
 

Zwei Gestalten sahen auf das kleine Gewässer herab, dass von der Abendsonne langsam in ein feuriges Rot getaucht wurde. Nur die Geräusche des Waldes durchbrachen hin und wieder die Stille, welche die beiden, wie die rot, schwarzen Mäntel die sie trugen, umgab. Die größere der Beiden rückte den Strohhut zurecht. "Jetzt sind sie also alle tot ... fühlst du dich nun besser?" Der kleinere Mensch nickte. "Ja ... so viele, unfähige Idioten auf einem Haufen, war für mich einfach nicht mehr länger erträglich!"

Ein kleiner Stein wurde getreten und platschte in den See. Der größere warf seinem Begleiter einen bösen Blick zu. "Lass das! Du weißt, dass ich es nicht ausstehen kann, wenn du Fische tötest! ... Wo gehen wir jetzt überhaupt hin, nachdem wir jetzt wieder ohne Auftraggeber sind?" Der Strohhut des Kollegen neigte sich etwas zur Seite. "Ich kenne da jemanden der mich noch mehrere Gefallen schuldet, ... ich glaube es wird Zeit einen davon einzufordern, bis wir neue Ziele gefunden haben."
 

#Gegenwart: Suna, ein kleiner Hof am Rande#
 

Bazooka kam gähnend die Treppe herunter und rieb sich die kleinen müden Äuglein. Auf dem Tisch lag eine kurze Notiz. "Hab nen Auftrag Kal. wird vielleicht etwas später." ... und ein toter Mann. Na toll! Das war schon das zweite Mal dieses Monat! Die dunkelblonde Suna- Medinin runzelte verärgert die Stirn und packte die Leiche über die Schulter. Da brachte man seiner Schwester ein kleines Mitbringsel vom letzten Auftrag mit und als Dank ließ sie es nach dem Frühstuck auf dem Tisch liegen! Teenager!

Sie gähnte und stiefelte in den großräumigen Stall, der direkt an das Gebäude anschloss. Ihr brauner Kampfanzug zeigte deutliche Spuren des Alters auf und ihr Werkzeuggürtel war in den letzten Jahren ebenfalls immer voller und größer geworden. Klein und fast nicht sichtbar, glänzte ein etwa knopfgroßer metallisch blitzender Gegenstand an ihrem Hinterkopf, gut verborgen, von dem Gestrüpp, das sie noch immer hartnäckig als ihre Haare bezeichnete und das sich ebenso hartnäckig gegen jeden Versuch der Bändigung wehrte.

Zufrieden pfiff sie vor sich hin. Gestern war ein guter Tag gewesen! Endlich ENDLICH hatte sie einen echten Basilisken lebendig fangen und erfolgreich in ihre Herde eingliedern können. Netterweise hatte sie, nach jahrelangen zähen Verhandlungen, vom Kazekagen Unterstützung bekommen, als sie ihm endlich klar machen konnte, dass mit dem Gift aus seinen Zähnen ein Gegenmittel gegen die Versteinerung hergestellt werden konnte. Drei Wochen waren sie unterwegs gewesen und gestern war ihre Aktion endlich von Erfolg gekrönt. Ein Weibchen!

Vor lauter Freude hüpfte Bazooka, trotz ihrer toten Last, von einem Pflasterstein zum nächsten. Morgen würde sie aufwachen! Hoffentlich war die Operation geglückt! Nervös rieb sie sich die schweißnassen Hände an ihrer Hose ab, während kleine Staubteufel über den Hof tanzten. Oh wie sie diese Gegend HASSTE!

Immer war es heiß und überall war dieser furchtbare Sand! Sand in den Schuhen, Sand in der Kleidung und das schlimmste war der Sand zwischen den Geräten. Schnell hatte sie gelernt, dass es nicht reichte ihre technischen Spielereien wasserfest zu verpacken, sie mussten auch Luftdicht sein, wenn sie über längere Zeit in Suna funktionieren sollten, sonst schlichen sich staubfeine Körner in das Gehäuse ein und ruinierten alles.

Sie war damals nur wegen Kalashin hierher gezogen. Ihre Schwester hatte sich in Konoha immer darüber beschwert wie kalt es doch wäre und so hatte Bazooka diese Gelegenheit beim Schopf ergriffen, außerdem reduzierte das die Heizkosten. Aber Suna hatte auch große Vorteile. Die Leute hier waren einfach ... gleichgültiger. Niemand interessierte es wie der Nachbar lebte und solange man keine wirklich wichtigen Morde beging und sich selbst verteidigen konnte war es der ruhigste Fleck der Welt.

Mit Schwung stieß sie die Türe auf und betrat den Stall. Dies war ihr Reich und nur Kalashin konnte es ebenfalls betreten ohne angefallen zu werden. Ihre kleinen Lieblinge erwarteten sie bereits, scharrten ungeduldig mit Hufen oder Krallen oder schlängelten sich elegant vorwärts. Trotz des unterschiedlichen Aussehens hatten sie alle genau zwei Dinge gemeinsam: ein gewisses Mindestmaß an Intelligenz und einen kleinen, metallischen, etwa knopfgroßen Gegenstand der aus ihrem Hinterkopf herausragte ... oder zumindest in der Nähe des Hirns, bzw. zentralem Nervenknoten.

Bazooka legte die Leiche ab und beobachtet wie die Fleischfresser unter ihren Lieblingen sich darüber hermachten. Bei manchen war es echt schwer gewesen VOR der Operation herauszufinden, wo genau sich das Nervenzentrum befand. Sie sandte einen beruhigenden Gedanken zu einer Harpyie, sie hieß Zephyr und war laut ihrer Herrin eine echte Zicke, und einem Hippogreif, der wurde von ihr mit Sturmauge betitelt und war ihr erstes funktionierendes Herdenmitglied gewesen, die sich beinahe wegen eines Fußes bekriegt hätten und wandte sich in Richtung Scheune, an deren Tür ein großes, Bazooka- Schloss- Spezial hing.

Es hatte eben nicht nur Vorteile, wenn die Tiere einfachere Gedankengänge vollziehen konnten. Den Schlüssel für das alte Schloss war sie auf jeden Fall schneller wieder los gewesen als sie "Sitz" hatte sagen können. Sie zog einen etwa Fingergroßen Stift aus der Tasche und drückte eine Taste, worauf der Weg frei wurde.
 

Eine halbe Stunde später war sie fertig und beobachtete ihre Lieblinge beim Fressen. Süß waren sie, aber jetzt musste sie sich wohl losreißen. Schließlich wartete noch wichtige Forschungsarbeit auf sie und DIESMAL würde sie es schaffen! Kalashin hätte bei diesen Worten sicher nur wieder zynisch gelächelt, aber sollte sie doch!

Das war nur der Neid! Entschlossen stapfte Bazooka in Richtung ihrer Werkstatt, die von ihrer kleinen Schwester immer abfällig mit 'das Labor' betitelt wurde. Nun gut ... Natürlich hatte sie einen eigenen kleinen ... nun Operationssaal konnte man nicht sagen, aber für die kleineren Eingriffe bei ihren Lieblingen reichte es aus, aber sie hatte auch lange dafür gespart und das meiste war sowieso selbst gebaut, nur die Rohstoffe hatte sie kaufen müssen.

Ein erneuter Griff in die Gürteltaschen und zum zweiten Mal wurde der Öffner hervorgeholt. Kurz darauf konnte sie das kühle Innere ihrer Werkstatt betreten. Mit einer geübten Bewegung langte sie nach rechts und schaltete den Monitor ein. Ein kurzer Blick darauf sagte ihr, dass Kalashin sich gerade bei ihrer Freundin aufhielt. Grinsend sah sie zu, wie der Punkt hektisch von links nach rechts lief. Da war aber eine ganz schön hitzige Diskussion zugange! ... nun ja ... vielleicht war sie ja auch nervös.

Bazooka grinste bei diesem Gedanken. Durch die Kräfte des Dämons hatte ihre kleine Schwester ein Selbstbewusstsein wie ein Berg und eine Klappe wie kein zweiter, wenn sie war davon überzeugt: wenn Kalashin nervös würde, dann müsste sich der Rest ernstliche Sorgen machen. Natürlich wusste ihre kleine Schwester nichts von dem Peilsender in ihrem Ring, sonst würde sie ihn ja auch nicht mitnehmen.

Zufrieden mit sich, warf die Dunkelblonde einen Blick durch ihr persönliches Heiligtum. Der Monitor mit dem sie Kalashin verfolgen konnte, die Türe zu ihrem persönlichem Operationssaal, in dem auch die Blutreserven für den Fall befanden, dass Kal jemals das Essen aus gehen sollte.

Früher hatte sie darauf achten müssen, dass er luftdicht versiegelt war, aber inzwischen war ihre kleine Schwester ja glücklicherweise größer und vernünftiger. Sollte sie jetzt noch außerplanmäßigen Hunger haben, würde sie entweder jagen gehen oder dafür sorgen, dass ihr der Verlust anschließend nicht auffiel. Auf ihrer Werkbank lagen Werkzeuge der Feinmechanik, Chemische Werkstoffe und genauste Mikroskope im sortiertem Chaos, das hieß, dass Bazooka sich als einzige in dem Sauhaufen auskannte, der nur in der Mitte genug Platz zum Arbeiten ließ.

Daneben stand ihr ganzer Stolz eine Feuerfeste Vitrine, gesichert von dem besten Schloss, das sie je gebaut hatte: ihre Prototypen. Größtenteils Dinge, die wohl niemals eine sinnvolle Verwendung finden würden, wie das steuerbare Kunai, es hatte super funktioniert, aber es war einfach viel zu langsam, das feuernde Stirnband, lief seeeehr heiß, oder auch die Sprungstiefel, man schaffte es unmöglich auf diesen Dingern das Gleichgewicht zu halten. Ganz oben in einem nochmal extra gesichertem Fach lagerte jedoch ihr Prunkstück.

Es waren Gedankenbinder, wie Bazooka auch einen am Hinterkopf trug um gedanklich mit ihrer Herde zu in Kontakt zu treten, aber DIESE waren etwas ganz besonderes! Die normalen Exemplare waren dazu gedacht, Bazooka die Herrschaft über ihre Lieblinge zu ermöglichen. Sie konnte Gefühle übermitteln oder auch einfache Befehle erteilen. Doch diese Exemplare gingen viel weiter. Sie stellten quasi die nächste Stufe dar und waren extra von der Ninja dazu konstruiert worden, zwei Intelligente Wesen miteinander zu verbinden.

Doch Bazooka hatte sich noch nicht getraut sie anzuwenden ... nun gut. Sie hatte sie mal an zwei Mitbringseln für Kalashin ausprobiert, doch da hatte die Informationsübertragung aus irgendwelchen Gründen nicht richtig funktioniert und die beiden waren verrückt geworden ... leider. Bazooka hatte keinen blassen Schimmer warum. Sie hatte die Vermutung, dass es an der Organisation des bidirektionalen Informationsflusses lag und hatte ein paar Verbesserungen eingebaut, ... aber wer konnte das schon so genau sagen. Sie hatte die Dinger in einem hellen Moment konstruiert und war zu faul sich erneut in das Zeug einzuarbeiten.

Bazooka schmiedete etwas Chakra und begann mit ihrer Jutsu. Früher hatte sie sich oft für die Sinnlosigkeit dieser Begabung verflucht, aber seit sie bemerkt hatte, dass sie genug Talent hatte um damit auch kleine und feinste Handwerkstätigkeiten zu vollführen, hatte sie es zu schätzen gelernt und da sie Kontinentweit die einzige war, die diese Jutsu in dieser Perfektion beherrschte, waren ihre kleinsten Spielereien auf dem Markt mehr als gefragt. Eine Zeit lang hatte sie auch Operationen durchgeführt, aber da war ihr das Risiko bei einem Fehler zu groß gewesen. Gerade der Mizukage war nicht gerade für seine Gnade bekannt, wenn es um die Familie ging.

Es war für sie zum großen Vorteil geworden, dass sowohl sie auch ihre Schwester sehr wohl in der Lage waren sich selbst zu verteidigen, sonst wäre sie sicher schon in irgendeinem privaten Gefolge gelandet worden, doch bis jetzt hatten alle Versuche fehlgeschlagen und so waren die meisten reichen Leute sehr schnell auf die glorreiche Idee gekommen ihre Dienste nun doch wieder regulär zu bezahlen zu wollen.

So kam es, dass die beiden Geschwister zwar nicht in Geld schwammen, dafür gab es Bazooka viel zu schnell wieder für irgendwelche technischen Spielzeuge aus, aber zumindest finanziell ab gesichert waren, so dass die Unterhaltung des Hauses und der gefräßigen Herde kein Problem darstellte.

Nach zwei Stunden war die dunkelblonde Schwester Kalashins endlich fertig. Stolz drehte sie das Kunai in ihren Händen. So gut wie eine Schriftrolle, nur das dieser Sprengkopf so klein war, dass man ihn im Flug nicht erkennen konnte. Routinemäßig warf Bazooka einen Blick auf den Monitor, Kalashin sass nun endlich still, anscheinend hatte sie sich wieder beruhigt, bevor sie das Labor verließ um das Kunai draußen zu testen. Keine zwei Sekunden, nachdem sich die Türe geschlossen hatte hörte man einen gewaltigen Knall und kurz darauf betrat eine stark angekokelte Sunanin die Werkstatt. Fluchend warf sie die geschmolzenen Überreste der Waffe in den nächsten Mülleimer.

"BEIM SANDPRIESTER! Was war jetzt falsch? HÄ?" schrie sie empört das zerstörte Kunai an. "ICH HAB ALLES! ALLES! HÖRST DU? ALLES RICHTIG GEMACHT!" Wütend drosch sie auf einen Tritt auf den Eimer ein, den sie allerdings einmal in einem Wahn von Sicherheitsfimmel festgeschraubt hatte und hüpfte deshalb nun klagend durch die Werkstatt. Da half nur noch eines um sich zu beruhigen. Zehn Minuten später ging die ungewöhnlichste Herde Suna`s im naheliegenden Sandgebirge jagen.
 

Wieder etwas ruhiger kehrte die Gemeinschaft zwei Stunden danach zum Hof zurück und Bazooka streckte sich gähnend als sie ihre Werkstatt betrat. Das hatte gut getan! Ein routinierter Blick zum Bildschirm, sagte ihr, dass Kalashin noch immer bei ihrer Freundin war und in der Gegend herumsass wie ein Stein ... Moooooment! Ruckartig fuhren zwei Arme nach vorne und veränderten hastig ein paar Einstellungen. Kurz darauf wurden zwei Bilder auf dem Schirm übereinander gelegt und das Gesicht der Dunkelblonden verfinsterte sich schlagartig.

Es mochte ja sein, dass Kalashin tot war, aber so lange hielt nicht einmal SIE es an einem Fleck aus! Eine dunkle Wut begann in Bazookas Bauch zu brodeln und Kälte begann sich in ihr auszubreiten. "Na warte mein Fräuleinchen!" Sie griff nach einem Set frischgeschliffener Kunai, schnallte es sich um die Oberschenkel und stürmte aus der Wohnung. Auf dem Hof warteten schon ein Hippogreif und ein großes, hässliches Vieh mit einem riesigen, völlig überdimensioniertem Schnabel. Dort wo normalerweise die Arme waren, besass es zwei große, Ledrige Schwingen, die sich über die ganze Seite bis zum Stummelschwanz zogen und die braune Haut glich eher gegerbtem Leder, das ab und zu von struppigen Haarbüscheln durchbrochen wurde.

Auf dessen Rücken hatte sich eine Art Tintenfisch auf zwei Beinen platziert, dessen acht Tentakel und ein Schmetterlings- Saugrüssel nervös zuckten und so verrieten, dass ihm diese Art der Fortbewegung immer noch nicht ganz geheuer war. Beide Flugtiere waren bereits vollständig gesattelt. Bazooka stürmte mit einem grimmigen Gesichtsausdruck vorwärts und schwang sich auf den Rücken von Sturmauge.
 

Ariachne sass vor einem großen Stapel Verwaltungszeug, dass ihr der Kazekage, auf`s Auge gedrückt hatte, in ihrem Büro und verflucht sich für ihre 'grandiose' Idee dass man in diesen Unterlagen vielleicht einen Hinweis auf den Aufenthaltsort von Itachi bekommen könnte. Darauf hin hatte sie sich freiwillig für eine Arbeit im Archiv beworben und sie auch prompt bekommen.

Inzwischen verfluchte sie sich dafür und außerdem war ihr auch klar geworden, warum sie die einzige gewesen war, die sich für diesen blöden Job beworben hatte. Hier drin standen nur irgendwelche Statistiken über Getreideernten und solch Zeug, aber natürlich war es nun zu spät um einen Rückzieher zu machen, außerdem war es ein lukrativer Nebenverdienst, SO gut verdiente man schließlich als Ninja auch nicht.

Um sich von diesen düsteren Gedanken abzulenken dachte sie an ihre beste Freundin und grinste breit. Mann war Kalashin vielleicht hibbelig gewesen. Sie schüttelte ihren Kopf. Sie selbst war zwar auch schon öfter nervös gewesen, wenn Gaara in der Nähe war, aber das hatte natürlich eher den Grund, dass sie sich nicht sicher war, dieses Treffen lebendig zu überstehen, als die Anwesenheit des Sabakuno`s an sich.

Plötzlich hörte sie einen Aufruhr vor dem Fenster. Froh über die Ablenkung ließ sie die Papiere liegen und spähte hinaus. Draußen waren drei große seltsame Tiere gelandet und die Wachposten gaben sich nun alle Mühe deren Besitzerin davon zu überzeugen, dass sie hier nicht landen durfte. Diese jedoch ignorierte die gestikulierenden Personen, warf ihnen die Zügel zu und stiefelte zielgerichtet und einen zweibeinigen Oktopus im Schlepptau auf das Wohngebäude zu.

Aber statt durch die Türe zum Inneren des Hauses aus Ariachne`s Sichtfeld zu verschwinden, begann sie die Wand nach oben zu klettern ... direkt auf sie zu. Bis vor einer Minute hatte das Spinnenmädchen die Befürchtungen Kalashins als Hirngespinst abgetan, aber nun begann sie zu ahnen, dass sie doch nicht so unberechtigt waren, wie sie geglaubt hatte. Seufzend versteckte sie hastig den Ring ihrer Freundin unter einem großen Aktenordner im Schrank, gerade noch rechtzeitig.

Denn kaum war sie damit fertig, klopfte es auch schon so hart an ihr Fenster, dass der Holzrahmen und das Glas heftig protestierten. Schnell rannte sie hin und verschaffte Kalashins großer Schwester Eintritt. Dann lehnte sie sich aus dem Fenster und schrie den Wachen zu, dass es in Ordnung wäre und sie nun wieder auf ihre Posten gehen könnten. Die Ninja`s salutierten erleichtert und machten dass sie von diesen suspekten Viechern wegkamen.

Bazooka indessen wartete bis Ariachne sich wieder ihr zugewendet hatte und fiel dann sofort über sie her. "WO IST MEINE SCHWESTER?" Die braunhaarige Freundin Kalashin`s versuchte es mit der Standardausrede, die sie sich überlegt hatten. "Äh ... hat die heut nicht einen wichtigen Auftrag, außerhalb von Suna und kommt erst spät abend`s zurück?" An den sich immer enger zusammenziehenden Augen Bazookas sah sie, dass diese Version wohl keinen großen Anklang fand. Die Herdenführerin riss geradezu einen kleinen, handtellergroßen Gegenstand aus ihrem Gürtel und drückte mit blinder Zielsicherheit einen Knopf darauf.

Mit einem leisen piepsen begann das Ding verschiedene Linien auf das Display zu zeichnen, die von dem Spinnenmädchen sehr leicht als Grundriss ihres kleinen Büros identifiziert werden konnten. Und dort wo die Geraden den Standort ihres Aktenschranks anzeigte blinkte ein greller, hellgrüner Punkt ... oh oh. Mit einem gezielten Griff öffnete Bazooka denselben und nach zwei Sekunden hielt sie Kalashin`s Ring in der Hand. "Und was ist DAS?" Ariachne ruderte geistig mit den Händen und versuchte zu retten, was zu retten war. "Äh ..."

Doch da meldete sich ihr gesundes Selbstbewusstsein. WER war hier eigentlich die Angeklagte? Sie hatte nicht`s getan was falsch gewesen wäre und das hatte diese Dame mit dem Beschützerinstinkt einer Elefantenmutter gefälligst zu akzeptieren! Sie pflückte Bazooka den Ring aus der Hand und ging in die Offensive über. "Was geht dich das an? Kalashin hat ihn hier vergessen und ich wollte ihn ihr morgen wieder zurückgeben!"

Bazooka ließ sich nicht einschüchtern. "Du LÜGST! Kalashin würde diesen Ring NIEMALS freiwillig ablegen!" Doch das Spinnenmädchen hob nur eine Braue. Tatsächlich hatte ihre Freundin sehr lange gezögert, bevor sie das Schmuckstück bei ihr liegen gelassen hatte, aber letztendlich hatte sie niemand dazu gezwungen. Die jüngere Kagu hatte einfach nur eingesehen, dass er absolut nicht zu ihrem Kimono passte.

Ariachne hob deshalb nur eine Augenbraue. "Natürlich hat sie ihn freiwillig abgelegt! NIEMAND kann Kalashin zu etwas zwingen, dass weißt du doch selber!" Das schien Bazooka nicht im geringsten zu beeindrucken, aber das Spinnenmädchen hatte schon lange geahnt, dass diese Frau keinen logischen Argumenten zugänglich war, wenn es erstmal um ihre kleine Schwester ging. "Das kannst du dem Kazekagen erzählen! Ich frage dich nur noch einmal: WO IST MEINE SCHWESTER?"

Ariachne zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. "Was weiß ich? Bin doch nicht ihr Babysitter!" Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, legten sich acht lange, zähe und kühle Schlingen um sie. ... der Pseudooktopus. Noch bevor sie auch nur mit einem ihrer Beine zucken konnte war sie vollständig in lange grüne Tentakel eingewickelt und nach ein paar ruckartigen Drehungen stellte sie unangenehmerweise fest, dass diese Dinger wesentlich kräftiger waren, als man ihnen angesehen hatte.

Bewegungsunfähig musste sie zusehen, wie ihr von Bazooka ein Kunai an die Kehle gesetzt wurde. "Wenn es um Kal geht verstehe ich keinen Spaß, also zum allerletzten Mal oder ich falle mit meiner Herde über dieses verdammte Haus samt Kagen her: wo. ist. meine. kleine. Schwester?" Diesen Augenblick suchte sich Kankuro aus um die Türe zu öffnen. "Sag mal Ariachne, was ist das eigentlich für ein Krach hie ..." er stockte und betrachtete Bazooka und das Spinnenmädchen. "Was soll das werden?"

Das Spinnenmädchen warf dem Puppenspieler einen flehenden Blick zu. "Sag DU ihr doch, dass Kalashin den Ring freiwillig abgelegt hat!" Der Angesprochene blinzelte ein paar mal, bis sein Gehirn wieder auf dem laufenden war und die richtige Antwort bereitgelegt hatte. "Natürlich hat sie ihn freiwillig abgelegt! Er hat doch nicht zu ihrem Kimono gepasst!" Doch nun baute sich Bazooka siegesbewusst auf. "HA! Kalashin würde NIEMALS freiwillig einen Kimono tragen! Das ist viel zu unpraktisch beim Kämpfen!"

Kankuro warf ihr einen Blick zu, wie einer Geisteskranken. "Ja was soll sie denn sonst anziehen, wenn sie zu ihrem Date mit Gaara g..." Ihm blieb das Wort im Halse stecken, als er realisierte, was er gerade zu WEM gesagt hatte. "Scheiße!" Doch nun war es zu spät. Erneut schien Bazooka um mehrere Zentimeter zu wachsen und ihr Kopf gewann eine tiefrote Farbe. "Date mit Gaara?"

Obwohl die beiden jüngeren Sunanin nun insgeheim mit einer Explosion, Blitzen oder so etwas gerechnet hatten, passierte nicht`s dergleichen. Kankuro spürte einfach kühlen Stahl, der sich an seine Kehle presste und als er vorsichtig in das Gesicht der Kagu blickte, sah er in ihren Augen den Wahnsinn Samba tanzen. "Wo ist sie?" Ihre Stimme war so kalt, wie das Eisen in ihrer Hand und es gab keinen Raum für Ausflüchte und auch ein hilfesuchender Blick zum immer noch gefesselten Spinnenmädchen brachte ihm keine Rettung.

"Äh ... sie sind hinten bei den Sandfelsen jagen, aber du wirst ihr doch nicht weh tun oder?" Doch noch bevor Kankuro fertig gesprochen hatte, waren Bazooka und ihr komisches Vieh schon aus dem Fenster und davon. "Wenn das mal gut geht." Murmelte er nachdenklich vor sich hin und rieb sich die Kehle.
 

Währenddessen spazierten zwei äußerst verlegene Dämonenträger durch das Suna- Steinlabyrinth. Ihre Schuhspitzen mussten heute ganz besonders gut aussehen, denn sie konnten ihre Blicke nicht davon abwenden. Krampfhaft zermarterten sie sich ihre Gedanken nach einem vernünftigen Thema, das nach Möglichkeit auch noch etwas Niveau haben, sie auf gar keinen Fall blamieren und die Interessen des Gegenüber ansprechen sollte.

Und da ihnen partout seit einer halben Stunde ein solches Thema nicht einfallen wollte, gingen sie seit genau ebendieser Zeit schweigend nebeneinander her. Der rothaarige Junge warf immer wieder einen kurzen Blick auf seine Begleitung, nur um sich anschließend hastig die Gegend zu inspizieren. Jetzt hatte er sie schon wieder angestarrt! Hoffentlich hatte sie es nicht bemerkt, sonst dachte sie sicher nur schlecht über ihn!

Kalashin dachte dagegen darüber nach, warum er so oft hersah. Sicher gefiel es ihm nicht und er hatte nur aus Höflichkeit bis jetzt nicht`s gesagt ... und sie langweilte ihn sicher zu Tode, so wie sie da schweigend und stumm wie eine Leiche ... wie ein Fisch neben ihm herging. Dabei hatte sie schon die ganze letzte Nacht überlegt, was sie wohl sagen könnte, aber ihr war nicht`s gescheites eingefallen.

Deshalb waren beide Spaziergänger auch erstmal ganz froh um die Ablenkung. Kalashin lauschte in den Wind. "Hörst du das? Dem Geräusch nach muss das ein sehr großer Vogel sein, oder?" Nun hob auch Gaara den Kopf. "Du hast recht ... aber welcher so große Flieger kann sich in der Wüste am Leben erhalten?" Kalashin kam die Erkenntnis, als eine Schnabelspitze über dem Fels neben ihr erschien, aber da war es natürlich schon zu spät! "Sch..." sie erinnerte sich an ihre Begleitung und an die Tatsache, dass sie einen guten Eindruck auf ihn machen wollte. "... öne Bescherung! Das ist meine Schwester! Du musst dich verstecken!"

Gaara war ein ausgezeichneter Ninja. Niemand erreichte seine Schnelligkeit oder hatte es bis jetzt geschafft ihn auch nur anzukratzen. Shuraku beschützte ihn in jeder Situation und verlieh ihm eine geradezu unendliche Ausdauer. Wie alle anderen Dämonenbesessenen auch konnte er auch vollkommen auf Schlaf verzichten und die Nächte für weiteres Training nutzen. Es gab wenige Waffen die er nicht zu führen vermochte auch wenn er keine von ihnen nötig hatte. Und so kam es, dass Gaara Kalashin etwas verblüff ansah und nicht wusste wohin mit sich.

Er hatte sich noch NIE versteckt und ehrlich gesagt gab es bis jetzt auch keinen Grund dafür. Selbst in diesem Augenblick konnte er keine wirkliche Ursache für solch ein Verhalten erkennen, aber er wollte die dunkelblonde, hübsche Vampirin auf gar keinen Fall verärgern. Deshalb sah er sich hektisch um, versuchte sich zu erinnern, was Temari einmal darüber fallengelassen hatte und stellte sich hinter einen Felsen.

In der Zwischenzeit rasten Kalashin`s Gedanken nur so dahin. Sie wusste dass sie sich nicht verstecken konnte ohne dass Bazooka sie innerhalb der nächsten zwei Sekunden gefunden hätte, denn dazu hatte sie zu wenig Zeit. Verwandeln konnte sie sich auch nicht, sonst würde Gaara Bazooka erklären müssen wie er an ihre komplette Kleidung kam und dass würde für einen von ihnen sicher tödlich enden und sie hing einfach an ihrer Schwester, auch wenn sie einen Beschützerkomplex hoch siebenundzwanzig aufwies.

Außerdem hatte sie sich nach dem plötzlichen Tod ihrer Elter immer gut um sie gekümmert. Und so tat sich nichts und erwartete still das Donnerwetter, dass nun über sie hereinbrechen würde, denn die Tatsache, dass Gaara sich tatsächlich versteckt hatte beruhigte sie nicht sonderlich, was nicht zuletzt an der großen Kürbisflasche lag, die hinter einem nahestehendem Felsen heraus sah.

Bazooka machte sich nicht die Mühe zu landen. Im Tiefflug brauste sie über Kalashin hinweg und ihr Haustier mit den vielen Tentakeln sorgte dafür, dass ihre kleine Schwester mitgerissen wurde. In zornigem Zetern auf der Seite der Jüngeren und mit wütendem Schweigen auf der Seite der Älteren ging es dann direkt nach Hause. Dort angekommen zeigte sie auf ihr Haus. "KÜCHE! SOFORT! ICH KOMM GLEICH!" und stapfte immer noch stinksauer in Richtung Stall.

Wütend setzte sich Kalashin auf einen Stuhl und seufzte tief. Sie hatte GEWUSST, dass ihr diese Diskussion irgendwann einmal bevorstehen würde, aber sie hatte immer gehofft, dass es irgendwann weit in der Zukunft wäre. Sie atmete noch einmal tiiieeef durch und versuchte sich noch einmal zusammenzureißen, was ihr aber nur sehr schwer gelang.

Diese blöde Kuh hatte ihr doch glatt das erste Date mit Gaara- kun versaut! Oh ihr DÄMONEN! Was musst er jetzt bloß für einen Eindruck von ihr und ihrer Schwester haben! Dass sie sich von Bazooka wie ein kleines Kind widerspruchslos herumkommandieren ließ? Oh DRECK! Sie hatte sich ja viele Szenen überlegt, was alles schiefgehen könnte, aber die Realität hatte sich wieder einmal als grausamer erwiesen. Das war SO GEMEIN! Sie spürte wie ein heißer Ball aus Wut sich in ihrem Magen sammelte und wusste, dass sie jetzt endlich in genau der richtigen Stimmung für eine ordentliche Diskussion mit ihrer Schwester war.
 

#Kurz vor Suna: das Felsenlabyrinth#
 

Die beiden Krieger waren tapfer und unerschrocken in die nächstbeste Deckung gesprungen, als ein großer, geflügelter Schatten über sie hinweg flog. "DRECK! Was war denn das?" Auch Pille riss seinen Mund auf. "Das Vieh war ja größer als Mama! ... wahrscheinlich jagt es gerade Barbaren!" Ängstlich blickte Palle zu seinem Freund auf. Er war ja so klug! "Meinst du? ... aber ... dann sollten wir möglichst schnell diese Amulette ablegen!"

Hastig griff er sich an den Hals, als er von seinem Begleiter abgehalten wurde. "NICHT! Für unser Dorf müssen wir dieses Risiko eingehen! Schließlich dürfen wir nicht erkannt werden und ..." Ein Ruf durchbrach das Gespräch der beiden. "Wer da?" Auf dem Felsen, hinter dem sie in Deckung gegangen waren, stand einer der hässlichsten Barbaren, und außerdem der Allererste, den die Beiden jemals gesehen hatten.

Er hatte nur ein kleines Büschel Haare auf dem Kopf, dass auch noch rot war! Seine Augen waren große, türkise Löcher im Gesicht und er besass weder Flügel, noch eine Schnautze noch Schnurrhaare. Alles in allem ein echter Schandfleck in der Natur. Sofort hielt sich Palle die Augen zu. "WAAAH ER IST SO HÄSSLICH! ICH KANN GAR NICHT HINSEHEN! Davon krieg ich sicher Alpträume!"
 

Hallo Spinne,
 

ich verstehe nicht, warum du dir so Sorgen um deine beste Freundin machst. Ich gebe zwar zu, dass ich da nicht so viel Erfahrung habe, aber wenn sie ihn mag und er sie ist doch alles in bester Ordnung oder? Selbst wenn ihre große Schwester die beiden dabei erwischt ... sie tun doch nix verbotenes! Außerdem ... woher sollte sie denn wissen, dass die beiden ein Date haben? Wenn die Gerüchte die über Gaara kursieren wahr sind, sollten sich nicht sonderlich viele Menschen darum kümmern was er in seiner Freizeit macht, von Kalashin mal ganz zu schweigen.

In meiner Gruppe geht es da wesentlich ruhiger zu ... auch wenn ich manchmal den Verdacht habe, dass alle außer mir einen ordentlichen Schlag weghaben XD. Kiba wird seinem Hund irgendwie immer ähnlicher und ich gehe davon aus, dass er bald das 'auf alle viere spazieren' dem Aufrechtgehen bevorzugt. Beißen kann er jedenfalls schon ganz gut! Als ich letztes Mal gegen ihn angetreten bin hat er meinen Hintern erwischt und das war mehr als schmerzhaft.

Hinata ist stumm wie immer und wie immer ist das, was sie am meisten in ihrer Entwicklung bremst, ihre eigene Schüchternheit. Wenn ich mir da so ihren Cousin anschaue, der ist das genaue Gegenteil ... nicht zu glauben, wie sehr sich so enge Verwandte unterscheiden können ... na gut ... wenn man Sasuke und dich anschaut ist es auch nicht viel anders ... ich muss jetzt wieder zum Training! Lass dich nicht töten, Morgen mach ich mich auf den Weg zu euch!
 

Gruß,

Käfer



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rockfairy
2005-06-01T13:46:21+00:00 01.06.2005 15:46
Jetzt bis du aber verwirrend!!!
Wieso den TEY ich dachte Gaara kommt mit Kalashin zusammen!!!
Und wo kommt die überhaupt her du hast die noch kein einziges mal in diesem FF erwähnt!
Das is echt verwirrend!^^
HDL
bye Anbu


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