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Anuket

von

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Luxor

„Ah! Hier bist du! Man sucht dich schon überall! Weißt du das?“

Wurde der schwarze fremde Schakal aus seinen Gedanken gerissen. Er saß

auf einer Anhöhe, von der aus er Anuket beobachtet hat. Nun wurde er

gestört. Etwas entnervt sah er in die Richtung aus der die Stimme kam.

Er erblickte einen Falken.

Dieser schien keine Angst vor dem Raubtier zu haben der ihm gegenüber

saß. Ruhig blieb er auf dem Felsen hocken auf dem er sich es gemütlich

gemacht hat.

„Horus!!!“ Kam es dem Schakal über die Lippen.

„Anubis! Was willst du eigentlich von der Sterblichen?“,

fragte der Falke, wartend auf eine Antwort.

„Ich wüsste nicht was dich das angehen würde!“,

sprach der Schakalgott und verschwand.

Horus blieb zurück. Er hing seinen Gedanken nach, ob es wahr ist was er

gehört hatte. Dass Anubis von der Schlange Apophis gebissen wurde. Der Falkengott wusste, dass das Gift dieses Dämonen selbst für Götter tödlich

ist. ´Bestimmt braucht er sie um nach seinen Tode wieder aufzuerstehen.`

war einer der Gedanken die Horus gerade durch den Kopf schwirrte.

Doch dann entfaltete er seine Schwingen und flog los. Unter ihm sah er noch Anuket, die sich erschöpft in den Schatten legte und einschlief.
 

„Es ist alles nur deine Schuld!“, zeterte eine genervte Schakalin

ihr Gegenüber an. Aber dieser reagierte nicht. Stumm ging er einfach weiter,

gefolgt von drei anderen Schakalen.

„Hörst du! Duamutef! Es ist deine Schuld! Hättest du damals nicht den

Helden gespielt,

wären uns die Hyänen niemals gefolgt. Und hättest du die Missgeburt getötet,

die du Tochter nennst, wäre die Oase immer noch unentdeckt. Schwarzes Fell hat

noch nie Glück gebracht. Du bist . . .“

„Halt die Klappe! Dendara!“, unterbrach sie Meso. Den ganzen Tag musste

er sich dieses Gemecker anhören. Jetzt reichte es ihm.Doch bevor er loslegen konnte, mischte sich sein Vater ein.

„Lass gut sein, Meso! Wir müssen weiter.“ Dann wandte er sich an Dendara.

„Du brauchst uns ja nicht begleiten, wenn dir unsere Gesellschaft nicht liegt.“

„Ich werde aber nicht mit dir gehen, Mutter!“,

warf Badari ein. Er hat seine Mutter,

seit der Flucht aus der Oase, ignoriert. Solange geht das

Gezeter schon. Jetzt herrschte Stille bis Duamutef sich wieder meldete.

„Wir sollten jetzt endlich weiter.“

Er wartete noch ein paar Sekunden und ging dann los,

gefolgt von Melas. Badari zögerte noch etwas, bewegte sich dann in dieselbe

Richtung. Jetzt standen sich nur noch Meso und Dendara gegenüber. Doch es

dauerte nicht lange bis er dann den anderen folgte.

Nur die Schakalin blieb zurück.
 

„Alles hat seinen Preis!“

Dieser Satz ließ Anuket aus ihrem Schlaf aufschrecken. Aber die Umgebung in

der sie erwachte war eine andere als die in der sie eingeschlafen war. Sie

lag auf ein paar Kissen gebettet, die in einem hell erleuchteten Raum waren. Anuket bemerkte auch an sich Veränderungen. Um ihren Hals trug sie jetzt ein

goldenes Halsband, indem ein Anch eingraviert ist. Dann trug sie noch zwei

gold und blaue Armbänder an den Vorderbeinen. Was sie noch nicht sehen konnte,

war das ihre Augen gold umrandet wurden.

´Ich muss erschöpfter gewesen sein als ich gedacht habe!` Viele solcher

Gedanken schossen ihr gerade durch den Kopf. Anuket war echt verwundert das

sie das alles nicht bemerkt hat. Sie ging auf eine große Öffnung im Raum zu. Denn aus dieser kam Sonnenlicht. Dort angekommen sah sie, dass sie inmitten

der Menschensiedlung war. Und in der Ferne konnte sie den Fluss erkennen. Plötzlich vernahm die Schakalin schritte und diese kamen auf sie zu.

Als Anuket sich umdrehte, konnte sie nicht glauben was sie da gerade

erblickte. Einen tiefschwarzen Schakal. Auch er trug ein Halsband,

und zwei Armbäder. Seine Augen sind ebenfalls golden umrandet. Anuket

stellte fest das er etwas größer ist als sie. Noch nie hatte sie einen

anderen schwarzen Schakal gesehen. Ein Gefühl der Freude kam über sie,

doch nicht die einzige zu sein.

„Ähm ... Hi! Ich bin Luxor! Und wie ist dein Name?“,

unterbrach der Fremde die Stille, die seit einigen Sekunden im Raum

herrschte. Es dauerte eine Weile bis Anuket antworten konnte.

„I ... ich ... ich bin Anuket.“

Das ihre Stimme bei diesen Satz so zitterte,

ertstaunte die Schakalin doch sehr. Plötzlich überkam sie ein Gedanke. Ohne lange zu überlegen sprach sie diesen aus.

„Warum sind wir eigentlich hier?“

Luxor schien so leicht keine Antwort darauf zu finden. Er wusste einfach nicht wie er anfangen soll. Doch dann kam ihm die Idee.

„Ich werde dir erstmal was zeigen. Komm mit!“ Nachdem er das sagte,

sprang er auf und verschwand in einem langen Flur. Anuket zögerte erst ihm zu

folgen, kam aber bald nach. Der Gang durch dem die beiden leifen,

schien kein Ende zu haben. Doch dann sah man ein Licht das einen neuen Raum

ankündigte. Als sie diesen betraten,

strebte Luxor direkt auf einen Wand zu. Anuket tratt neben ihn. Was sie dort

sah, konnte sie nicht glauben. Vor ihr war ein Gestallt,

mit bunten Farben auf die Wand gemalt. Es besaß einen menschlichen Körper

und als Kopf den eines Schakals. Dieser sah dem fremden ähnlich,

den sie damals bei Hapi erblickte. Plötzlich vernahm die junge Schakalin

die Stimme von Luxor wieder.

„Die Menschen hier nennen ihn Anubis. Er soll angblich die Seelen der Toten

in die Unterwelt begleiten. Und uns hält man für seine Boten. Deshalb werden

wir so gut behandelt, weil es wohl sonst Unglück bringt.“

Anuket schaute zu Luxor rüber,

dieser grinste sie nur an. Dieser bemerkte ihren nachdenklichen Gesichtsausdruck.

„Heute abend, wenn wir beide ungestört sind, zeig ich dir die Stadt.“
 

Hapi war gerade dabei sich es auf seinen Lieblingsfelsen gemütlich zu machen,

als er plötzlich Stimmen vernahm. Fünf,

um genau zu sein und zwei kamen ihn bekannt vor.

´Kann das sein?!`, dachte der alte Schakal.

Er schaute sich um. Konnte aber erst nichts entdecken,

als er plötzlich fünf Gestalten wahrnahm. Diese waren nicht weit entfernt

von ihm. Als einer von ihnen Hapi sah, blieb er stehen,

verharrte ein Weile und lief dann los. Die Gestalt kam immer näher.

Langsam erkannte der alte Schakal den Fremden,

es war Duamutef. Dieser rief ihm zu: „Hapi! Hapi, bist du es wirklich.“

Nun kamen die anderen vier hinterher.

Plötzlich stockte Hapi der Atem. Die Schakalin, die die Gruppe begleitete war

eindeutig seine Tochter. Dendara die hinter den anderen her lief,

erkannte schnell das da vorne ihr totgelaubter Vater stand. Sie beschleunigte

daraufhin ihr Tempo und war dadurch früher da, als Meso, Badari und Melas. Was folgte war eine herzliche Begrüßung.
 

Einige Minuten Später stellte Duamutef seine Söhne dem alten

Schakal vor. Dendara tat das gleiche mit Badari.

„Ich würd gerne wissen wie ihr damals entkommen seid?“,

fragte Hapi.

Duamutef antwortete darauf: „Nach dem du versucht hast die Hyänen

aufzuhalten, sind wir in die Wüste geflohen. Doch eine ist uns gefolgt. Plötzlich hörte ich einen Schrei. Es war Kawa. Sie war gestolpert und lief

nun Gefahr von der Hyäne getötet zu werden. Ich eilte Kawa zur Hilfe. Zum

Glück konnte ich sie retten und wir entkamen den Hyänen.“

„Du hast vergessen, dass die Hyäne dir diese Narbe am linken Auge verpasst

hat und du ihr eine am rechten Auge. Weshalb sie jetzt hinter uns her ist.“,

wandte Dendara ein. Nun wurde sie von allen angestarrt. Die Stille die

daraufhin herrschte war fast schon erdrückend. Dann stellte Badari eine

Frage die alle interessierte, vorallem seine Mutter.

„Hapi wie bist du eigentlich entkommen?“

„Das ist eine lange Geschichte!“, antwortete der alte Schakal.
 


 

Sternenklar war die Nacht über der ägyptischen Stadt in der

Anuket Zuflucht gefunden hat. Luxors Stimme vernahm sie als einiziges

Geräusch. Beide saßen auf dem Dach eines Gebäudes.

Der Rüde sprach über die Stadt, über die Menschen und über die Götter

an die sie glaubten. Anukets Blick wanderte dabei über die Landschaft.

Sie fühlte sich wohl bei Luxor. Dieses Gefühl kannte sie nur bei ihrer

Familie und bei . . .

Plötzlich sah die junge Schakalin eine Gestalt über die Dünen laufen. Bei näheren hinsehen,

fiel ihr auf das es ein fremder Schakal war. In der Dunkelheit der Nacht

konnte Anuket nicht erkennen welche Farbe sein Fell nun wirklich hatte.

Momentan sah es so aus wie schwarz. Das einzige was sie sah war,

dass sein Rücken grau und seine Schwanzspitze weiß ist. Irgendetwas schien

er um den Hals zu tragen, aber um es genau zu erkennen war der Fremde

zu weit weg.

Der Schakal blieb einen Augenblick stehen,

sah zu Anuket und Luxor herüber und verschwand dann in der Wüste.

„Das war Behedeti. Er lebt dort hinter den Dünen, mit vielen andern. Sie

bewohnen ein paar alte Ruinen. Die Schakale die dort zusammen leben, haben

unterschiedliche Fellfarben. Von braun bis schwarz. Solltest du jemals von der

Stadt genug haben, kannst du da hingehen. Man sagt das nur Schakale diesen Ort

finden können. Wir sollten jetzt schlafen gehen.“

Nachdem Luxor dies sprach,

erhob er sich und ging mit Anuket schlafen. Diese war über seine

letzten Sätze etwas verwundert. Über den beiden zog ein Falke seine Kreise,

den nur der Rüde bemerkte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Trollfrau
2010-09-18T20:03:44+00:00 18.09.2010 22:03
Wie schön, dass sie ihren Vater wieder hat.
Wie sind die beiden Schakale denn auf das Dach gekommen? Das sind doch keine Katzen. ^^
Ich freu mich für Anuket, dass sie jemanden gefunden hat, der so ist, wie sie.


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