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Regen

Elijah x Helena
von

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Beunruhigendes Geständnis

Kapitel 7: Beunruhigendes Geständnis
 


 

„Angst haben wir alle. Der Unterschied liegt in der Frage wovor.“ (Frank Thiess)
 

Elijahs Sicht:

„Das nennen wir dann wohl eine interessante Wendung der Ereignisse“, erklärte mein Bruder, der zu uns trat.

Er warf einen kurzen Blick auf mich und Helena, bevor er sich an Katerina wandte.

Er packte sie an der Kehle.

„Du manipulatives, verräterisches Miststück“, zischte er und ich wusste, dass Katerina nie wieder glücklich werden würde.

Helena versuchte sich umzudrehen, doch ich hielt sie fest, sodass sie es nicht sehen konnte.

Klaus würde sich ab sofort nicht mehr von seiner besten Seite zeigen, auch nicht ihnen gegenüber.

„Wie…?“, fragte ich verständnislos, da ich ihn nichts davon gesagt hatte, dass ich gehen wollte.

Für mich war alles so vage gewesen und das Gespräch zwischen Katerina und Helena hatte meine Wut auf Katerina gerichtet, aber Glück zurück in mein Herz geholt.

So einfach schien es von Leid zu Glückseligkeit zu wechseln.

Aber jetzt wusste ich, dass Helena mich genauso liebte wie ich sie.

Sie hatte mich nicht verraten, sie war selbst das Opfer gewesen.
 

„Du bist auf einmal voller Eile aus der Burg gerannt ohne ein erkennbares Zeichen, dass ich dem nachgehen wollte.“

Er war misstrauisch gewesen.

Er hatte geglaubt, dass ich doch da mit drin hing.

„Dann hab ich eigentlich all das gehört, was auch du mitbekommen hast.

Ehrlich gesagt, bin ich fast schon beeindruckt.

So jung und schon so verdorben“, meinte er zu Katerina, die wie Helena vor Angst zitterte.
 

Helena wollte sich aus meinem Griff befreien, doch ich packte sie am Arm und zog sie weg von diesem Ort.

„Nein! Katerina!

Er wird sie umbringen!“, rief Helena panisch aus, als ich sie mitziehen wollte.

Ich sah zögernd von ihr zu Klaus und Katerina.

„Ich halte mich an unsere Abmachung, Elijah.

Du auch?“, fragte er nach und ich nahm Helena hoch.

Auch wenn sie sich wehrte, sie war immer noch nicht stark genug und ich trug sie mit Vampir-Geschwindigkeit weg von diesem Ort, zurück zur Burg.

Es dauerte einige Minuten, in denen Helena versuchte sich zu befreien, was ihr nicht ansatzweise gelang.

Als ich sie herunter ließ, trommelten sie mit ihren Fäusten gegen meine Brust.

„Nein, nein, nein!

Wir müssen zurück.

Er wird Katerina töten!“

Tränen rannen ihr übers Gesicht und ich wusste, dass sie ihrer Schwester irgendwann für den Schmerz, den diese ihr bereitet hatte, vergeben würde.
 

„Er wird sie nicht töten.“

Sofort hörte sie auf und sah verwundert zu mir hoch, konnte anscheinend nicht glauben was ich gesagt hatte.

Oder sie hatte bemerkt, dass meine Worte nicht beruhigend waren, sondern sogar traurig.

Es war nicht, dass ich den Tod ihrer Schwester wünschte, nicht für sie, nicht wenn es ihr so weh tun würde.

Aber es wäre das Beste für sie.

„Klaus wird sie nicht töten.

Das wäre viel zu einfach.

Sie wird sich den Tod allerdings noch wünschen.“
 

Sie weinte schon wieder und ich konnte nichts tun um ihre Schmerzen zu lindern.

Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie unter ihre Augen, spürte das Salzwasser an meinen Lippen.

„Es tut mir leid.

Ich kann nichts für sie tun.

Es ist eines unserer Gesetze.“

Gerade kam mir dieses Gesetz äußerst dumm vor, aber eigentlich hatte es schon immer seinen Sinn.

Ohne dieses würde Helena vielleicht nicht bei mir sein und Klaus würde sie womöglich benutzen, nur um Katerina weh zu tun.

Er würde sie vielleicht genauso foltern, wie er es mit Katerina vor hatte.

Das würde mich umbringen.

„Was ist mit meiner Familie?

Du hast gesagt, Klaus will sie töten.“

Oh ja, Klaus Racheakt.

Vielleicht konnte ich ihn dazu überreden, jetzt da er Katerina hatte, davon abzusehen.

„Ich werde versuchen…“

Elenas Blick war zweifelnd und schmerzerfüllt.

Verdammt, Klaus!

Du schaffst es mein Mädchen trotzdem leiden zu lassen, ohne, dass du sie überhaupt anrührst.
 

Sie flüchtete sich in meine Arme und ich konnte nicht umhin, glücklich darüber zu sein, dass es so war.

Auf der anderen Seite, dachte ich an ihr Leid und wollte, dass es aufhörte.

Doch ich hatte keine Möglichkeit ihre Schwester aus dieser Situation wieder zu befreien.

„Es ist alles meine Schuld.

Bitte verzeih mir.“

„Es ist nicht deine Schuld.

Es gibt nichts zu verzeihen.

Du hast nichts getan“, redete ich ihr ihre unnötigen Schuldgefühle aus.

Sie sollte sich doch nicht noch schlechter fühlen, als sowieso schon.

„Ich hätte es ihr sagen müssen.“

Was?

Ich sah Helena an, aber sie schien vollkommen in Trance zu sein.

„Was hättest du ihr sagen müssen?“, fragte ich, doch sie schien mich gar nicht zu hören.

Nicht einmal wirklich wahrzunehmen.

„Wenn ich ihr gesagt hätte, dass alles gut werden würde, vielleicht wäre es dann anders gewesen.

Ich hab sie angelogen und das ist jetzt die Strafe.

Ich hab meine Schwester dazu verdammt unglücklich zu sein.“
 

Ich packte sie an den Schultern und schüttelte sie leicht.

Nicht so, dass es sie verletzte, aber dennoch aufmerksam machte.

Aber ich hatte vergessen, dass sie jetzt kein Mensch mehr war und deswegen schien es nicht genug zu sein, um sie aus ihrer Trance wieder aufzuwecken.

„Sprich mit mir, Helena!

Sag mir, wo du sie angelogen hast!“, rief ich sie an und ihr geschockter Blick wanderte zu mir.

Ich dachte, dass ich zu hart mit ihr gewesen war, aber zumindest redete sie jetzt mit mir.

„Ich hab alles gewusst.

Ich hab es von Anfang an gewusst.“

Wie bitte?

Dachte ich gerade wirklich in die richtige Richtung oder irrte ich mich.

Konnte es sein… das…?
 

„Ich wusste, was passieren würde.

Ich hätte es ihr sagen müssen, doch Mikael hat gesagt, dass ich es nicht dürfte.“

Schock breitete sich in mir aus und eine Angst packte mich, das Gefühl verloren zu sein, wenn nicht schnell etwas geschah.

Ich nahm Helenas Gesicht in meine Hände und zwang sie mir in die Augen zu sehen.

Ich manipulierte sie nicht, doch es war wichtig, dass sie mir jetzt schnell und präzise antwortete.

„Helena, bitte!

Das ist jetzt verdammt wichtig!

Was. Weißt. Du. Über. Mikael?!“, fragte und forderte ich sie auf zusprechen.

Verständnislos sah sie mich an, doch dann schien sie auf einmal aus ihrem Zustand zu erwachen, als übertrug sich meine Panik auf sie.

„Er war auf diesem Schiff.

Er erzählte mir eine Geschichte über die Entstehung von Vampiren.

Dann von Klaus und was passieren würde.

Ich glaubte es nicht, aber sobald wir nach London kamen, schien sich alles nach und nach zu bewahrheiten.

Klaus fand uns und ich wusste es.

Ich wusste, dass du ein Vampir warst und konnte mich dennoch nicht wehren.

Ich hab mich in dich verliebt, obwohl ich alles gewusst habe!“
 

Sie klang so verzweifelt und hilflos.

Sie machte sich Vorwürfe und wenn ich an Mikael dachte, dann konnte ich erahnen, wie die Geschichte aussah, die er ihr von uns erzählt hatte.

Eine wirkliche Zwickmühle.

„Ganz ruhig, Helena.

Ich liebe dich ebenso.

Aber bitte, sag mir was Mikael vorhat.

Er hat dir das doch sicher nicht alles ohne Grund erzählt.

Was hatte er vor?“

Mikael hatte immer Pläne, aber es war erstaunlich, nein, beängstigend wie tief unsere Umgebung darin verstrickt war.

Er hatte Helena und somit auch Katerina manipuliert, sie geschickt in die Höhle des Löwen geworfen, mit den richtigen Informationen hineingeschmuggelt.

„Der Mondstein.

Er hatte ihn und jetzt hat ihn Katerina.

Sie hat ihn gestohlen, er war wichtig, für das Ritual.“

„Warte, Helena!

Zurück!

Mikael hatte den Mondstein?“, fragte ich nach.

Wir hatten solange danach gesucht.

Waren Gerüchten auf der Spur gewesen und hatten ihn letztendlich von den Werwölfen gewinnen können.

Wie konnte Mikael dort hinein passen?
 

Helena aber nickte schnell.

„Er hatte ihn.

Er wollte ihn den Werwölfen geben und hat gesagt, dass ihr irgendwelchen Gerüchten folgen würdet, die euch den Aufenthalt verraten würden.“

Oh mein Gott.

Mikael hatte die Gerüchte gestreut.

Wir waren die ganze Zeit seiner Spur gefolgt.

Er hatte alles geplant, von vorn bis hinten.

„Welche Rolle spielst du darin?

Was wollte er das du tust, Helena?“, fragte ich sie.

Ihre Augen spiegelten meinen Schock wider oder hatte sie ihre eigenen Befürchtungen?

„Er wollte Klaus herauslocken.

Ich sollte ihm den Standpunkt des Rituals geben, damit er Klaus mit irgendeiner Waffe töten konnte.

Einen Pfahl glaub ich, er war weiß.“

Die Weißeiche.

Er hatte eine Möglichkeit uns zu töten.

Er war hier und er wollte Klaus töten.



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