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Neuanfang in Kyoto

von

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Verletzende Worte und ein Neuanfang

Da ich die letzten Wochen sehr beschäftigt war kam ich nicht dazu dieses Kapitel hoch zu laden.

Hoffe ihr hattet alle schöne Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr.
 


 

Währenddessen zu Hause bei den Tendos kam Nodoka mit einer Kiste ins Wohnzimmer und stellte diese neben Ranma auf dem Boden ab. „Was ist denn in der Kiste drin?“ „Die habe ich neulich beim aufräumen gefunden und wollte sie dir zeigen.“ sie öffnete die Kiste und holte ein Fotoalbum sowie einen alten Strampler heraus. „Das war mal deiner. Wie klein du doch einmal warst.“ sie schwelgte in Erinnerungen und öffnete das Fotoalbum. Zum Vorschein kamen Familienfotos und einige Babyfotos von Ranma zum Vorschein. „Du warst so ein süßes Baby. Ich freue mich schon so sehr darauf endlich Großmutter zu werden. Eure Kinder werden bestimmt bildhübsch.“ ihre Augen leuchteten förmlich als sie daran dachte. „Unsere Kinder?“ fragte er, da er nicht ganz verstand was sie meinte. „Na deine und Akanes natürlich. Schließlich seid ihr doch verlobt und auch schon volljährig. Ich hoffe dass ihr schon sehr bald heiratet und Akane mir dann endlich ein paar Enkelkinder schenken wird.“ „Aber Frau Saotome, die beiden gehen doch noch zur Schule. Ist das nicht noch etwas zu früh?“ mischte sich nun Kasumi ein. „Aber natürlich meine ich doch nicht jetzt sofort, sondern sobald die beiden die Schule abgeschlossen haben.“ diese Frau konnte echt hartnäckig sein. Und eigentlich verstand Kasumi sie auch sehr gut. Schließlich musste sie sich sehr früh von Ranma trennen und hat somit die Gelegenheit verpasst ihren einzigen Sohn aufwachsen zu sehen, deshalb erhofft sie sich dies durch Enkelkinder irgendwie wieder nachzuholen.

„Wer sagt denn, dass ich und dieses Machoweib überhaupt heiraten werden und dann auch noch Kinder kriegen?“ sagte er und drehte dabei seinen Kopf in eine andere Richtung, damit seine Mutter nicht sah wie rot er dabei wurde. „Bevor ich diesen hässlichen Trampel ohne Oberweite schwängere würde ich eher vor einen fahrenden Zug springe.“ natürlich meinte er dass nicht so, aber er musste ja vor den anderen seine Fassade aufrecht erhalten. Denn tief in seinem inneren wünschte er sich sehr wohl irgendwann einmal Akane zu heiraten und mit ihr Kinder zu kriegen. „Ranma! Wie kannst du nur so etwas sagen? Du hast Glück, dass Akane nicht hier ist und das gehört hat.“ sagte seine Mutter geschockt. Doch was keiner wusste war, dass besagte Person sehr wohl alles mit angehört hatte. Eigentlich wollte Akane gerade das Wohnzimmer betreten als sie schon hörte, dass über sie und Ranma gesprochen wird und worauf das Gespräch hinaus läuft. Doch als sie seine Wort hörte blieb sie regungslos vor dem Wohnzimmer stehen. Seine Worte bohrten sich wie ein Messer direkt in ihr Herz und brach es in tausend kleine Teile. Wie in Trance glitt ihre Hand runter zu ihrem Bauch. Tränen bahnten sich ihren Weg über ihr bis eben noch glückliches Gesicht und tropften lautlos zu Boden. Sie wollte jetzt nur noch alleine sein, deshalb verließ sie erneut und unbemerkt das Haus, denn sie hatte einen Entschluss gefasst. Sie würde sich weitere Schmerz ersparen und gehen. Vielleicht würde sie eines Tage zurück kehren, doch das würde sich erst mit der Zeit ergeben.
 

Als es Zeit für das Mittagessen war bat Kasumi Ranma darum Akane zu holen, da diese sich bis lang noch nicht hat blicken lassen. Er ging die Treppe hinauf und klopfte an ihre Zimmertür, doch erhielt keine Antwort. Also öffnete er die Tür, doch das Zimmer war leer. Er schloss also wieder die Tür hinter sich und ging wieder zu den anderen. Keiner ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass Akane Ranmas Worte vorhin mitbekommen hatte und nun dabei war ihn und ihre Familie zu verlassen. Sie gingen alle davon aus, dass sie sich mit ihren Freundinnen traf, deshalb machten sie sich zu diesem Zeitpunkt auch keine Gedanken darum, dass Akane nicht mit allen zusammen am Tisch saß.
 

Zur selben Zeit erreichte Akane gerade den Bahnhof. Sie wischte sich die Tränen weg und ging geradewegs auf einen Ticketautomaten zu. Doch wo sollte sie jetzt hin? Sie hatte völlig überstürzt das Haus verlassen und keine Kleidung oder sonst etwas dabei. Lediglich ihr Portmonee hatte sie dabei. Doch ihr Entschluss stand fest. Sie wollte erst einmal weg um einen klaren Kopf zu kriegen. Sie kaufte sich ein Ticket und stieg in die nächste Bahn die gerade einfuhr. In Shinagawa stieg sie dann aus und überlegte sich wo sie als nächstes hin sollte. Da erblickte sie auf dem Boden ein Ticket, dass wohl jemand verloren haben muss. Sie hob es auf und dabei wurden ihre Augen immer größer und ein trauriges Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Kyoto! Wieso eigentlich nicht.“ Als wäre es ein Zeichen des Himmels, dass ausgerechnet ein Ticket für die nächste Fahrt nach Kyoto direkt vor ihren Füßen auftauchte. Und so kam es, dass sie von dort aus mit dem Shinkansen nach Kyoto fuhr.
 

Die fahrt von Shinagawa nach Kyoto dauerte genau zwei Stunden und als sie dort ankam überlegte sie sich zunächst was sie als nächstes machen sollte. „Und jetzt? Ich habe kein Geld mehr, dass heißt ich kann mir kein Hotel leisten und zurück kann ich auch nicht.“ sie ging auf einen nah gelegenen Park zu und setzte sich dort zunächst auf eine Bank. „Ich bin wirklich blöd. Wie kann man nur ohne Geld und ohne Kleidung von zu Hause abhauen und dann nicht einmal wissen wo man dann hin soll.“ Tränen bahnten sich erneut ihren weg nach draußen und verschleierten ihr die Sicht. Jetzt saß sie da alleine, schwanger, ohne Geld und Kleidung in einer ihr völlig fremden Stadt weit weg von zu Hause. Sie dachte daran wie es dazu gekommen ist und daran, dass alles damit angefangen hat als sie mit ihrer Familie und Ranma hier in Kyoto das Wochenende verbracht hatte. Da fiel ihr das Hotel ein in dem sie damals übernachtet hatten. Die Besitzerin der Hotels war eine sehr nette Frau, vielleicht würde sie ihr Arbeit geben und so könnte sie sich auch eine Unterkunft leisten. Also machte sie sich auf den Weg zu dem besagten Hotel.
 

Da sie kein Geld mehr hatte, musste sie den ganzen Weg zum Hotel laufen. Als sie dort endlich nach einer gefühlten Ewigkeit ankam holte sie erst einmal tief Luft. Der Weg zum Hotel war anstrengender als sie zunächst gedacht hatte. Sie ging zielstrebig auf die Rezeption zu, doch als sie die Dame hinter dem Tresen ansprach verließ sie zunächst der Mut. „Guten Tag! Wie kann ich Ihnen helfen?“ sie atmete einmal tief durch und blickte der Frau entschlossen in die Augen. „Hallo, ich möchte hier gerne Arbeiten.“
 

„Ähm...! Es Tut mir sehr leid, aber wir suchen momentan kein weiteres Personal.“ die Frau an der Rezeption war sichtlich verwirrt. So direkt und in diesem Aufzug hat noch keiner nach Arbeit gefragt. „Ich bitte Sie. Ich brauche dringend eine Arbeit. Ich tue auch alles. Geben Sie mir einfach irgendeine Aufgabe und ich erledige sie zuversichtlich.“ in Akane stieg die Angst auf. Was sollte sie nur machen, wenn sie keine Arbeit bekam. „Es tut mir sehr leid. Ich kann da leider nichts machen.“
 

„Misaki! Was ist hier los?“ eine ältere Dame bemerkte die Aufruhr am Empfang und kam auf die beiden zu. „Frau Sasaki! Diese junge Dame hier sucht Arbeit. Ich habe ihr aber bereits gesagt, dass wir momentan niemanden mehr einstellen.“ Akane erkannte die Frau mit der die Rezeptionistin sprach sofort. Es war die Besitzerin des Hotels. „Ich bitte Sie geben Sie mir irgendeine Arbeit ich brauche sie ganz dringend.“ die ältere Frau schaute Akane eindringlich in die Augen und erkannte ihre Verzweiflung darin. Doch sie erkannte noch etwas ganz anderes. Akane hatte unbewusst ihre Hand auf ihren Bauch gelegt. Dies war für Frau Sasaki ein Zeichen dafür, dass die junge Frau vor ihr schwanger sein musste. Und umso mehr verwunderte es sie wieso eine so junge und schwangere Frau unbedingt Arbeit brauchte. „Ich glaube in Ihrem Zustand werden Sie nicht allzu lange arbeiten können.“ Akane erschrak, denn der eindringliche Blick der älteren Dame verriet ihr, dass sie über ihre Umstände bescheid wusste. Erst jetzt fiel auch Akane auf, dass sie unbewusst ihre Hand auf ihren Bauch gelegt hatte. Wer würde ihr jetzt noch Arbeit geben wenn sie so offensichtlich zeigte, dass sie schwanger war. Keiner würde eine schwangere Frau einstellen. Diese Erkenntnis ließ sie in ihrer aktuellen Situation verzweifeln. Was hatte sie sich da nur wieder eingebrockt? Wäre sie nicht einfach Halsüberkopf abgehauen, dann säße sie jetzt nicht in diesem Schlamassel. Schließlich hatte sie kein Geld mehr für die Rückfahrt und eine Unterkunft, sowie Essen konnte sie sich auch nicht leisten. Doch die alte Dame riss sie aus ihren Gedanken als sie etwas sagte, womit Akane überhaupt nicht mehr gerechnet hatte. „Ich denke ich habe da doch eine passende Aufgabe für Sie junge Frau.“ Akane unterdrückte das Verlangen der Frau vor Freude um den Hals zu fallen. „Vielen Dank. Sie wissen gar nicht wie sehr Sie mir damit helfen.“ ein Lächel zierte nun ihr Gesicht und eine tonnenschwere Last fiel ihr von den Schultern. Sie hatte somit den ersten Schritt in ihr neues Leben gemacht und beschloss ihr altes Leben in Nerima hinter sich zu lassen.
 

Zur selben Zeit wunderten sich im Tendo Dojo alle wo Akane sich so lange herum trieb. Die Sonne war bereits seit einer Stunde untergegangen und sie hatte sich bis lang noch nicht einmal gemeldet. Da klingelte das Telefon und Kasumi hob den Hörer ab. Währenddessen kam Ranma gerade frisch geduscht aus dem Bad, da er vom seinem Training ganz verschwitzt war. Als er sich gerade auf den Weg nach oben in sein Zimmer machen wollte hörte er Kasumi ganz aufgeregt am Telefon sprechen. „Akane? Aber sie sagte uns, dass sie sich heute mit dir und Sayuri treffen wollte.“ da wurde Ranma hellhörig. Wieso hatte Akane ihn und ihre Familie deswegen angelogen und vor allem wo war sie dann, wenn sie sich nicht mit ihren Freundinnen traf? Ein ungutes Gefühl machte sich in seinem Herzen breit. Nach dem Kasumi aufgelegt hatte sah sie besorgt zu Ranma. „Ranma, hat Akane dir gesagt wo sie hin wollte?“ doch er schüttelte bloß mit dem Kopf und setzte seinen Weg nach oben fort. Aber statt in sein eigenes Zimmer zu gehen ging er in Akanes Zimmer. Er öffnete die Tür und sah sich in ihrem Zimmer erst einmal genauer um. Es sah genauso aus wie immer. Er konnte nichts auffälliges finden und es sah auch nicht so aus als wenn sie von zu Hause weggelaufen wäre. Und so langsam bekam er es immer mehr mit der Angst zu tun. Was wenn sie einen Unfall hatte oder jemand sie entführt hat. Er konnte es sich einfach nicht erklären.
 

Und so vergingen die Tage, Wochen und sogar Monate. Doch Akane tauchte zu Hause nicht mehr auf. Soun Tendo hat Ranma inzwischen dazu verdonnert nach ihr zu suchen und sagte ihm, dass er ohne Akane nicht wieder auftauchen sollte. Ranma suchte ganz Tokio nach ihr ab und fragte bei all ihren Freunden ob jemand sie gesehen oder vielleicht etwas von ihr gehört hatte. Doch keiner wusste wo sie war und so führte ihn seine Suche nach Norden in Richtung Hokkaido und von dort aus wieder in Richtung Süden nach Osaka. Es vergingen sechs Monate als Ranma auf der Suche nach Akane duch Kyoto reiste. Während er durch die Straßen von Kyoto lief erinnerte er sich an den Urlaub den er Anfang des Jahres mit Akane, ihrer Familie und seinen Eltern hier gemacht hatte. Es hatte ihr damals so sehr in Kyoto gefallen und er bekam auf einmal das Gefühl, als wenn er ihr wieder ganz nah wäre. Er wurde das Gefühl einfach nicht mehr los, deshalb kam ihm die Idee bei allen Hotels der Stadt nach zu fragen ob sie jemand gesehen hatte. In dem Moment, als er rechts in eine Seitenstraße abbiegen wollte wurde er von ein paar vorbei laufenden Kindern mit Wasserpistolen nass gespritzt und verwandelte sich in ein Mädchen. Da hörte er hinter sich auf einmal eine Stimme die er nie gedacht hätte sie in Kyoto zu hören. „Oh Mädchen mit dem Zopf, du bist mir nachgereist um mich bei meinem heutigem Kampf anzufeuern.“ dabei umarmte ein vor Liebe blinder Kuno Ranma-Chan. „Kuno? Was machst du denn hier in Kyoto?“ er versuchte sich aus der Umarmung zu befreien und verpasste ihm einen Schlag mitten ins Gesicht. „Ich bin hier, weil ich an einem Kendo Turnier teilnehme und du bist mir hierher gefolgt meine angebetete Göttin mit dem Zopf. Wie sehr musst du mich doch lieben.“ Ranma-Chan verdrehte dabei nur die Augen und versuchte Kuno los zu werden. Doch das war leichter gesagt als getan. „Komm erneut in meine Arme meine holde Schönheit.“ er breitete die Arme aus und wollte Ranma-Chan gerade erneut umarmen, als dieser ihm bereits einen Freiflug verpasste.
 

Zur selben Zeit wartete in der Straße in die Ranma eigentlich abbiegen wollte Akane auf einen Bus um wieder zurück ins Hotel zu fahren. Sie hatte soeben einen Termin beim Frauenarzt gehabt und machte sich auf den Heimweg. Doch daraus wurde nichts mehr, da sie auf einmal starke Schmerzen im Bauchbereich verspürte. Die Schmerzen waren dermaßen stark, dass ihr schwarz vor Augen wurde. Dabei wurden einige Passanten neben ihr, die ebenfalls auf den Bus warteten auf sie aufmerksam und halfen ihr natürlich sofort. Einer von ihnen sah glücklicherweise ein Taxi nicht weit von der Bushaltestelle stehen und bot ihr an sie ins nächstgelegene Krankenhaus zu begleiten.
 

Als Ranma-Chan gerade in die Straße einbog sah er eine riesige Menschentraube auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen und wunderte sich was da los war. Er ging auf die Menschenmenge zu und fragte einen Mann der vor ihm stand was da passiert sei. „Da hat eine junge Frau gerade ihre Wehen bekommen und ist beinahe zusammengebrochen.“ er machte sich darüber keine weitere Gedanken und konzentrierte sich deshalb wieder auf seine Suche nach Akane.

Er warf noch einen letzten Blick auf das davon fahrende Taxi und setzte dann seinen Weg fort.

Doch was er nicht wusste war, dass er wenn er nicht von Kuno aufgehalten worden wäre er sie schon längst gefunden hätte.



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