Einsam und allein <----> so fühle ich mich, so fühlen wir uns.
So das vierte kapi ist nun fertig und wisst ihr was komisch ist? Irgendwie werden meine kapis immer länger, wenn ich das zehnte kapi dann schreibe bin ich bei 10000 wörtern. ;) Na ja ich wünsche euch viel spass beim lesen und wie alle meine kapis ist es jedem gewidmet der meine ffs liest.
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"Wo ... bin ich?", diese Frage riss den Blonden mit einem Schlag aus seiner Trance, in welche er gefallen war. "Wo bin ich?", ertönte nochmals die Frage. Mit seiner leisen und zitternden Stimme jagte er Joey kalte Schauer über dessen Rücken. "Du bist bei mir zu Hause Seto ... äh ... Kaiba, meine ich.", war Joeys Antwort. Auch seine Stimme klang nicht sehr sicher. Erst jetzt bemerkte der Braunhaarige das jemand neben ihm war und drehte nun seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. "Joey? Was ... was ist passiert?", fragte Seto wieder mit seiner erbärmlich klingenden Stimme. "Du bist auf der Strasse vor meiner Wohnung umgekippt und ich habe dich dann gefunden, als ich nach Hause kam. Aber das ist ja auch kein Wunder. So fahrlässig wie du dich angezogen hast.", gab ihm der Blonde als Antwort. Eigentlich wollte er seine Sorge um seinen Liebsten vor diesem verstecken, jedoch gelang ihm das mehr schlecht als recht. "Ja, ich erinnere mich. Ich hatte mich verlaufen und dann wurde mir auf einmal schwarz vor Augen und an den Rest kann ich mich dann nicht mehr erinnern." Danach herrschte eine ganze Weile permanentes Schweigen zwischen den beiden, bis Joey diese Stille nicht mehr ertragen konnte, da er immer mehr das Gefühl bekam sie würde ihm die Luft zum atmen nehmen. "Sag mal Seto, was ... ich meine warum ... nein wie. ", der Blonde wurde auf einmal ganz nervös und so schaffte er es nicht die Frage zu formulieren, welche ihm auf dem Herzen lag. "Was hast du stimmt irgendetwas nicht? Sag doch was Joey.", flüsterte Seto, denn seine Stimme konnte nicht lautere Töne erzeugen. Der Angesprochene drehte seinen Kopf von dem Braunhaarigen weg und über sein Gesicht fingen an Tränen zu laufen. Er schluchzte leise. "Was ist los mit dir? Warum weinst du auf einmal?", hakte der Braunhaarige nach, denn nun verstand er das Verhalten des anderen wirklich nicht mehr. "Du", kam es auf einmal von Joey. Ich? Was ist mit mir? Was meinst du?", hakte er wieder nach, denn er hatte immer noch keine Antwort auf seine Frage bekommen. "Du bist schuld daran das ich weine." "Wie? Wie ich bin schuld an deinem Verhalten? Du warst mir ja schon immer ein Rätsel, aber jetzt scheinen bei dir endgültig alle Sicherungen durchgebrannt zu sein.", war die darauf die Antwort von Seto. Dieser wollte eigentlich das seine Stimme so kalt wie sonst auch klingt, aber dafür war er noch zu schwach. "Ich bin seltsam? Du bist doch diejenige Person von uns beiden die sich seltsam verhält!", fing Joey an zu schreien, denn die Reaktion seines Liebsten verletzte ihn doch sehr. Dieser war sichtlich geschockt, denn noch nie hatte der Blonde ihn so angeschrieen. "Wie meinst du das jetzt bitte schön?", war das einzige was er herausbrachte. Inder Zwischenzeit hatte sich Joey wieder beruhigt, denn eigentlich wollte er Seto ja gar nicht anschreien, aber seine Nerven waren nun mal schon ziemlich strapaziert. "Deine Unterarme.", war seine kurze, aber wirkungsvolle Antwort. Seto erschrack, als die Antwort hörte. Er zog beide Arme fest an seinen Körper ran und drehte seinen Kopf schlagartig weg von seinem Gegenüber. "Wieso tust du dir so etwas an?" Joey wollte nun endlich wissen was mit seinem Liebsten los war, doch von dem Kam keine Antwort. Also hakte nun er nach: "Warst du das überhaupt selber?"
Zwar konnte er wieder keine Antwort von seinem Gegenüber vernehmen, aber ein leichtes Nicken gab ihm zu verstehen, dass er mit seiner Vermutung goldrichtig lag. "Aber warum? Warum tust du dir so etwas an? Ich verstehe dich nicht!". Und wieder war der Blonde den Tränen sehr nahe. "Ja wie auch. Wie willst du mich denn bitte schön verstehen? Du hast eine Familie, du hast Freunde und besonders ... besonders hattest du eine schöne Kindheit! Wie willst du mich denn verstehen? Wie? Wie?"". Nun war es Seto der in Tränen ausbrach. Niemand würde verstehen wie er sich fühlt, drüber war er sich sicher. Das einzigste was er kennen gelernt hatte, war Angst, Enttäuschung und Verachtung. "Ich habe nie behauptet das bei mir alles Friede, Freude, Eierkuchen sei. Freunde! Ja, die habe ich, aber ich kann nicht behaupten das meine Kindheit so schön war und eine richtige Familie hatte ich auch nie." "Na und! Trotzdem wirst du mich nie verstehen können! Niemand von euch! Niemand!", erwiderte der Braunhaarige mit immer leiser werdender Stimme. "warum sollte dich denn niemand verstehen? Jeder hatte in seinem Leben auch mal schlecht Zeiten, nicht nur du. Du spielst dich auf einmal aus, als würden dich alle Menschen wie den letzten Dreck behandeln, dabei bist du es doch der allen zu verstehen gibt, dass sie in deinen Augen nur Abschaum sind." Wieder wurde die Stimme von Joey immer lauter bei dem was er sagte, denn so langsam fühlte er sich von Seto verarscht. "So ist doch auch. Ihr wollt mich doch alle nur leiden sehen, gib es doch endlich zu. Ihr hast mich doch alle und wünscht euch doch das ich bald verrecke." <Klatsch> Und nun war das passiert, was der Blonde eigentlich nie tun wollte. Er war von seinem Stuhl aufgestanden und verpasste seinem Liebsten eine schallende Ohrfeige. Danach herrschte wieder einmal eine unheimliche Stille zwischen den Beiden. Seto hielt seine linke Hand an seine linke Wange und starrte an Joey vorbei in denn Raum, ohne dabei einen bestimmten Punkt zu fixieren. Auch der Blonde war entsetzt über seine eigene Handlung. Seine Augen war weit aufgerissen und nach ein paare Sekunden fing er an zu zittern. Am schnellsten hatte sich Seto wieder gefasst. Er blickte nun direkt in die Augen des Blonden und dieser konnte in den Augenwinkeln des Braunhaarigen ein paar Tränen erkennen. "Seto ... ich wollte ... das nicht.", stammelte Joey als Entschuldigung hervor. Sein Gegenüber hatte die Entschuldigung aber nicht verstanden, da dessen Stimme für ihn nicht laut genug war. "Wie ich es gesagt habe. Ihr hasst mich alle!", schrie Seto dann auf einmal los. Er war wütend. Wütend, verletzt und verzweifelt. Durch diese Wut entwickelte er plötzlich eine Kraft, die eine Person in seiner Situation eigentlich gar nicht haben dürfte. Mit einem kräftigen Stoss schupste er Joey weg, so das dieser rücklings auf dem Boden landete. Danach rannte Seto raus aus dem Wohnzimmer und nahm im Flur den nächst besten Raum und lief hinein. Leider war dies die Küche. In der Zwischenzeit hatte sich Joey wieder aufgerappelt. Nachdem er seine fünf Sinne wieder einigermaßen geordnet hatte, lief er dem Braunhaarigen nach. "Seto es tut mir Leid. Bitte glaub mir!", rief der Blonde, als er in der Küche angekommen war. "Bleib wo du bist. Ich glaube dir kein Wort. Du genauso wie alle anderen. Erst schleimst du dich bei mir ein um mein Vertrauen zu gewinnen und dann, wenn du mich soweit hast, lässt du mich fallen wie eine heiße Kartoffel und brichts mein Vertauen. Hau bloß ab!", schrie der Braunhaarige Joey an und wieder bildeten sich Tränen in seine Augenwinkeln. Joey aber wollte Seto das Gegenteil beweisen und näherte sich diesem deswegen. Dadurch stieg in Seto eine unbeschreibliche Angst auf, er griff zu einem der Küchenmesser und hielt es sich an seine Kehle. "Seto was soll das? Lass den scheiß! Bitte Seto!", flehte Joey ihn an, denn er hatte das Gefühl das der Braunhaarige es ernst meint. "Bitte leg das Messer weg. Wir können doch über alles reden. Ich will nicht das du dir was antust." "Ach Quatsch. Das sagst du doch jetzt nur so. Bleib wo du bist oder ich mache ernst!" "Nein Seto! Bitte hör auf damit ..." Nun war es wieder Joey der mit dem Weinen anfing. "Wieso ... wieso weinst du?", fragte Seto überrascht. "Ich habe Angst um dich. Ich will nicht das du dir was antust. Als du da bewusstlos auf meinem Sofa lagst, habe ich gemerkt wie viel du mir eigentlich bedeutest." "Wie? Was ich dir bedeute? Was bedeute ich dir denn?" Langsam nahm Seto das Messer ein Stück von seinem Hals weg. "Du bedeutest mir mehr als alles andere auf der Welt. Ich habe mich in dich verliebt und kannst du dir denn nicht vorstellen wie geschockt ich war, als ich die Schnittwunden auf deinen Armen gesehen habe? Ich bin mit meinen Nerven so langsam am Ende." "Joey? Meinst du das jetzt ernst?" "Ja natürlich meine ich es ernst." Joey hatte sich mittlerweile Seto bis auf ein paar Zentimeter genähert und hielt ihm seine offene Hand hin, damit er ihm das Messer, welches jetzt nur noch locker in der Hand des Braunhaarigen lag, geben konnte. "Na gut. Ich glaube dir, aber bitte enttäusche mich nicht auch noch. Ich glaube das verkrafte ich nicht mehr." "Du brauchst keine Angst zu haben. Das werde ich unter Garantie nie tun." Nach kurzem zögern legte Seto dann das Messer in die Hand des Blonden. "lass uns ins Wohnzimmer gehen. Da können wir dann in Ruhe über alles reden. Einverstanden?", sagte Joey. "In Ordnung, aber du musst mir versprechen das du mir alles glaubst was ich dir erzähle.", sagte Seto und sah Joey dabei mit einem flehenden Gesichtsausdruck an. "Mache ich. Keine Angst. Beruhig dich." Der Blonde legte nun das Messer, welches er immer noch in seiner Hand hielt, auf den Küchentisch. Danach umfasste er das eine handgelenk des Anderen und zog ihn mit durch den Flur ins Wohnzimmer. Joey setzte sich als erster auf die Couch. Als er merkte das Seto sich nicht auch setzte, tippte er mit seiner rechten hand auf den freien Platz neben sich. "Nun komm schon. Setz dich. Ich werde dich schon nicht beißen. Das habe ich dir doch versprochen.", um Seto wieder einmal zu beruhigen. "Ich mache dir einen Vorschlag damit dir das Reden leichter fällt. Ich erzähle dir erst etwas von meinen Problemen und danach du. In Ordnung?" Als Antwort erhielt er ein leichtes Nicken. Nun setzte sich auch endlich Seto auf die Couch. Als Joey ihn dann in den Arm nehmen wollte, stieß Seto ihn weg. "Bitte lass das Joey. Du machst mir Angst.", flüsterte der Braunhaarige leise, denn Erinnerungen aus Kinder Tagen kamen wieder hoch. "Oh, entschuldige. Ich wollte dir keine Angst machen. Ich glaube, ich fange dann mal an mit dem erzählen. Also, du darfst nicht glauben das in meinem Leden immer alles glatt ging. Als ich fünf war, haben sich meinen Eltern getrennt und meine Mutter ist mit meiner Schwester Serenity abgehauen und in eine andere Stadt gezogen. Mein Vater hat kurz darauf seinen Job verloren und zu trinken angefangen und wenn er mal wieder richtig blau war, hat er mich auch geschlagen. Einmal musste ich deswegen sogar ins Krankenhaus. Vor ungefähr einem halben Jahr ist er dann auch abgehauen und nun lebe ich hier alleine, denn meine Mutter will immer noch nichts von mir wissen. Sie erlaubt mir ja noch nicht einmal das ich Serenity sehen darf. Mein Geld muss ich mir auch selber verdienen. Durch die Nebenjobs habe ich auch nicht so viel Zeit für die Schule wie ich gerne hätte. Na ja und Yugi und die anderen wissen von allem gar nichts. Für sie bin ich auch nur der immer gut gelaunte Joey Wheeler." Joey seufzte, denn so viel hatte er noch niemandem über sein Leben erzählt. "Dann bin ich jetzt wohl dran." Bevor Seto aber anfing atmete er noch einmal tief durch. "Ich bin eigentlich kein kaltherziger Mensch so wie alle immer glauben. Ich hab einfach nur Angst das man mir weh tut, wenn ich irgendjemandem vertraue. An allem ist nur mein leiblicher Vater schuld. Alles hat angefangen als ich zehn Jahre alt war. Zu dem Zeitpunkt hatte unser Vater gerade seinen Job verloren und deswegen suchte sich unsere Mutter einen und fand ihn auch. Sie fand leider nur einen Job in dem sie in Schichten arbeiten musste. Als sie wieder einmal Spätschicht hatte, kam unser Vater spät abends noch mal in mein Zimmer. Sonst machte er das nie. Er hatte auch angefangen zu trinken, aber das wollte unsere Mutter nicht wahr haben. Er kam also in mein Zimmer und setzte sich dann auf die Bettkante. Er sah mir direkt in die Augen und ich konnte ein seltsames Schimmern in ihnen erkennen. Dann fing er auf einmal an mich zu streicheln, erst am Bauch, dann ging er immer tiefer, bis er über mein Glied streichelte. Ich wollte schreien, ihm sagen das er damit aufhören sollte, aber ich konnte nicht, denn er fing plötzlich an mich zu küssen. Erst war es noch sanft, dann wurde er aber fordernder und zwang mich zu einem Zungenkuss. Ich hatte das Gefühl ich müsste sterben. Ich hatte mich so geekelt. Als er mit dem küssen fertig war, stand er auf und ich dachte schon das jetzt alles vorbei wäre, aber er ging nicht aus dem Zimmer sondern zog sich aus und zwang mich dann mich auch auszuziehen. Ich war so geschockt von seinem Verhalten das ich es einfach tat. Ich fing zwar an zu weinen, aber das ließ ihn völlig kalt. Er wollte nur seine Triebe befriedigen. Als er dann auch noch von mir verlangte das ich ihn oral befriedige, streikte ich, aber er drohte mir dann, dass er meiner Mutter und Mokuba was antun würde, wenn ich nicht das tun würde was er mir befehlen würde. Ich bekam solche Angst, dass ich es einfach getan habe. Er hat mich gezwungen mit ihm zu schlafen und das nicht nur einmal. Bis zu dem Unfall, bei dem sie beide starben, missbrauchte er mich jedes Mal, wenn unsere Mutter Spätschicht oder Nachtschicht hatte. Es war einfach nur widerlich!" Als Seto fertig war, brach er in Tränen aus, denn es war das erste mal das er darüber sprach. Joey war so geschockt über das was er eben erfahren hatte, dass er seinen Liebsten erst mal in die Arme nahm. Und diesmal stieß ihn dieser auch nicht weg.
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So ich hoffe es hat euch gefallen.
ich habe mich jetzt dazu entschieden, euch jedesmal den namen des nächsten kapis zu geben, für das fünfte kapi heißt die überschrift "Versuche den Schmerz zu verarbeiten, nicht zu vergessen!"
schau und gruß eure fussi